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Solo - A Star Wars Story

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Joonas Suotamo über seine Arbeit an drei Filmen

Wie George Lucas "Solo" geholfen und beinahe torpediert hat! (Update)

Wie George Lucas "Solo" geholfen und beinahe torpediert hat! (Update)
17 Kommentare - Mi, 23.05.2018 von N. Sälzle
Um ein Haar hätte Lucasfilm gar keine "Solo - A Star Wars Story" zu erzählen gehabt. Jedenfalls nicht auf diese Art. Grund dafür: George Lucas’ ursprüngliche Pläne für "Die Rache der Sith".
Achtung, diese Meldung enthält Spoiler!

Update: George Lucas kann nicht nur (beinahe) Schaden anrichten, er hat auch immer noch gute Ideen. Immerhin versteht er Star Wars wie kein anderer. Ron Howard erwähnte ja schon einen Beitrag, den Lucas zu Solo - A Star Wars Story geleistet hat, als er am Set zu Besuch war. Nichts Weltbewegendes, wie sich jetzt herausstellt, aber ein netter kleiner Akzent.

In einer liebevollen Szene, in der Han (Alden Ehrenreich) und Qi’ra (Emilia Clarke) unter sich sind, probiert Qi’ra einen von Landos (Donald Glover) vielen Umhängen an, die in seinem Kleiderschrank hängen. Als Han sich ihr nähert, um ein bisschen zu flirten und zu erfahren, was sie in den drei Jahren, die sie sich nicht gesehen haben, getrieben hat, nimmt er ihr den Umhang ab. Ursprünglich sollte er ihn dann wieder in den Schrank zurückhängen, aber Lucas warf ein, Han würde sich nicht die Mühe machen, das zu tun. Und dann, berichtet Howard, wurde er für eine Sekunde selbst zu Han Solo, mitsamt der typischen Körpersprache und Attitüde, und bot eine Alternative an. Diesen Vorschlag fand Howard so richtig, dass er ihn gerne aufgegriffen hat.

Aus einem Variety-Artikel über Solo - A Star Wars Story geht noch hervor, dass die kostspieligen Verzögerungen im Produktionsablauf dazu geführt haben, dass das Budget auf 250 Mio. $ angeschwollen ist - weit mehr, als man eigentlich ausgeben wollte. Damit ist Star Wars - Das Erwachen der Macht (245 Mio. $) nicht mehr der teuerste Star Wars-Film aller Zeiten. Disney und Lucasfilm werden bei den Box-Office-Prognosen also ganz genau hinschauen. Die sind inzwischen von 165 bis 175 Mio. $ auf 130 bis 150 Mio. $ abgesackt, manche glauben jedoch weiterhin, dass Solo - A Star Wars Story am viertägigen Memorial-Day-Wochenende in den USA bis zu 180 Mio. $ einnehmen könnte.

++++

Diese Woche zeigt uns Lucasfilm mit Solo - A Star Wars Story, wie Han Solo (einst Harrison Ford, jetzt Alden Ehrenreich) zu dem berüchtigten Schmuggler und Gauner wurde, den wir aus der originalen Star Wars-Trilogie kennen. Nach wie vor sind viele skeptisch, haben sich die Fans, die sich für die Ursprünge des Charakters interessieren, doch schon längst mit den Romanen beholfen.

Von diesen dürfte Solo - A Star Wars Story - wie die Trailer erahnen lassen - stark abweichen, wenngleich einige Parallelen nicht ausgeschlossen werden können. Und doch hätte der Film völlig anders aussehen können. Dann nämlich, wenn George Lucas seine Prequel-Pläne durchgezogen hätte. Der Star Wars-Schöpfer beabsichtigte vor einigen Jahren noch, Han Solo einen Cameo in Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith einzuräumen, und hatte dafür eine komplett andere Hintergrundgeschichte geschrieben als die, die in den Expanded-Universe-Geschichten von A.C. Crispin etabliert wurde - und auch als die, die Solo - A Star Wars Story nun erzählt.

Als Waisenkind wäre der junge, zum Zeitpunkt von Die Rache der Sith zehnjährige Han in der Lucas-Version auf Kashyyyk unter den Wookiees aufgewachsen. Er hätte in der Schlacht um Kashyyyk bei einem zerstörten Droiden einen Transmitter gefunden, den er später Yoda vorgelegt hätte. Die Wookiees hätten dann dabei geholfen, ihn zu seinem Ursprung zurückzuverfolgen und General Grievous ausfindig zu machen, was wiederum Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) geholfen hätte, Grievous zu besiegen.

Abgesehen davon, dass dieser kurze Cameo das damalige Expanded Universe im Hinblick auf Solos Charakter zunichte gemacht hätte, hätte er auch weitreichende Folgen für die aktuellen Geschehnisse gehabt. Ganz besonders für Solo - A Star Wars Story, einen Film, den es in dieser Form wohl nie gegeben hätte.

Neue Spots & Interview mit Chewbacca

Da sich Solo - A Star Wars Story frei von einem Cameo in Die Rache der Sith und dem Expanded Universe der Vorgeschichte Han Solos annehmen kann, muss man abwarten, wie beliebt diese Geschichte letztlich sein wird. Drei neue TV-Spots versuchen auf jeden Fall, das Publikum anzuheizen.

Chewbacca-Darsteller Joonas Suotamo, der die Rolle von Peter Mayhew übernommen hat, sprach derweil in einem Interview mit Collider darüber, wie es war, Chewie unter drei verschiedenen Regisseuren - J.J. Abrams bei Star Wars - Das Erwachen der Macht, Rian Johnson bei Star Wars - Die letzten Jedi und Ron Howard bei Solo - A Star Wars Story - zu spielen. So erklärt er, dass Abrams der schnelle Denker sei, der auch kurz vor Schluss noch etwas ändert, weil er weiß, dass er es umsetzen kann. Johnson hingegen sei sehr methodisch vorgegangen und habe ein klares Bild davon gehabt, was er wie sehen wollte. Und Howard habe einen sechsten Sinn, was das betrifft. Er habe immer schnell erkannt, was er wollte, und sei dann flott zum nächsten Schritt übergegangen, wenn er bekommen hatte, was er sich vorstellte. Sicherlich nicht falsch, wenn man bedenkt, unter welchen Umständen Solo - A Star Wars Story zustande kam.

Quelle: Inverse
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17 Kommentare
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MrBond : : Imperialer Agent
22.05.2018 10:59 Uhr
0
Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.607 | Reviews: 23 | Hüte: 586

@sublim77

Naja, wenn`s um Kontinuitätsdemontage geht, hat sich George Lucas betreffend der Prequel Trilogie ja generell nicht mit Ruhm bekleckert. Ist jetzt die Frage, ob er das EU nicht demontieren wollte. Vielleicht war er sich aber auch bewusst, dass es auch so schon genug Anschlussfehler gab - irgendwann ist es ja auch mal genug...

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

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sublim77 : : Moviejones-Fan
22.05.2018 10:44 Uhr | Editiert am 22.05.2018 - 11:21 Uhr
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Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

Als Waisenkind hätte Solo in der Lucas-Version auf Kashyyyk unter den Wookies gelebt. Der zur Zeit von Die Rache der Sith Zehnjährige hätte in der Schlacht um Kashyyyk bei einem zerstörten Droiden einen Transmitter gefunden, den er später Yoda vorgelegt hätte. Die Wookies hätten dann dabei geholfen, diesen zu seinem Ursprung zurückzuverfolgen und General Grievous zu finden, was Obi-Wan (Ewan McGregor) dabei geholfen hätte, diesen zu besiegen

Hä? Wie hätte das denn in die Episoden IV -VI Passen sollen?

Erstens, hatte Han ja noch nie einen Jedi getroffen (in Episode IV sagt er ja, dass er vom einen Ende zum anderen gereist ist und auf so etwas wie die Macht noch nie getroffen sei, was ja nicht stimmen würde, hätte er Yoda gekannt) und zweitens, hätte er ja dann Obi-Wan gekannt, was ebenfalls nicht der Fall war. Also ich kapier´s nicht...frown

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

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