Basierend auf der gleichnamigen Graphic Novel erzählt die Serie die Geschichte einer Teenagerin, die sich durch den stressigen Highschool-Alltag, ihre komplizierten Familienverhältnisse und ihre sexuelle Entwicklung schlägt und dann auch noch feststellen muss, dass sie Superkräfte entwickelt.
"I Am not okay with this" hat mir unerwartet gut gefallen. Anfangs ein Drama über das Erwachsenwerden, die erste Jugendliebe, die Schule und dergleichen. Aber Sidney ist keine normale Jugendliche, sie hat irgendwelche mystischen Kräfte, die sie weder beherrschen noch haben will.
Die Serie ist ziemlich spannend und baut diese Spannung langsam auf und treibt den Puls zum Ende hin immer höher. Schön, dass die sieben Folgen insgesamt nur etwa 140 Minuten gehen. So kann man die Serie an einem Abend in einem durchschauen.
Das Ende ist ein totaler Cliffhanger, und leider hat Netflix der Fortführung der Serie eine Absage erteilt. Netflix war das finanzielle Risiko in Zeiten von Corona zu hoch. Schade, ich hätte gerne gesehen, wie es weitergeht.
8/10 Punkte
Meine Bewertung
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
@Duck-Anch-Amun
Schön und unschön, dass du meine Vermutungen bestätigst^^
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Eigentlich hat luhp92 schon alles gut zusammengefasst, denn beim Schauen der Serie denkt man sofort: "Kenn ich doch schon von irgendwoher". Man nahm bei Netflix wohl alle bekannte Elemente von bekannten Teen-Serien. Die Macher von Stranger Things und The End of the F***ing World waren dran beteiligt, zwei der Hauptdarsteller spielten auch bei Es mit und die erste Einstellung der Serie könnte auch eine Aufnahme des nächsten Carrie-Remakes sein. Aus all diesen Werken werden Elemente entnommen und zusammengeflickt (voice-off, Mystery, Superkräfte, Highschool-Drama, Vergangenheitsbewältigung,...). Da die Serie auf einem Comic basiert bleibt die Frage: "Wer hat da beim wem abgeschrieben bzw. sich inspiriert?"
Trotz der bekannten Muster weiß die Serie zu gefallen. Liegt natürlich an den sympatischen Darstellern, wobei besonders Wyatt Oleff, der bei Es noch ziemlich blass blieb, für so manchen Lacher gut ist. Außerdem steht der Mystery-Plot um die Superkräfte nur an zweiter Stelle und wird erst zu Ende der Staffel zum obergeordneten Thema. Zuvor spielen die typischen Highschool-Dramen, Pubertät und erste Liebe im Vordergrund, wobei wie gesagt die Teenager-Darsteller einfach perfekt passen. Das große Mysterium wird immer wieder angedeutet, wird aber erst in der letzten Szene offenbart mit dem Hinweis, dass man hier nur eine Origin sah und es in Staffel 2 rundgehen kann. Es endet somit mit einem Cliffhanger.
Für eine zweite Staffel muss dann aber eindeutig mehr Eigenständigkeit bewiesen werden. Immerhin inspiriert man sich nicht an den schlechtesten Serien, doch einige Alleinstellungsmerkmale wären nicht verkehrt. So verkommt die Serie zu einem modernen Carrie-Verschnitt, nur ohne religionsfanatische Mutter.
Netflix dreht Stephen Kings "Carrie" durch den "Stranger Things"- und "The End of the F***ing World"-Fleischwolf ("From the producers and directors of...") und besetzt die Hauptcharaktere mit den "Es"-Schauspielern Sophia Lillis (Bev Marsh) und Wyatt Oleff (Stan Uris). Die Hauptprotagonistin natürlich wieder mit verstorbenem Elternteil und "fuck you all"-Attitüde.
Der Trailer sieht jetzt nicht schlecht aus, aber... nein^^ Das ist mir dann doch zu sehr auf hip und trendy mit der immer gleichen Geschichte gemünzt und an sich reine Kalkulation. Zumal den oben genannten Serien meiner Meinung nach qualitativ auch ziemlich schnell die Puste ausging.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
