Gut Ding will Weile haben, deshalb wird bei Leonardo da Vinci auch nichts überstürzt. Kinostart? Liegt noch keiner vor. Regisseur? Fehlanzeige. Nur Namensvetter Leonardo DiCaprio wird bereits seit einer ganzen Weile mit diesem Film in Verbindung gebracht. Einen kleinen Durchbruch kann man aber mit der Verpflichtung eines Drehbuchautors verzeichnen.
Für die Adaption des Buchs von Walter Isaacson konnte Paramount Pictures John Logan gewinnen, der in der Vergangenheit unter anderem die Drehbücher zu Gladiator, Last Samurai, Aviator (auch mit DiCaprio), Skyfall und Spectre lieferte. Produziert wird der Leonardo da Vinci-Film von DiCaprios Appian Way. Logan soll ihn in aller Ruhe schreiben, während DiCaprio für das Untitled Quentin Tarantino/1969 Project vor der Kamera steht.
Wenngleich noch nicht so ganz klar ist, wie sich das Buch von Isaacson umsetzen lässt, bietet es eine ganze Menge Material, an dem sich er austoben kann. Isaacson nutzte schließlich die Aufzeichnungen von da Vinci, um daraus eine Geschichte zu formen, in der die Einzigartigkeit des Genies zum Ausdruck kommt, als Künstler wie auch als Wissenschaftler.
So wird beschrieben, wie er die Anatomie von Mensch und Tier studierte, die Fauna erschloss und mechanische Errungenschaften wie fliegende Objekte zu Papier brachte. Dennoch war er auch ein Mann der Künste, wie seine Werke belegen. In der Buchvorlage wird er allerdings auch als Außenseiter dargestellt: als uneheliches Kind, homosexuell, Vegetarier, Linkshänder, leicht abzulenken und teils sogar ketzerisch.