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Beschädigung der Marke Disney

Zu "kantig": Disney hätte Marvel schon früher haben können

Zu "kantig": Disney hätte Marvel schon früher haben können
4 Kommentare - Mi, 25.09.2019 von R. Lukas
Als Bob Iger noch gar nicht an der Macht war, wurde bei Disney bereits darüber nachgedacht, Marvel zu erwerben. Der damalige CEO Michael Eisner stieß mit dieser Idee jedoch auf Ablehnung.

Man muss es so sagen: Marvel Entertainment zu kaufen, war aus finanzieller Sicht (und aus Comicfan-Sicht natürlich auch) eine der besten Entscheidungen, die Disney je getroffen hat. Mit 4,24 Mrd. $ war es sogar ein echtes Schnäppchen, denn das Marvel Cinematic Universe hat bis zum heutigen Tage über 22,5 Mrd. $ in die Kassen gespült, wenngleich ein Teil davon - für die Spider-Man-Filme im MCU - an Sony Pictures ging.

2009 wurde diese weltbewegende Transaktion abgewickelt, aber in seinem neuen Buch "The Ride of a Lifetime: Lessons Learned from 15 Years as CEO of the Walt Disney Company" erzählt Bob Iger, der amtierende Chairman und CEO der Walt Disney Company, dass sein Vorgänger Michael Eisner schon früher die Idee hatte, sich Marvel einzuverleiben, lange vor Iron Man.

Dies (2009) sei nicht das erste Mal gewesen, dass Disney Marvel auf dem Schirm gehabt habe, erinnert sich Iger. In seiner frühen Zeit, als er für Eisner gearbeitet habe, habe er an einem Personalessen teilgenommen, wo Eisner die Idee vorgebracht habe, Marvel zu kaufen. Eine Handvoll leitender Angestellte am Tisch seien dagegen gewesen. Marvel sei ihnen zu "kantig", zu ausgefallen gewesen. Es würde die Marke Disney beschmutzen, sollen sie gesagt haben.

Iger erklärt weiter: Damals habe die Annahme vorgeherrscht - intern und unter den Vorstandsmitgliedern -, dass Disney eine einzelne, monolithische Marke sei und dass alle Unternehmen unter dem Disney-Dach existieren. Er habe gespürt, dass Eisner es besser wusste, aber jegliche negative Reaktion auf die Marke oder jegliche Andeutung dahingehend, dass sie nicht gut gemanagt wurde, habe er persönlich genommen. 2005 löste Iger ihn dann ab, und der Rest ist Geschichte.

Quelle: ComicBook.com
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4 Kommentare
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MisfitsFilms : : Marki Mork
25.09.2019 15:18 Uhr
0
Dabei seit: 09.07.13 | Posts: 4.458 | Reviews: 0 | Hüte: 126
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Pantalaimon77 : : Moviejones-Fan
25.09.2019 14:09 Uhr
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Dabei seit: 08.02.10 | Posts: 128 | Reviews: 1 | Hüte: 5

"Zu kantig" bringt die Gesinnung der Walt Disney Company wieder einmal auf den Punkt: Alles, was Ecken und Kanten hat, muss abgeschliffen werden, bis es ins enge Disney-Korsett passt. Da ist nur wenig Platz für große Experimente und echte Kreativität. Dass der Konzern extrem konservativ und rückwärtsgewandt ist, wusste ich zwar schon vorher, aber dieser Artikel bestätigt diese Erkenntnis erneut auf prägnante Weise.

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Tarkin : : Moviejones-Fan
25.09.2019 14:02 Uhr
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Dabei seit: 10.10.17 | Posts: 1.321 | Reviews: 0 | Hüte: 18

Hätte dem Franchise evtl. sogar geschadet, den Deal zu früh zu wuppen. Ist gut gelaufen. Alles richtig gemacht.

"Die fliegen jetzt."

"Die fliegen jetzt?"

"Die fliegen jetzt!"

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MobyDick : : Moviejones-Fan
25.09.2019 10:58 Uhr
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Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Bekommt jetzt jede Seite seines Buches eine News spendiert? Vor allem, weil jede News irgendwie nach demsleben prinzip zu funktionieren scheint: Seine Weggefährten waren irgendwie alles Pioniere, die aber die Zeichen der Zeit entweder a) nicht erkannt haben, oder b) es im Management ein paar nicht namentlich genannte Bremsen gab und dadurch c) es alles plötzlich besser wurde, als ER das Ruder übernommen hat. Bald sind wir auf Dieter Bohlen-Buch Niveau - wann kommt der P...-Bruch?

Dünyayi Kurtaran Adam
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