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Avengers - Endgame

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Disneys Dominanz im Kino

Zahlen, die Angst machen: "Endgame"-Rekord & Disneys Übermacht

Zahlen, die Angst machen: "Endgame"-Rekord & Disneys Übermacht
33 Kommentare - So, 28.07.2019 von Moviejones
Marvel, Star Wars, Pixar, 20th Century Fox und noch viel, viel mehr. Disney scheint zunehmend die Filmlandschaft zu dominieren. Wir haben uns das Ganze mal etwas genauer angeschaut.
Zahlen, die Angst machen: "Endgame"-Rekord & Disneys Übermacht

Vor wenigen Tagen ist es passiert, Avengers - Endgame schlug Avatar - Aufbruch nach Pandora.

Der erfolgreichste Film stammt damit aus dem Hause Disney, auch wenn dieser Fakt keine wirkliche Neuerung ist - spätestens seit dem Aufkauf von 20th Century Fox vor wenigen Monaten liegt auch Pandora in Disneyland. Es bleibt also in der Familie.

Wir haben dieses Ereignis als Anlass genommen, um einerseits unsere Übersicht der erfolgreichsten Filme aller Zeiten zu updaten, andererseits um einen ganz speziellen Blick auf die Charts zu werfen, weil Walt Disneys Übermacht inzwischen unglaubliche Züge annimmt.

Erinnern wir uns: Vor etwas mehr als zehn Jahren stand es gar nicht so rosig um den Mauskonzern. Doch dann wurde er durch Zukäufe und Investitionen nicht nur umgekrempelt, sondern er entwickelte sich auch durch frische und aggressive Strategieansätze zu einem der bedeutendsten Unternehmen der Welt. Speziell in der Filmlandschaft scheint Disney inzwischen solch eine dominierende Stellung einzunehmen, dass dies fast schon beängstigt.

Wir haben daher ein wenig mit Zahlen jongliert, uns durch Statistiken gewühlt und ein paar Analysen durchgeführt, um dieses Gefühl zu erklären. Denn wir wollten wissen: Ist die Dominanz von Disney nur eine gefühlte Wahrheit oder steckt mehr dahinter?

Wichtige Info vorweg: Alle Daten in unserem Artikel (Quelle: BoxOfficeMojo) gelten bis zum Stichtag 24.07.2019.

Der Status Quo

Werfen wir zuerst einmal einen Blick auf das aktuelle Jahr, 2019. Dank 20th Century Fox-Zukauf sind derzeit 6 Disney-Filme in der Top 10 zu finden. Hierbei handelt es sich wohlgemerkt nur um eine Momentaufnahme, denn eine ganze Reihe an großen Disney-Produktionen steht noch aus. Die Dominanz könnte im Dezember also noch größer ausfallen.

Hier der aktuelle Stand:

  Topfilme 2019 USA Weltweit
1 (*) Avengers - Endgame 855,1 Mio. $ 2.791,2 Mio. $
2 (*) Captain Marvel 426,8 Mio. $ 1.128,3 Mio. $
3 (*) Aladdin 341,9 Mio. $ 990,7 Mio. $
4 Spider-Man - Far from Home 327,1 Mio. $ 979,4 Mio. $
5 (*) A Toy Story 381,8 Mio. $ 866,5 Mio. $
6 Die wandernde Erde 5,9 Mio. $ 699,8 Mio. $
7 (*) Der König der Löwen 243,2 Mio. $ 595,1 Mio. $
8 Drachenzähmen leicht gemacht 3 160,8 Mio. $ 519,8 Mio. $
9 Pokémon - Meisterdetektiv Pikachu 143,7 Mio. $ 430,7 Mio. $
10 (*) Alita - Battle Angel 85,7 Mio. $ 404,9 Mio. $

(*) = Produktionen von Disney

Alles in allem sagt 2019 erst einmal noch wenig aus, denn im Hinblick auf den Start von Disney+ werden in diesem Jahr vor allem überdurchschnittlich viele große Produktionen präsentiert. Ignorieren wir also das Jahr und gehen einen Schritt weiter: Wir werfen einen Blick auf die 100 erfolgreichsten Filme aller Zeiten und schauen uns an, wie es um die Verteilung der großen Filmstudios bestellt ist.

Die einzelnen Verleiher in den Top 100

Bild 2:Zahlen, die Angst machen: "Endgame"-Rekord & Disneys Übermacht

Zählen wir 20th Century Fox als einzelne Entität, wirkt die Statistik erst einmal nicht so erschreckend, auch wenn hier bereits ein Drittel aller Produktionen zu Disney (Buena Vista) gehört. Als neuer Eigentümer von Fox ändert sich aber das Bild und in diesem Fall ergibt sich folgendes Szenario:

Bild 3:Zahlen, die Angst machen: "Endgame"-Rekord & Disneys Übermacht

Dann gehören 43% der erfolgreichsten Filme aller Zeiten zu Disney.

Diese Zahl sollte man einmal sacken lassen. Ein wenig mag dieser Wert an Schrecken verlieren, wenn man bedenkt, dass Disney als größtes Filmstudio natürlich entsprechend oft unter den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten vertreten sein muss. Auch scheint es trotz dieser Überlegenheit noch einige andere Schwergewichte zu geben. Doch diese Betrachtungsweise greift etwas zu kurz und erst ein Blick auf die genauen Daten lässt Rückschlüsse zu.

Augenscheinlich kann nur Warner Bros. mit einem Filmanteil von 21 % noch mit Disney mithalten, doch diese Interpretation ist tatsächlich trügerisch. Warner Bros. zehrt nämlich mehr von seiner historischen Substanz, denn seit 2015 schafften es nur ganze 4 Produktionen überhaupt noch in die Top 100. Keiner dieser Filme ist jedoch in der Top 10 vertreten.

Der beste, von Warner gehaltene Platz, ist die Nummer 11 mit Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2. Erst auf Platz 21 folgt Aquaman. Bei beiden Filmen wird es aber in diesem Jahr noch erhebliche Verschiebungen geben: A Toy Story - Alles hört auf kein Kommando beginnt erst seinen großen internationalen Lauf, Der König der Löwen hat nach dem vergangenen Wochenende gute Chancen, ganz weit nach vorn zu kommen, selbst bei einem Spider-Man - Far from Home hat Disney die Finger mit im Spiel und über die kommenden Schwergewichte Star Wars - Der Aufstieg Skywalkers und Die Eiskönigin 2 haben wir noch gar nicht gesprochen. Warner Bros. hat historisch gesehen unglaublich viele Blockbuster zu bieten, aber inzwischen geben andere Studios den Ton an und die großen Franchises von einst ziehen nicht mehr.

Aber trifft dies vielleicht auch auf Disney zu und sind vielleicht einfach nur viele Filme auf den hinteren Plätzen vertreten? Wie groß ist der Anteil der Disney-Filme an der Top 1 bis Top 100? Das Ergebnis sieht wie folgt aus:

Bild 1:Zahlen, die Angst machen: "Endgame"-Rekord & Disneys Übermacht
© x-Achse: Top 1 - Top 100 / y-Achse: %-Anteil der Studios

Ein kurzes Wort zu Titanic: Dieser Film hat einen kleinen Sonderstatus, da er zu Teilen von Fox und Paramount produziert wurde. Er wurde der Einfachheit halber jedoch Paramount als Verleih in den USA zugerechnet.

Die Grafik spricht für sich selbst. Je weiter wir uns in den Toplisten nach oben bewegen, desto größer wird die Dominanz von Disney und desto stärker bauen andere Studios im gleichen Atemzug ab. Weit weniger prominent vertreten als Warner Bros., aber zur Überraschung deutlich besser aufgestellt, scheint Universal Pictures zu sein. In den letzten vier Jahren konnte der Konzern sogar 5 Filme in der Top 20 positionieren. Dies spiegelt sich in einem kuriosen Chartverlauf wider. Doch auch hier täuschen die Zahlen etwas, denn vor allem drei Franchises sind dafür verantwortlich: Die Minions, die Fast & Furious-Reihe und alles rund um Jurassic World. Das Interesse an diesen Verfilmungen lässt aber auch teils spürbar nach.

Fakt ist somit: während die meisten Studios immer weiter von den vorderen Spitzenpositionen verdrängt werden, scheint Disney nicht nur uneinholbar zu sein, sondern den Vorsprung jetzt erst richtig ausbauen zu wollen.

Doch wie kam es, dass Disney solch eine Dominanz erringen konnte?

Disneys Vormachtstellung

Die Antwort ist denkbar einfach, clevere Zukäufe und intelligente, langfristige Planung. Wo Universal (Dark Universe) und Warner (DCEU) die heute so beliebten Filmuniversen gegen die Wand fahren, nahm man sich bei Disney die nötige Zeit, auch weil man es konnte. Aber besonders die Expansion hat dazu beigetragen: 2006 der Aufkauf von Pixar, 2010 der Aufkauf von Marvel, 2012 Lucasfilm mit seiner Erfolgsmaschine Star Wars und zuletzt 20th Century Fox in 2019.

Wie sehr alles aufeinander aufbaut, zeigt sich dann, wenn wir uns die Entwicklung von Disney in den letzten 10 Jahren anschauen.

Bild 4:Zahlen, die Angst machen: "Endgame"-Rekord & Disneys Übermacht

Ignorieren wir leichte Schwankungen, ist der Trend nicht zu übersehen: Disney produziert kontinuierlich Filme, die sich im oberen Bereich bei den derzeit möglichen Einnahmen an den Kinokassen positionieren. Noch deutlicher wird die Entwicklung, wenn wir uns nur die Top 10 anschauen.

Bild 5:Zahlen, die Angst machen: "Endgame"-Rekord & Disneys Übermacht

Waren vor 10 Jahren nur 3 der 10 Filme Disney-Produktionen, ist dieser Anteil inzwischen durch Zukäufe und neue Produktionen auf bis zu 70% angestiegen und es ist gut möglich, dass dieser Wert Ende des Jahres schon wieder zu niedrig ist.

Übrigens am Rande erwähnt, die Auswertung hat noch einen weiteren spannenden Fakt ergeben, der auch deutlich macht, wie schwer es ist, durch sich verändernde globale Entwicklungen und auch die Inflation Filme miteinander zu vergleichen. Auch deswegen ist der äußerst knappe Sieg von Avengers - Endgame vielleicht nicht so sensationell, wie ihn Disney verkauft.

93% aller Filme in der Top 100 wurden in den Jahren 2000-2019 produziert. Nur die 7 folgenden Filme stammen aus den Jahrzehnten zuvor. Jeder dieser Filme hat jedoch mindestens eine Wiederaufführung erlebt, ansonsten wäre ein Teil dieser Filme ebenfalls nicht mehr in der Top 100 zu finden:

  Film Jahr Einnahmen
3 Titanic 1997 2187,5 Mio. $
33 Jurassic Park 1993 1029,5 Mio. $
35 Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung 1999 1027 Mio. $
44 Der König der Löwen 1994 968,5 Mio. $
80 Independence Day 1996 817,4 Mio. $
86 E.T. - Der Außerirdische 1982 792,9 Mio. $
93 Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung 1977 775,4 Mio. $

Fazit: Es wäre falsch zu behaupten, dass Disney eine Monopolstellung im Filmgeschäft einnimmt, davon sind wir noch weit entfernt. Nicht von der Hand zu weisen ist jedoch, dass Disney nicht nur den Ton angibt, der Konzern schaffte es auch, nahezu alle wichtigen Marken, die derzeit beliebt sind, unter einem Dach zu vereinen.

Dieser übermächtige Erfolg ist es, dem die anderen Studios naturgemäß nacheifern wollen und dabei bleibt nicht selten die Kreativität auf der Strecke. Die Gefahr besteht, dass viele interessante Ideen nicht verfolgt werden, weil es reicht, den Zuschauer nur noch mit großen und bekannten Marken zu bombardieren, die er scheinbar auch nur sehen möchte.

Trugschluss? Man könnte natürlich auch annehmen, dass die Umsätze, die mit diesen großen Erfolgen errungen werden, auch verstärkt in kleinere und riskantere Projekte fließen können, die für Abwechslung sorgen. Nur, wieso? Und wo wäre ein Vorzeichen für diese These? Ein Blick auf die aktuelle Kinolandschaft, geplante Filme und auch die Filme, die sich in der Top 100 befinden, entkräftet diese leider sehr schnell. Der Erfolg vieler dieser Produktionen scheint sich selbst zu befeuern, noch mehr ähnlich gelagerte Produktionen im einheitlichen Stil zu veröffentlichen. Die hohen Produktionskosten und teils exorbitanten Marketingbudgets sprechen dafür.

Was sagt dies über die kommenden Jahre aus? Wir wissen es nicht, aber wir schlussfolgern und wollten euch an unseren Gedanken teilhaben lassen. Wie sind eure Vermutungen, was denkt ihr? Wir freuen uns über euer Feedback!

Alle Zahlen, die für die Analyse herangezogen wurden, können hier auch noch einmal eingesehen und selbst bewertet werden.

 

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33 Kommentare
1 2 3
MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
29.07.2019 23:26 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

@mindsplitting

Ja, leider ist das so. Nachdem ich mein Heimkino umgerüstet habe, habe ich mich damit umfassend beschäftigt. Vor allem die neuen Features, wie Dolby Atmos, Dolby Vision oder HDR 10+ werden von Disney meistens eingespart. Wenn ich allerdings eine Blu Ray für mehr als 20 Euro kaufe, dann möchte ich gerne auch alle Features haben. Und zusätzlich wird nicht mal natives 4k geboten, sondern nur eine hochgerechnete 2k Master Version, obwohl meist in 4k oder sogar höher aufgenommen wurde. Die Tonabmischung der Dolby Atmos Spur ist ebenfalls meist stümperhaft abgemischt.

Ich frage mich manchmal wirklich, was sich Disney dabei denkt. Vor allem, da gerade die Marvel Filme genügend Geld abwerfen, dass man diese technischen Neuerungen professionell dem Endkunden bereit stellen könnte. Das macht Paramount (Transformers - The last knight ist ein Parade Beispiel dafür) oder Universal (Mortal engines gilt als benchmark bei der Bildqualität, First man ist beim Ton absolut spitze) einfach besser und damit auch fairer, wenn man den Preis einer 4k Blu Ray anschaut.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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Mindsplitting : : Moviejones-Fan
29.07.2019 22:24 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.14 | Posts: 1.042 | Reviews: 0 | Hüte: 49
@Kayin:

Okay, muss dir da recht geben, das es so schlecht um die 4K Discs von denen steht war mir nicht bewusst. Ich schaue überwiegend die 3D Blurays, da habe ich recht wenig zu meckern. Und finds gut das noch ne 2D Disc dabei ist falls man mal nen Film zu nem Filmeabend bei Freunden mitbringen will wo kein 3D geschaut wird.

Aber scheinbar war hier mein Eindruck zu selektiv smile
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Geggo : : Moviejones-Fan
29.07.2019 20:57 Uhr
0
Dabei seit: 24.03.15 | Posts: 20 | Reviews: 0 | Hüte: 0

Vielleicht sollten die anderen Studios Marvel /Disney ihre Rechte freiwillig zurück geben oder verkaufen bevor die noch Universal und Sony. Aufkaufen  tongue-outtongue-outtongue-outDann geben die vielleicht erstmal Ruhe -)

V.: "Was ist das?"
R.: "Blaues Licht!"
V.: "Und was macht das?"
R.: "Es leuchtet blau!"
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DCMCUundundund : : Moviejones-Fan
29.07.2019 09:02 Uhr
0
Dabei seit: 30.11.17 | Posts: 380 | Reviews: 0 | Hüte: 6

Ich finde, dass jeder von euch ein bisschen recht hat.
Wobei ich mir auch weniger Sorgen mache. Bin da auch eher der Ansicht wie @Raven13.

In meinem Stammkino laufen gerade 12 Filme, plus Opern.

Nur 1,5 der zwölf Filme sind von Disney (0,5 wegen Spiderman)

Es kommt immer genug Auswahl. Wie schon geschrieben, sind halt die Geschmäcker sehr verschieden. Und es geht ja in diesem Bericht nicht um Filme im allgemeinen, sondern um Blockbuster.

Und da kommt es sehr wohl auf die Boxoffice-Zahlen an. Ein Film der nur ein Budget von 50 Mio hat, wird in der Regel kein Blockbuster, weil für den auch schon viel zu wenig Werbung gemacht wird.

Und ich behaupte (ohne es geprüft zu haben), dass es im Alltime-Ranking keine 10 Filme gibt, die mehr als das 100 Fache ihres Budgets eingespielt haben...
Das benötigt nämlich so eine 50 Mio. Produktion um in den Top 100 mitzuspielen.

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
28.07.2019 21:19 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

Als Endgame released wurde, wurden drei von acht Kinosälen dafür geblockt, was gut war, denn die meisten Vorstellungen waren recht gut besucht in der ersten Woche. Und da sonst nicht viel gutes im Kino lief, war das auch nicht weiter tragisch. Dennoch waren fünf Säle immer noch frei für andere Filme.

Da gibst du die beste Erklärung. Warum waren denn beim Release von Endgame keine anderen Filme im Kino oder wie du es beschrieben hast :".. Nicht viel Gutes im Kino...". Die anderen Studios gehen den Disney Filmen aus dem Weg und wenn Disney ihr Spiel weiter spielt, dann wird es irgendwann keine anderen Filme mehr schaffen, einen "guten Termin" zu bekommen. Weihnachten, Feiertage, Ostern etc alles wird von Disneys Blockbuster geblockt. Für die anderen bleibt noch Januar, die ungeliebte Sommerferien Zeit und irgendwas dazwischen. Auch hier wird dann die ganze Statistik der letzten Jahre ad absurdum geführt, da es einen "fairen" Kampf nicht mehr geben kann.

Es gibt das Sprichwort:"Konkurrenz belebt das Geschäft", aber Disney und auch die Disney Anhänger und Befürworter arbeiten schwer daran, die Konkurrenz abzuschaffen. Leider erkennt dies nicht jeder oder will es nicht erkennen

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
28.07.2019 15:55 Uhr | Editiert am 28.07.2019 - 15:58 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 639

@ Kayin

"Also das ist weit weg von einer Beleidigung, das würde sich anders anhören. Wenn du das so aufgenommen hast, dann entschuldige ich mich hierfür. Ich habe nur deine Worte "sinngemäß", übertrieben dargestellt."

Schwamm drüber. Entschuldigung angenommen. wink

"Du erläuterst deinen Standpunkt immer mit Box office Zahlen, um die Qualität der Filme zu untermauern. Das ist für mich aber nicht die Intention. Mir geht es um die Vielfalt, die Auswahl im Kino."

Naja, eigentlich wollte ich mit den von mir genannten Filmen aus 2018 beides beweisen: Zum einen, dass es auch heute noch gute Nischenfilme und Dramen und Biografien und Filme anderer Genres gibt, ebenso wie damals und zum anderen, dass diese auch heute noch erfolgreich an den Kassen sind und sein können. Mehr Beweis geht für mich nicht. Oder empfindest du die von mir genannten Filme als Massenware a la Disney?

"MB80 hat es gut erklärt, Disney diktiert den Kinos, was und wie lange sie "ihre" Filme spielen müssen, damit sie überhaupt die Filme zeigen dürfen. Das kann auch für dich nicht toll sein, oder? Wie sollen dann andere Filme noch ihre Chance bekommen, wenn die Kinos vom großen Disney Kuchen was abbekommen wollen? Und dein beliebter Box office Vergleich wird dadurch auch ad absurdum geführt, da Disney einerseits ihre Filme aggressiv in die Kinos bringt und andererseits die anderen Filme dadurch immer weniger die Chance bekommen, am Box office erfolgreich zu sein oder irgendwie aufschließen zu können. Und ich bin der festen Überzeugung, das wird die nächsten Jahre noch schlimmer. Ist das ebenfalls in deinem Interesse?"

Das ist natürlich nicht in Ordnung, doch bisher habe ich keine negativen Nachteile für die Kinoketten bei uns bemerkt. Sie sind regelmäßig gut besucht, sogar in der Woche und es mangelt nicht an Abwechslung an Filmen. In einer Woche laufen da rund 15 verschiedene Filme. Als Endgame released wurde, wurden drei von acht Kinosälen dafür geblockt, was gut war, denn die meisten Vorstellungen waren recht gut besucht in der ersten Woche. Und da sonst nicht viel gutes im Kino lief, war das auch nicht weiter tragisch. Dennoch waren fünf Säle immer noch frei für andere Filme.

"Weiterhin wohnen Sublim77 und ich in einem Gebiet, welches mit vielen, gut ausgebauten und modernen Kinos ausgestattet ist. Alle Kinoketten sind mehrfach vorhanden und die Anzahl der Kinosäle sehe ich als überdurchschnittlich an. Also kann es mMn kein Problem darstellen, Filme wie Brightburn auch zwei Wochen zumindest auch um 20 Uhr zu zeigen. Es sei denn, die Kinos werden indirekt dazu gezwungen (siehe oben)"

Ich denke, da hattet ihr halt einfach unglaubliches Pech. Aber so ist das halt mit Filmen, die kaum einer besucht: Sie fliegen halt raus.

"Noch mal kurz zu den Box office Zahlen. Es geht nicht um erfolgreich oder nicht erfolgreich, es geht um die Anzahl der Filme, welche potentiell Erfolg haben könnten. Und diese Anzahl wird seit mehreren Jahren immer kleiner."

Auch hier muss ich nochmal wiedersprechen. Meine Auflistungen zeigen, dass mehr Filme heute erfolgreich sind als damals. Und nicht nur Disney-Blockbuster. Auch in den 90ern musste man Angst vor einem Flop haben, wie viele Filme beweisen, ebenfalls Teil meiner Auflistung. Gutes Beispiel ist auch Star Wars von 1977 / 1978. Der Film war, entgegen aller Erwartungen der Filmcrew, ein Hit. Und trotzdem haben Nachahmer-Filme im Sci-Fi-Genre danach weniger Erfolg gehabt und waren oftmals Flops.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
28.07.2019 15:33 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

@Kayin
Ok, bei Horrorfilm geh ich immer von R-Rating aus (wie gesagt nicht mein Genre). Da kann ich deinen Ärger schon verstehen!

MJ-Pat
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Kayin : : Hollywoodstar
28.07.2019 15:12 Uhr
0
Dabei seit: 11.10.15 | Posts: 3.050 | Reviews: 2 | Hüte: 345

@duck-anch-amun

20 Uhr wäre kein Problem. Der Film war ab 16!,nicht ab 18.

Andere Filme ab 16 laufen auch den ganzen Tag (Deadpool, Hereditary etc). Und vor allem, in der zweiten Woche... Sorry, dafür habe ich kein Verständnis.

@raven13

Was ist denn jetzt in dich gefahren? Sind wir jetzt wieder bei den Beleidigungen angekommen? Nur weil ich ein Fan der heutigen Comicverfilmungen und der meisten Disney-Filme bin, heißt das noch lange nicht, dass ich mir nicht auch solche Filme wie die von dir genannten oder gänzlich andere Filme im Kino anschauen würde. Tue ich doch andauernd. Letztes Jahr war ich knapp 30 Mal im Kino, das waren doch nicht nur Disney-Filme. Damit habe ich zu dem Erfolg so mancher Filme beigetragen.

Also das ist weit weg von einer Beleidigung, das würde sich anders anhören. Wenn du das so aufgenommen hast, dann entschuldige ich mich hierfür. Ich habe nur deine Worte "sinngemäß", übertrieben dargestellt.

Du erläuterst deinen Standpunkt immer mit Box office Zahlen, um die Qualität der Filme zu untermauern. Das ist für mich aber nicht die Intention. Mir geht es um die Vielfalt, die Auswahl im Kino. MB80 hat es gut erklärt, Disney diktiert den Kinos, was und wie lange sie "ihre" Filme spielen müssen, damit sie überhaupt die Filme zeigen dürfen. Das kann auch für dich nicht toll sein, oder? Wie sollen dann andere Filme noch ihre Chance bekommen, wenn die Kinos vom großen Disney Kuchen was abbekommen wollen? Und dein beliebter Box office Vergleich wird dadurch auch ad absurdum geführt, da Disney einerseits ihre Filme aggressiv in die Kinos bringt und andererseits die anderen Filme dadurch immer weniger die Chance bekommen, am Box office erfolgreich zu sein oder irgendwie aufschließen zu können. Und ich bin der festen Überzeugung, das wird die nächsten Jahre noch schlimmer. Ist das ebenfalls in deinem Interesse?

Weiterhin wohnen Sublim77 und ich in einem Gebiet, welches mit vielen, gut ausgebauten und modernen Kinos ausgestattet ist. Alle Kinoketten sind mehrfach vorhanden und die Anzahl der Kinosäle sehe ich als überdurchschnittlich an. Also kann es mMn kein Problem darstellen, Filme wie Brightburn auch zwei Wochen zumindest auch um 20 Uhr zu zeigen. Es sei denn, die Kinos werden indirekt dazu gezwungen (siehe oben)

Noch mal kurz zu den Box office Zahlen. Es geht nicht um erfolgreich oder nicht erfolgreich, es geht um die Anzahl der Filme, welche potentiell Erfolg haben könnten. Und diese Anzahl wird seit mehreren Jahren immer kleiner.

"I’ll do my best."

"Your best! Losers always whine about their best. Winners go home and fuck the prom queen."

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TheUnivitedGast : : Moviejones-Fan
28.07.2019 14:20 Uhr | Editiert am 28.07.2019 - 14:22 Uhr
0
Dabei seit: 27.04.12 | Posts: 993 | Reviews: 0 | Hüte: 17

Ich kann auf alle Fälle bestätigen das auf Grund der Spielzeiten für manchen Film, ich diesen nicht im Kino sehen konnte...

u.a. Den letzten X-Men und Brightburn...

wenn ich daheim auch nur einfach ausgestattet bin.. 40 Zoll TV.. komme ich immer mehr zum Schluss mir die Filme daheim über Streaming zu kucken wann es mir Past...

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Rafterman : : Moviejones-Fan
28.07.2019 13:59 Uhr | Editiert am 28.07.2019 - 14:07 Uhr
1
Dabei seit: 18.01.17 | Posts: 858 | Reviews: 0 | Hüte: 24

Disney hat keinen Codex, außer Geld verdienen und das war bei Fox nicht anders. Die Angst dass es nur noch Familienfilme gibt ist einfach quatsch. Disney wird weiterhin 16+ Filme produzieren eben weil es dafür einen Markt gibt der gesättigt werden möchte. Lockt 16+ mehr Erwachsene ins Kino als das 12-15 Jährige wegfallen wird dieser ganz sicher so erscheinen. Endgame hätte sicher kaum mehr Erwachsene ins Kino gelockt nur weil dieser etwas brutaler dargestellt werden könnte, dagegen wären massiv viele Jüngere weggefallen. Das einzige was zählt ist das die Einnahmen am Ende höher sind als die Ausgaben. Die ganze Welt wird halt eintöniger das beginnt bei Backwaren, bei dem die meisten nur noch im Supermarkt Einheitsbrei kaufen statt beim Bäcker Handwerkskunst. Und endet eben bei unwichtigen Dingen wie Unterhaltungskunst. Da müssen wir uns selbst an die Nase fassen warum etwas gutes ausstirbt.

Ich sage immer die Wahrheit. Sogar wenn ich lüge!

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
28.07.2019 13:51 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

Bzgl. Brightburn
Sublim77 und ich wollten in Brightburn gehen. Der Film lief gerade die zweite Woche!! (Ende Juni). Wir mussten mit Entsetzen feststellen, dass der Film im gesamten Umkreis nur noch um 23 Uhr lief, egal in welchem Kino.

Es wurde ja dazu schon geschrieben und wer mich kennt, der weiß auch, dass ich mich im Horror-Genre nicht auskenne, da ich mich fast nie bei solchen Filmen verirre. Aber liegt es nicht einfach daran, dass Horrorfilme immer erst abends starten? Ich kann da nicht mireden wie gesagt und bei unserem 1-Saal-Kino (wo Brightburn überhaupt nicht startete, weil sich solche Filme einfach nicht lohnen) starten Horrorfilme auch um 20:00 (weil es eben die letzte Vorstellungszeit ist), aber ist es nicht eher die Regel, dass solche Filme erst spät starten?

MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
28.07.2019 10:57 Uhr | Editiert am 28.07.2019 - 10:59 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.995 | Reviews: 56 | Hüte: 425

Ich glaube ihr wisst nicht, wonach die Kinobetreiber entscheiden, welchen Film sie zeigen und wie lange sie ihn spielen.

Die schauen vorher wie groß das Potential ist, dass der Film viele Zuschauer anlockt. Bei Filmen wie Endgame ist vorher schon klar, dass er viele Zuschauer anziehen wird, demnach bekommt er viele Vorstellungen und läuft in mehreren Kinos. Und dann kommt es darauf an, wie gut er sich hält. Das ist wie in den USA. Wenn sich ein Film gut hält, verliert er von Woche zu Woche nur wenige Kinos.

Aber bei Filmen wie Brightburn, die schon am Start-WE schlecht gestartet sind und auch danach schlecht laufen, da schwindet die Anzahl der Kinos sehr schnell.

Und in Deutschland ist es genau so. Brightburns Besucherzahlen am Start-WE waren sehr gering, da ist es natürlich logisch, dass die Kinobetreiber dann wieder den Filmen, welche bisher schon viele Besucher angezogen haben, auch mehr Vorstellungen in mehreren Kinos geben.

Es geht wie üblich nur ums Geld.

Manchmal verrechnen sich die Kinobetreiber allerdings auch. Z.B. als ich letzten November in meinem Lieblingskino Fantastic Beasts 2 schauen wollte, hab ich mit nem Mitarbeiter über Aquaman geplaudert und er hat mir gesagt, dass sie sich aufgrund der hohen Dichte an Filmen im Dezember zwischen Mortal Engines und Aquaman entscheiden mussten, welchen sie spielen. Sie haben sich für ME entschieden und Aquaman nicht gespielt. Ich hätte ihm am liebsten gleich gesagt, dass das ne dumme Idee ist und Aquaman sehr wahrscheinlich viel mehr Besucher anlockt... naja aber selbst wenn hätte es eh nichts genützt...aber wie man gesehen hat, kam es am Ende auch so... und siehe da, was ist dann passiert? Sie haben Aquaman dann doch noch gespielt.

Link zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)

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MB80 : : Black Lodge Su
28.07.2019 10:26 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Kayin:

"Sublim77 und ich wollten in Brightburn gehen. Der Film lief gerade die zweite Woche!! (Ende Juni). Wir mussten mit Entsetzen feststellen, dass der Film im gesamten Umkreis nur noch um 23 Uhr lief, egal in welchem Kino. Endgame (wie gesagt Ende Juni!!) lief Tag und Nacht, rauf und runter. Wie sollen denn andere, kleinere Filme überhaupt noch Fuß fassen können!"

Die Erfahrung kann ich generell bestätigen... Ich denke, dass sich "Brightburn" so schnell verabschiedet hat liegt auch an den schwachen Kritiken, dann wiederum gibt es ja zig Horrorfilme die eher mäßig bei der Kritik ankommen und trotzdem laufen, da kann man schon annehmen dass hier etwas "gedrängelt" wurde. Ich habe seit einiger Zeit ähnliche Probleme, an Vorstellungen von Filmen zu kommen, die durchaus eine gewisse Resonanz haben (Kritiken, Trailer, News etc., konkret denkt ich gerade an "Mandy", "High Life" und "Destroyer"), aber einfach nicht laufen. Die Vielfalt an Filmen, und vor allem, diese auch noch sehen zu können, leidet gerade einfach.

Verschärft wird das leider dadurch, dass Disney inzwischen so eine Marktdominanz hat, dass es die Kinobetreiber zu unvorteilhaften Verträgen drängen kann. Mein Verständnis von diesen ganzen deals und Modellen ist eher leidlich, aber man bekommt schon mit, dass Disney seine Macht nutzt. Gut für die Kinos kann das nicht sein:

Dissecting the Dispute Between Disney and Cinema Owners Over Film Rental Terms

"Meanwhile, the kerfuffle over “Avengers: Age of Ultron” in Germany was brought to light by the publication Deutsche Welle on April 23rd, the day the film opened in that territory. Exhibitors representing 686 screens in 193 small towns (each with populations under 50,000) boycotted the title when, without warning, Disney raised the film rental fees for “Avengers” from 47.7% of ticket sales to 53%. Adding fuel to the fire was the studio’s plan to reduce their financial contributions toward advertising and to cut all funds for 3-D glasses.

[...]

Disney is thus using its strong slate of blockbusters as leverage in negotiating its master licensing agreement and film rental terms with exhibitors."

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
28.07.2019 10:06 Uhr | Editiert am 28.07.2019 - 10:56 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 639

@ Kayin

Ich rolle das Thema ungern schon wieder auf, aber dir zuliebe erläutere ich es gern nochmal. Ich schaue Filme bereits seit 1998 regelmäßig und bin seitdem Kinogänger, verfolge das Thema aber erst seit ungefähr 2006 intensiv mit Herzblut und bin seitdem viel regelmäßiger im Kino. Es gibt zwei Gründe, warum ich die heutige Zeit besser finde als damals:

1. Ich liebe Comicverfilmungen, und zwar aller Art. Die Batman-Trilogie von Nolan, die X-Men-Reihe, die Spider-Man-Trilogie vobn Raimi, das DCEU und das MCU und sonstige Einzelfilme. Ich war früher überhaupt kein Comicleser, kenne mich entsprechend in der Comiclandschaft nicht aus und kannte vor den X-Men im Jahr 2000 nur die alten Batman-Filme, die Spider-Man-Filme und die Superman-Filme und ein paar andere. Abgesehen von Batman und Superman jedoch war ich damals nicht so sehr angetan von dem Genre. Erst X-Men im Jahr 2000 und dann Spider-Man von Raimi im Jahr 2002 haben meine Liebe zu Comicverfilmungen entfacht. Und da es heute mehr Comicverfilmungen im Kino gibt, als jemals zuvor, dem MCU sei Dank, liebe ich die aktuelle Zeit. Diese Filme begeistern mich bis ins Mark! Also heutige Zeit > damalige Zeit (für mich!)

Das soll aber nicht heißen, dass ich mit den damaligen Filmen nichts anfangen kann. Es gibt viele Filme der 80er und 90er, die ich liebe und die mir keiner mehr nimmt. Aber Zeiten ändern sich, und ich genieße die heutige Zeit so, wie ich die damalige Zeit anders genossen habe.

2. Ich wiederhole mich zwar, aber ich bin der Meinung, dass es heute genauso viele tolle Filme abseits der Comicverfilmungen gibt wie damals. Und auch erfolgreiche, gemessen an ihren Budgets. Du hast einige der erfolgreichen Filme der Zeit von 2000 bis 2004 aufgezählt, aber auch da finde ich in den von dir genannte einige "typische" 08/15-Blockbuster wieder, z. B. "Nur noch 60 Sekunden" oder "The Day after Tomorrow" oder "I, Robot".

  • Cast Away = Guter Film, aber nur einmal gesehen, reicht mir. (90 Mio. Budget = 429 Mio. Umsatz = Faktor 4,76 = guter Erfolg)
  • Gladiator = Grandioser Film, Teil meiner Sammlung. Sowas gibt es heute nur selten, aber auch damals waren solche Filme eher rar. (103 Mio. Budget = 460 Mio. Umsatz = Faktor 4,46 = guter Erfolg)
  • Meine Braut, ihr Vater und ich = Nette Komödie, ebenfalls aber Standardkost. Nichtzs, was es heute nicht auch gibt. (55 Mio. Budget = 330 Mio. Umsatz = Faktor 6,0 = guter Erfolg)
  • Erin Brockowich = kenne ich nicht. Ist anscheinend eine Biografie. Gibt es heute mehr als genug, auch in hoher Qualität. (52 Mio. Budget = 256 Mio. Umsatz = Faktor 4,92 = guter Erfolg)
  • Shaft = ganz okay, hat mich nicht umgehauen. (46. Mio. Budget = 107 Mio. Umsatz = Faktor 2,32 = kleiner Erfolg)
  • Mission to Mars = absolut durchschnittlicher Sci-Fi-Film, da gibt es heute bessere (Der Marsianer, Interstellar, etc.) (100 Mio. Budget = 110 Mio. Umsatz = 1,1 Faktor = Flop)
  • Nur noch 60 Sekunden = netter Action-Film, aber auch nichts besonderes oder herausragendes. Halt ein guter Nic Cage-Film, den ich gerne schaue, aber auch solche Art Filme gibt es heute zuhauf. (90 Mio. Budget = 237 Mio. Umsatz = Faktor 2,63 = minimaler Erfolg)
  • Oceans Eleven = für mich nur ein mittelmäßiger Gauner-Film. Gibt heute benso gute Gauner-Filme, und auch nicht selten. (85 Mio. Budget = 450 Mio. Umsatz = Faktor 5,29 = Guter Erfolg)
  • A Beautiful Mind = guter Film, aber für mich nur zum einmal Anschauen. (58 Mio. Budget = 313 Mio. Umsatz = Faktor 5,39 = guter Erfolg)
  • Hannibal = schlechter als Original, Fortsetzung. Kein gutes Beispiel aus der Zeit. (87 Mio. Budget = 351 Mio. Umsatz = Faktor 4,03 = erfolgreich)
  • The day after tomorrow = toller Katastrophenfilm, trifft meinen Geschmack. Gibt aber auch heute noch viele Katastrophenfilme und sind teilweise ähnlich gut. (125 Mio. Budget = 544 Mio. Umsatz = Faktor 4,35 = erfolgreich)
  • I, robot = mäßig guter Sci-Fi-Film. Gibt bessere in meinen Augen. (120 Mio. Budget = 347 Mio. Umsatz = Faktor 2,89 = minimal erfolgreich)

Also viele deiner Beispiele sind nur mittelmäßige Filme, von denen es auch heute noch genügend gibt, mit ähnlichem Erfolg an den Kinokassen.

""Nicht weil sie vllt heute als schlecht gelten würden, nein, sie würden entweder gar nicht produziert werden oder solche Kinogänger wie du sagen "WAS! Keine Disneyformel?! Das kann nicht gut sein, da geh ich nicht rein!""

Was ist denn jetzt in dich gefahren? Sind wir jetzt wieder bei den Beleidigungen angekommen? Nur weil ich ein Fan der heutigen Comicverfilmungen und der meisten Disney-Filme bin, heißt das noch lange nicht, dass ich mir nicht auch solche Filme wie die von dir genannten oder gänzlich andere Filme im Kino anschauen würde. Tue ich doch andauernd. Letztes Jahr war ich knapp 30 Mal im Kino, das waren doch nicht nur Disney-Filme. Damit habe ich zu dem Erfolg so mancher Filme beigetragen.

"Sublim77 und ich wollten in Brightburn gehen. Der Film lief gerade die zweite Woche!! (Ende Juni). Wir mussten mit Entsetzen feststellen, dass der Film im gesamten Umkreis nur noch um 23 Uhr lief, egal in welchem Kino. Endgame (wie gesagt Ende Juni!!) lief Tag und Nacht, rauf und runter. Wie sollen denn andere, kleinere Filme überhaupt noch Fuß fassen können!"

Mit "Entsetzen" habt ihr festgestellt, dass ein Horrorfilm mit schlechter Resonanz und eher ein Nischenfilm kaum mehr läuft, nur noch um 23 Uhr? Welch Überraschung. Seid doch froh, dass er überhaupt noch lief. Damals zu Zeiten von Ein-Saal-Kinos lief der wahrscheinlich so gut wie gar nicht außerhalb der großen Ketten mit mehr als 4 Kinosälen, und davon gab es damals noch nicht so viele wie heute. Sorry, aber in meiner Ecke (Bielefeld) laufen solche Nischenfilme wochenlang, weil die beiden großen Kinos jeweils 8 und 10 Säle haben, da kann man sich sowas auch schonmal erlauben. Aber kleine Kinos lassen grundsätzlich nur die performanten Filme, sprich Blockbuster, laufen. Brightburn wäre auch damals schnell aus den Kinos verschwunden, vor allem aus den kleinen Kinos, denen alle so sehr nachweinen. In unserem Dorfkino liefen damals um 2000 herum auch nur die Blockbuster, für Nischenfilme war kein Platz mehr.

"Aber all diese Filme hätten heute keine Chance oder wären ein Flop geworden."

Das stimmt so nicht.

Gegenbeispiele aus 2018:

  • Ready Player One = einzigartig und absolut genial (175 Mio. Budget = 582 Mio. Umsatz = Faktor 3,32 = erfolgreich)
  • Creed 2 = starkes Drama (50 Mio. Budget = 214 Mio. Umsatz = Faktor = minimal erfolgreich)
  • First Man = extrem gutes Drama / Biografie (59 Mio. Budget = 105 Mio. Umsatz = Faktor 1,78 = kein Erfolg, kleiner Flop)
  • The Favourite = gutes Drama / Biografie / Historien (15 Mio. Budget = 95 Mio. Umsatz = Faktor 6,33 = guter Erfolg)
  • BlacKkKlansman = gutes Drama / Biografie (15 Mio. Budget = 93 Mio. Umsatz = Faktor 6,2 = guter Erfolg)
  • The Mule = gutes Krimi-Drama (50 Mio. Budget = 172 Mio. Umsatz = Faktor 3,44 = kleiner Erfolg)
  • Game Night = gute und originelle Komödie (37 Mio. Budget = 117 Mio. Umsatz = Faktor 3,16 = kleiner Erfolg)
  • Nur ein kleiner Gefallen = guter Krimi-Thriller (20 Mio. Budget = 97 Mio. Umsatz = Faktor 4,85 = guter Erfolg)
  • Hereditary = beliebter Horrorfilm, sehr gute resonanz (10 Mio. Budget = 79 Mio. Umsatz = Faktor 7,9 = sehr erfolgreich)
  • Searching = origineller Thriller mit guter Resonanz (1 Mio. Budget = 75 Mio. Umsatz = Faktor 75 = extrem guter Erfolg)

Da sind meines Erachtens nach einige Perlen, zukünftige Kultfilme und auch originelle Filme mit kreativen Ideen dabei. Alles lief im Kino, fast alle davon waren erfolgreich, manche weniger, aber das war damals auch so. Mal hat man Erfolg mit einem Film, mal nicht. Meine Liste von vor zwei Wochen (HIER) hat eindeutig belegt, dass auch damals schon viele gute Filme gefloppt sind.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Lehtis : : Bowser
27.07.2019 23:24 Uhr
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Dabei seit: 24.08.11 | Posts: 1.785 | Reviews: 6 | Hüte: 69

Wow echt tolle Arbeit. Vielen Dank für die gute Zusammenfassung.

Wäre cool wenn ihr es im Januar aktualisiert um zu sehen was StarWars und Die Eiskönigin noch schaffen.

Insgesamt sehr erschreckend. Hoffentlich bekommen die anderen Studios Mal was auf die Reihe.

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