Die Zukunft des Bioshock-Films ist inzwischen mehr als fraglich. Der Film, basierend auf dem 2007 veröffentlichten Videospiel, sollte ein groß angelegter Blockbuster unter Wasser werden. Doch während Universal immer auf einer PG-13-Freigabe bestand und den Film günstig produzieren wollte, waren die Erfinder von Bioshock stets davon überzeugt, das Spiel kann nur mit einem R-Rating korrekt dargestellt werden in einem Film.
War zu Beginn der Planungen noch Gore Verbinski für den Film vorgesehen, wollte dieser bald nur als Produzent tätig sein. An seine Stelle trat Juan Carlos Fresnadillo (28 Weeks later). Doch wie der Regisseur inzwischen mitteilte, ist er seit dem Stillstand des Projekts, als es Universal vorerst auf Eis legte, auch nicht mehr an Bioshock beteiligt.
Ein Voranschreiten der Arbeiten an Bioshock erscheint momentan auch sehr fragwürdig, da Universal und die Macher hinter den Spielen weiter um Freigaben und das Budget verhandeln. Müssten wir wetten, wäre unser Einsatz und Tipp klar: Ob Die Berge des Wahnsinns, Der dunkle Turm oder eben Bioshock, Universal ist gegenwärtig nicht bereit, Risiken einzugehen und Filme zu bewilligen, die amüsanterweise garantierte Hits wären. Aus unternehmerischer Sicht mag es nachvollziehbar sein, dass versucht, Risiken zu minimieren und getätigte Investitionen auch wieder erwirtschaftet werden müssen. Aus Filmfansicht bedeutet das aber, Universal geht den sicheren Weg und liefert lieber die gleiche aufgewärmte Kost wie in den vergangenen Jahren, möglichst ohne Anspruch und massentauglich. Dabei wird gern außer Acht gelassen, dass wahre Kinohits einer gewissen Risikoeinstellung bedürfen.
Da demnächst mit Bioshock Infinite jedoch der neueste Teil der Videospielreihe erscheint, dürfte ein Kinoausflug nach Rapture auch immer unwahrscheinlicher werden.