++ Update vom 22.12.2020: Im Gespräch mit der New York Times deutet Patty Jenkins an, dass sie ihre Rückkehr für Wonder Woman 3 davon abhängig machen könnte, ob Warner Bros. über 2021 hinaus damit fortfährt, Filme gleichzeitig im Kino und auf HBO Max zu veröffentlichen. Mal sehen, was passiere, sagt Jenkins. Sie wisse es wirklich nicht. Aber sie wisse, dass sie den dritten Teil sehr gern machen würde, wenn die Umstände die richtigen wären und dann immer noch ein Kinomodell möglich wäre. Wenn das nicht der Fall wäre, wüsste sie nicht, ob sie es wollen würde...
Wann hat Jenkins denn eigentlich von den HBO Max-Plänen für Wonder Woman 1984 erfahren? Zwei oder Wochen, bevor es bekannt gegeben worden sei, verrät sie. Es sei komisch gewesen, weil sie sich das ganze Jahr über davor gefürchtet habe und alle beim Studio ihr immer wieder versichert haben, dass man es niemals tun würde, da man mit diesem Film so viel Geld verdienen müsse. Als man es ihr also vorgeschlagen habe, sei sie schockiert gewesen, gibt Jenkins zu. Man sei sich nicht sofort einig gewesen - es sei ein sehr, sehr langer Prozess gewesen, und sie wisse nicht, ob man ihr eine andere Meinung zugestanden hätte, aufgrund dessen, was Warner Bros. jetzt vorhabe. Aber sie sei bei Wonder Woman 1984 schließlich auch dafür gewesen.
++ Update vom 21.12.2020: Patty Jenkins drückt bei Wonder Woman 3 auf Pause und erklärt es noch mal in anderen Worten. Es sei schon interessant, so Jenkins. Sie habe sich tatsächlich eine Story für Wonder Woman 3 ausgedacht und diese mit Geoff Johns zu einer kompletten Geschichte ausgearbeitet, auf die sie beide superheiß gewesen seien. Nun aber sei sie nicht mehr sicher, so vieles habe sich in der Welt verändert.
Sie glaube nicht, dass sie Wonder Woman 3 als nächstes machen werde, auch wenn sie die Story immer noch liebe, versichert Jenkins. Teile davon würden es bestimmt in den Film schaffen, aber sie versuche sich zu bremsen und erst mal abzuwarten. Denn was würde Wonder Woman jetzt tun? Was wünschen wir uns, das Wonder Woman jetzt in dieser Welt tun solle?
++ News vom 19.12.2020: Laufen Warner Bros. jetzt die Starregisseure weg? Dass Christopher Nolan nach seinen jüngsten Aussagen noch einen weiteren Film für das Studio machen wird, ist schwer vorstellbar, und auch Patty Jenkins scheint sich langsam von Warner zu distanzieren. Nächste Woche erscheint Wonder Woman 1984 nun endlich, aber nicht ganz so wie gedacht und ursprünglich geplant, nämlich zeitgleich im Kino und auf HBO Max (erst der Anfang, wie wir wissen). Ob Jenkins damit so einverstanden ist? Hinzu kommt, dass sie noch andere lukrative Optionen hat. Ihr nächster Film wird Star Wars - Rogue Squadron für Disney und Lucasfilm, und dann ist da noch ihre Cleopatra für Paramount Pictures, auch mit "Wonder Woman" Gal Gadot.
Vielleicht wegen alledem zieht sie Wonder Woman 3 und das Amazonen-Spin-off auf Themyscira, die lange als recht sichere Sache galten, nun doch etwas in Zweifel. Über das Spin-off sagt Jenkins im "Happy Sad Confused"-Podcast, wer wisse schon, was aus diesem Film werde. Denn das ganze Studio sei gerade in einer so sonderbaren Position, dass sie keine Ahnung habe, was passieren werde. Aber sie wolle es immer noch gern machen. Es sei solch eine großartige Welt, und die Leute dürste es danach, selbst jetzt mit Wonder Woman 1984 dürste es sie nach mehr. Aus den vielen tollen Charakteren (den Amazonen auf Themyscira), die man bisher noch nicht wirklich habe vertiefen können, lasse sich ein fantastischer Film machen, als Spin-off von Wonder Woman, glaubt Jenkins. Sie habe eine Story im Kopf, die sie liebe und die in den Zwischenjahren spielen könnte, nachdem Diana die Insel verlassen habe. Mal schauen, meint sie vage.
Ähnlich vorsichtig drückt sich Jenkins bezüglich Wonder Woman 3 aus: Vielleicht, das sei ungewisser geworden, räumt sie ein. Und wenn sie für einen dritten Wonder Woman-Film auf den Regiestuhl zurückkehren würde, würde dieser dann wieder in der Zeit vorspulen und in der Gegenwart landen? Vielleicht, sagt Jenkins erneut. Wonder Woman 1984 sei aus dem hervorgegangen, was sie gefühlt habe und was sie der Welt mit Wonder Woman habe sagen wollen. Und sie wisse nicht länger, was das sei. Vor der Pandemie habe sie noch gewusst, was sie habe sagen wollen, sie habe eine ganze Story abgesteckt gehabt. Jetzt aber wolle sie nicht mal daran denken, sondern erst mal alles verarbeiten, was in der Welt vor sich gehe, und später darauf zurückkommen, weil sie Wonder Woman nutzen wolle, um zu unserer Welt zu sprechen.