Update: Um es noch mal auf den Punkt zu bringen, James Cameron verspricht für seine vier Avatar-Sequels das beste 3D, das möglich ist. Dafür will er alles in seiner Macht Stehende tun, und deshalb arbeitet er mit den Leuten von Dolby Cinema zusammen, die eine revolutionäre Projektions-Technologie entwickelt haben.
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Mit Avatar - Aufbruch nach Pandora brachte uns James Cameron ein 3D-Filmerlebnis wie noch nie zuvor, fortan gehörten 3D-Brillen zur Standard-Ausstattung der Kinogänger. Und gehören es bis heute, jedoch kommt man nicht umhin festzustellen, dass die Popularität des Dreidimensionalen rapide abbaut. Cameron aber bleibt davon überzeugt, dass diese Technologie die Zukunft des Kinos darstellt, weshalb er sie auch für Avatar 2, Avatar 3, Avatar 4 und Avatar 5 nutzt und weiter verbessert.
Seine Hoffnung ist, dass 3D gang und gäbe wird, und er denkt, dass die Filmindustrie dies in gewissem Maße schon erreicht hat. Zu der Zeit, als Avatar - Aufbruch nach Pandora veröffentlicht worden sei, seien weltweit etwa drei- oder viertausend Kinos mit digitalen, 3D-fähigen Projektionssystemen ausgestattet gewesen. Jetzt gebe es 65.000 oder 70.0000. 3D sei also allgegenwärtig und alltäglich geworden und daher nichts Besonderes mehr, darum, so Cameron, sprechen viele Leute vom Misserfolg des 3D. Aber sich von 3.000 auf 70.000 Kinos zu steigern, sei doch alles andere als ein Misserfolg.
Dass der 3D-Trend mehr und mehr abflaut, erklärt sich Cameron damit, dass Hollywood die Sache nicht richtig anpackt. Filme erst nachträglich in 3D zu konvertieren, wie es die gängige Praxis ist, hält er für den falschen Weg. Camerons Appell: Es sollte immer direkt in 3D ("native 3D" lautet der englische Ausdruck dafür) gedreht werden. Derzeit steckt er mitten in der aufwendigen Produktion seiner Avatar-Sequels, von denen er jeweils zwei am Stück bearbeitet. Dort handhabt er es so, wie er es predigt, und greift auch auf eine neue Motion-Capture-Technologie für Unterwasseraufnahmen zurück, an der er jahrelang getüftelt hat.
Der nächste Schritt in der 3D-Evolution ist für ihn klar: weg von den Brillen! Den Zuschauern ins Gesicht zu starren, wenn sie in den Spiegel schauen, wird die nächste große Sache, sagt Cameron. Schließlich haben wir zwei Augen und nehmen die Welt stereoskopisch wahr. 3D-Brillen sollen überflüssig werden, die Kinoleinwände von sich aus 3D in guter Qualität wiedergeben können. Dafür wären laut Cameron entsprechende Laser-Projektoren und autostereoskopische Leinwände erforderlich, sodass man keine 3D-Brillen mehr bräuchte, um Filme in 3D zu sehen. Es sei alles möglich, und die Frage sei nur, ob es dazu kommt oder nicht, meint er.