++ Update vom 06.05.2020: Judi Dench hat Cats immer noch nicht gesehen, und sie scheint auch keinen großen Drang zu verspüren, es zu tun. Zumal sie gehofft hatte, ihr Charakter im Film, Alt-Deuteronimus, würde wie eine elegante, weise Kreatur aussehen - nicht wie eine ramponierte, räudige alte Katze, ein großer, orangefarbener Schläger, wie sie es ausdrückt. Man merkt, Dench war mit dem finalen Look des Charakters nicht ganz glücklich. Am abstoßendsten fand sie den Pelzmantel, den sie tragen musste - es soll sich angefühlt haben, als hätten es fünf Füchse auf ihrem Rücken miteinander getrieben. Autsch...
++ News vom 27.03.2020: Als Musical mag Cats ja wunderbar funktionieren, aber als Film war es ein einziger Flop. Bei Universal Pictures wird man sich vermutlich wünschen, man hätte die Katzen nie aus dem Sack gelassen. Wie ist es wohl, nicht zu wissen, wie sie auf der großen Leinwand aussahen und welch erschreckende Wirkung Cats auf die Welt hatte? Eine Person, die von diesem Anblick verschont geblieben ist, ist Judi Dench - und das, obwohl sie selbst Teil des Katzen-Ensembles war.
Im Radioprogramm "Front Row" auf BBC Radio 4 erzählte Dench, sie habe nichts über die Reaktionen auf den Film gelesen und diesen auch nicht gesehen. Aus rein gesundheitlichen Gründen, da sie seit Längerem mit einer Makuladegeneration zu kämpfen hat. Was sie allerdings gesehen hat, ist ein Foto von sich selbst als Alt-Deuteronimus: Sie habe nur ein Bild von sich gesehen, so Dench. Früher habe sie mal eine Katze namens Carpet gehabt, die so ausgesehen habe, und ihr sei nicht klar gewesen, dass sie Carpet gespielt habe. Vielmehr habe sie gedacht, sie hätte eine räudige Katze mit wenig Fell gespielt, nicht so eine wundervolle Vorzeigekatze.
Ihr "Lohn" war eine Razzie-Nominierung als "Schlechteste Nebendarstellerin", eine von insgesamt acht Nominierungen für die Goldene Himbeere, die Cats angehäuft hat (sechs davon gewonnen). Dench nahm es ganz gelassen: Darauf angesprochen, reagierte sie überrascht und sagte dann, das wäre doch gut. Soweit sie wisse, sei es eine Premiere. Und sie kam ja auch drum herum, die fragwürdige Trophäe entgegennehmen zu müssen. Zum einen, weil Rebel Wilson ihr sie wegschnappte, zum anderen, weil die Razzie-Verleihung in dem Sinne gar nicht stattfand.