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Sherlock (2010 - ????)

Eine Serie von: Mark Gatiss mit Benedict Cumberbatch und Martin Freeman

UK4 StaffelnAbenteuer, Action, Crime, Drama

Sherlock Inhalt

Für ihre Serie bedienen sich Steven Moffat und Mark Gatiss eines raffinierten Kniffs: Sie verlagern Arthur Conan Doyles Geschichten rund um den berühmten Detektiv Sherlock Holmes kurzerhand in die Gegenwart, wo Handy, Internet und modernste Labortechnik unerlässliche Hilfsmittel bei der Verbrecherjagd sind. Kriegsveteran Dr. John Watson (Martin Freeman), ein versierter Militärarzt, will nach seinen traumatischen Erlebnissen in Afghanistan nach London ziehen, um es dort etwas ruhiger angehen zu lassen. Durch einen gemeinsamen Freund wird ihm ein Mitbewohner vermittelt: der exzentrische "Consulting Detective" Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch), ein arroganter, aber brillanter Soziopath, der genau weiß, dass er allen anderen intellektuell weit überlegen ist, und auch gerne darauf hinweist. Er wird immer dann von der Polizei herangezogen, wenn es einen besonders verzwickten Fall zu lösen gilt, bei dem Inspektor Greg Lestrade (Rupert Graves) und seine Leute nicht weiterkommen. Unter der mütterlichen Obhut von Vermieterin Mrs. Hudson (Una Stubbs) teilen sich Holmes und Watson fortan eine Wohnung in 221B Baker Street und Holmes überredet Watson, ihm als Partner zu assistieren - keine schlechte Idee, denn im Hintergrund lauert ein geheimnisvoller Drahtzieher, der schon bald seine ganze Aufmerksamkeit fordert.

Cast & Crew

Wer ist der Erfinder von Sherlock und wer spielt mit?

Originaltitel
Sherlock
Genre
Abenteuer, Action, Crime, Drama
Staffeln
4 (13 Episoden)
Land
UK
TV-Sender
BBC One
Premiere
25.07.2010
Start-DE
24.07.2011

Staffeln & Episoden

FolgeEpisodentitelErstausstrahlung
S01E01 Ein Fall von Pink / A Study in Pink 24.07.2011

John Watson (Martin Freeman) kehrt verwundet aus Afghanistan zurück. Der ehemalige Militärarzt sucht eine neue Bleibe und kommt über einen Bekannten mit dem ebenso genialen wie selbstherrlichen Sherlock Holmes (Benedict Cumberbatch) zusammen, der einen Mitbewohner sucht. Kaum in die Bakers Street eingezogen, bittet Inspektor Lestrade (Rupert Graves) Sherlock bei einem "Serienselbstmord" um Hilfe. Auch Watson wird in den Fall involviert und gemeinsam mit Sherlock suchen sie den neuesten Tatort auf. Schnell schließt Sherlock, dass die Frau in Pink einem Mord zum Opfer gefallen sein muss. Während Sherlock nach dem verschwunden Gepäck der Frau fahndet und sich gegen einige Unannehmlichkeiten seitens der Polizei erwehren muss, wird Watson zu einem mysterösen Treffen geladen. (Autor: Nothlia)

S01E02 Der blinde Banker / The Blind Banker 31.07.2011

Ein alter Studienkollege Sherlocks, Seb Wilkes (Bertie Cavel), fragt Sherlock (Benedict Cumberbatch) um seine Mithilfe. Wilkes arbeitet bei einer Großbank. In das Büro eines Kollegen wurde eingebrochen, doch nichts gestohlen - nur merkwürdige Schriftzeichen wurden auf ein Portrait des Mannes geschmiert. Als Holmes und Watson (Martin Freeman) auf die Leiche des Bankers in dessen verschlossenem Arpartment und wenig später auf die Leiche eines Journalisten stoßen, führen die Zeichen zu einer kriminellen Organisation, die eine verdeckte Basis in London aufgebaut zu haben scheint. (Autor: Nothlia)

S01E03 Das große Spiel / The Great Game 07.08.2011

Zunächst die große Klage über Langeweile, überschlagen sich dann die Ereignisse: Gegenüber von Holmes' (Benedict Cumberbatch) und Watsons (Martin Freeman) Appartment explodiert eine Bombe, Sherlocks Bruder Mycroft (Mark Gatiss) bittet um Mithilfe bei der Aufklärung eines MI6-Agenten und ein Wahnsinniger fordert Sherlock zu einem tödlichen Spiel heraus. Während Watsons Mycrofts Fall nachgeht, versucht Holmes die ihm gestellten Aufgaben ohne Verluste an Menschenleben zu lösen. (Autor: Nothlia)

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23 Kommentare
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MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
08.06.2020 18:47 Uhr | Editiert am 08.06.2020 - 18:48 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.989 | Reviews: 56 | Hüte: 423

Staffel 1: Folge 2 und 3

Hab ich heute unterwegs geschaut, daher fasse ich die Bewertung zu beiden Folgen zusammen.

Sie haben mir ebenso gut gefallen wie Folge 1. Gute Stories, spannend, Sherlock wie üblich das Highlight, wobei mir auch Mycroft zunehmend sympathischer wird und jeweils wieder eine Anspielung auf Moriarty, der im Finale von Folge 3 endlich auch persönlich erscheint und die 1. Staffel mit einem fiesen Cliffhanger enden lässt, wo ich dann doch froh bin, dass nun schon alle Staffeln erschienen sind und ich daher nur 5 Sekunden warten musste um zu sehen, wie es weiter geht.

Staffel 1 hat mir insgesamt sehr gut gefallen.

Meine Bewertung
Bewertung

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MJ-Pat
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Parzival : : Kakashi
07.06.2020 23:00 Uhr
0
Dabei seit: 24.11.15 | Posts: 7.989 | Reviews: 56 | Hüte: 423

Normalerweise schaue ich keine Serien, die derart beliebt sind, hauptsächlich, weil sie so viele Staffeln haben und ich keine Lust habe, diese nachzuholen.

Das ist das gute bei Sherlock, die Serie hat zwar 4 Staffeln, aber max. 4 Folgen pro Staffel. Das "schlechte" ist die Länge der Folgen, aber das stört mich nicht.

Da ich also weiß, dass die Serie super sein soll, ich Benedict Cumberbatch mag, Fan von Sherlock Holmes bin und die Serie nur so wenig Folgen hat und ich keinen Spoiler weiß, hab ich mich dazu entschlossen, sie mir anzusehen.

Da jede Folge Spielfilmlänge hat, werde zu jeder einzelnen eine Review schreiben (Änderungen vorbehalten) und sie bewerten.

Staffel 1: Folge 1 "Ein Fall von Pink"

Vorab ist zu sagen, dass ich einen Teil dieser Folge vor vielen Jahren mal im TV gesehen habe. Und zwar den Part ganz am Ende, als Sherlock und der Taxifahrer in dem Gebäude waren und sich unterhalten haben. Es kann sein, dass ich noch mehr von der Folge gesehen hatte, aber erinnern konnte ich mich nur an diesen Teil. Glücklicherweise ist mir das erst wieder eingefallen, als ich an der besagten Stelle war.

Mir hat die 1. Folge sehr gut gefallen. Die Einführung von Watson und Sherlock war sehr gelungen, der Cast ist on point, Sherlock genial und sehr amüsant dargestellt, der Soundtrack passend, Spannung war überwiegend da und die Story war clever und unvorhersehbar. Zudem gab es den interessanten Part mit Mycroft, den ich die ganze Zeit für Moriarty gehalten hatte. Und Apropos Moriarty, dessen Einführung hat auch gleich in der 1. Folge stattgefunden, auch es nur namentlich war.

Alle bekannten Namen der typischen Holmes-Charaktere wurden beibehalten, wie auch seine Adresse. Was fehlt, ist seine Pfeife. Vielleicht kommt das aber erst noch.

Was ich mich anfangs aber gefragt habe ist, ob die Länge von 88 Minuten wirklich nötig ist. Vergleichbare Krimi-Serien wie Castle, Lucifer und NCIS z.B. gehen ja nur halb so lang. Nun, nach dem Schauen der Folge muss ich sagen, ich fand die Laufzeit angemessen. Ich hoffe, bei den kommenden Folgen ist das auch der Fall.

Ein gelungener Start für die Serie und ich freue mich auf die nächsten Folgen.

Meine Bewertung
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Optimus13 : : Sith-Lord
26.04.2020 00:23 Uhr
0
Dabei seit: 09.08.16 | Posts: 1.849 | Reviews: 2 | Hüte: 112

Hervorragende Serie bisher nach 2 Staffeln. Eine Schande, dass ich das so lange vor mir hergeschoben habe.

Meine Bewertung
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Chaos isn’t a pit. Chaos is a ladder.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
24.06.2017 10:14 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.377 | Reviews: 180 | Hüte: 634

@DirtyMary

Dein zweiter Absatz macht mir gerade sehr viel Hoffnung. Das ist der Grund, warum ich Sherlock mag und Staffel 3 auch für die beste halte. Dein dritter Absatz dämpft die Sache zwar etwas ab, aber solange ich hier mehr als nur einen "Tatort mit besseren Schauspielern" (Staffel 1) sehen darf, ist für mich erstmal alles gut.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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DirtyMary : : Moviejones-Fan
24.06.2017 08:31 Uhr
0
Dabei seit: 07.08.13 | Posts: 175 | Reviews: 33 | Hüte: 6

Sher-locked

Die legendären Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle mitsamt seines großspurigen Helden in die Neuzeit zu verfrachten. Ein Geniestreich, der den englischen Schauspieler Benedict Cumberbatch (heißt wirklich so) auf einen Schlag in die 1. Liga katapultierte. Leider etwas festgelegt auf verquere, disfunktionale Genies (The Imitation Game, Star Trek ...). So wie seine Paraderolle des Sherlock, dem Detektiv, der mit seinem kongenialen Sidekick Dr. Watson (Martin Freeman) dem Moloch London mit all seinen Übeltätern das Fürchten lehrt. Schneller als die Polizei hupen kann und mit beißendem Zynismus löst der "Hutdetektiv" seine Fälle. Zudem unterstützt von seiner Haushälterin, seinem nicht minder hochnäsigen Bruder in der Regierung und dem stets überforderten, aber umso treuer ergebenen Inspektor Lestrade.
Messerscharfe Dialoge machen das Ganze zu einem riesigen Krimispaß mit Unmengen an selbstreferentiellen und popkulturellen Anspielungen. Dass der Zuschauer den Deduktionskaskaden des Helden meist selbst nicht folgen kann, tut dem keinen Abbruch. Einige Folgen der ersten 3 Staffeln haben durchaus düstere Sujets und sehr finster dreinblickende Superschurken, denen auch der Tod nichts anzuhaben scheint, aber wer sollte das größte Genie aller Zeiten besiegen können?

Daher haben die Macher in Staffel 4 den Gegner gewählt, den Sherlock Holmes am meisten fürchtet: Sich selbst. Konfrontiert mit Gefühlen wird er gezwungen, in einer Tour de Farce seine "Normalität" zu akzeptieren, um schließlich nach einem abenteuerlichen "Twist" auf dem tiefenpsychologischen Seziertisch zu landen.
Viel Freud, viel psychologische Metaebene - wenig Krimi. Schon am Ende von Staffel 3 kündigte sich eine veränderte Tonlage an, als der Meisterdetektiv seinen Gegner nicht mit Logik, sondern nur noch mit einem Kopfschuß besiegen konnte. Der Übermensch wurde Mensch. Der Mensch ein Süchtiger.

Die Entmystifizierung des Helden hat in der Fanszene für viele kontroverse Diskussionen gesorgt. Was bei Nolans Batman funktionierte, funktioniert bei Sherlock leider nicht in diesem Maße. Die (mutmasslich) letzte Staffel wirkt wie eine Zusammenstauchung von Stoff, der für mehrere Staffeln angelegt war. Zu gehackt die Linienführung, zu abrupt die Einführung neuer Figuren. Auch die Erweiterung der traditionellen 2-er Kombi aus Holmes/Watson zu einem Holmes/Watson/Watson- Trio fand nur wenig Anklang.
Was am Ende zählt, sind die Legenden, die Geschichten, die Abenteuer. Der Mythos der Bakerstreetboys - unzerstörbar. Botschaft angekommen.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
28.03.2016 23:53 Uhr | Editiert am 28.03.2016 - 23:55 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.377 | Reviews: 180 | Hüte: 634

The Abominable Bride

Immer wieder schön, wenn man sich einen Film bzw. eine Serienfolge anschaut und sich die Handlung in eine komplett andere Richtung entwickelt, als man eigentlich erwartet hatte.

Zu Beginn war ich etwas enttäuscht, da es den Anschein hatte, dass die Serienentwickler einfach nur den Stil und den Humor des heutigen Sherlocks in das Setting des 19. Jahrhunderts kopiert haben, ohne eine individuelle Geschichte zu erzählen. Als dann jedoch offenbart wurde, in welchem Zusammenhang der Fall "The Abominable Bride" zur Haupthandlung steht, hat mich die Episode mehr und mehr gepackt. Hier und da zwar etwas over the top, aber das lässt sich leicht durch die Verbindung zwischen beiden Handlungssträngen erklären. Diese Verbindung macht es den Serienentwicklern ebenfalls möglich, ihre eigene Show etwas durch den Kakao zu ziehen. Sehr amüsant.

Eine großartige Episode, eine perfekte Überbrückung der Wartezeit bis Staffel 4.
Nur noch 1 Jahr!

8,5/10 Punkten

P.S.: Irgendwann im Verlauf der Episode gewöhnt man sich an die deutschen Stimmen, nichtsdestotrotz bleiben die Originalstimmen unerreicht.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
24.01.2016 19:30 Uhr | Editiert am 24.01.2016 - 23:37 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.377 | Reviews: 180 | Hüte: 634

I am sherlocked.

Wie viel Lob dieser Serie in den letzten Jahren entgegengebracht wurde, ist wahrlich enorm. Überall, im Netz oder Freundeskreis, liest oder hört man von der Großartigkeit dieser modernen Neuauflage der Sherlock Holmes Geschichten. Um Benedict Cumberbatch und im Ferneren um das Duo Cumberbatch/Freeman hat sich im Laufe der Jahre ein so außergewöhnlicher Personenkult entwickelt, wie selten zuvor, welcher mittlerweile sogar in die Serie selbst eingeflossen ist. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen, als ich vor zwei Wochen die erste Folge angesehen habe.
Dieses Review könnte für all diejenigen interessant sein, die den Hype um die Serie nicht ganz nachvollziehen können und daher vorzeitig abgebrochen haben.

Die ersten 20 Minuten
In den ersten 20 Minuten der ersten Episode bin ich regelrecht verzweifelt. Da wird mir mit Sherlock Holmes ein unfassbar arrogantes Arschloch präsentiert und dann auch noch untergejubelt, dass ich diese Person sympathisch finden soll. Fand ich nicht, Holmes war ein absoluter Unsympath! In diesen 20 Minuten habe ich zwischen der englischen und der deutschen Sprache hin und her gewechselt, in der Hoffnung, dass dies bloß an Cumberbatchs Stimme liegen möge. Besserung trat nicht ein, allerdings viel mehr in der Hinsicht, dass die deutschen Sprecher Holmes und Watson jegliche Klasse und Würde rauben, mit der Cumberbatch und Freeman ihre Rollen füllen. Schaut Sherlock im Original, wenn ihr die Möglichkeit habt, es ist einfach besser! Zurück im Englischen habe ich mich also wider Willen auf den Unsympathen Holmes eingelassen, um ihn wenigstens anhand einer vollständigen Episode bewerten zu können. Und siehe da, es trat doch noch Besserung ein! Zum Einen gewöhnt man sich mit der Zeit an Cumberbatchs Spiel und Sprache und zum Anderen haben die Serienentwickler das Umfeld um den Charakter Holmes geschickt aufgebaut. Soziale Instanzen, die einen Gegenpol zu seiner Soziopathie darstellen und Kontra geben. In erster Linie ist hier John Watson zu nennen, dann sein Bruder Mycroft, letztendlich viele weitere Personen. Sherlock Holmes ist kein Charakter, den man in den ersten 20 Minuten definieren kann, er reift im Verlauf der Serie, da seine soziopathischen Stärken und Schwächen detailliert offengelegt werden. Gleiches gilt für Benedict Cumberbatch, mit jeder Episode verschmilzt er Stück für Stück mit dem Charakter Holmes. Gestik, Mimik, seine Stimme - hier passt einfach alles. Spätestens in der dritten Staffel kann man sagen: Benedict Cumberbatch IST Sherlock Holmes. Eine Beschreibung, die mMn überraschenderweise nicht auf Martin Freeman und John Watson zutrifft. Freeman spielt ohne Frage hervorragend, seine wahre Passion fand er für mich aber erst in Bilbo Beutlin.

Zwei allgemeine Kritikpunkte:
Weil dies Mängel sind, die sich hier und da durch die gesamte Serie ziehen, beschreibe ich diese direkt zu Beginn einmal kurz:

  • Manchmal verlieren die Serienmacher das Gefühl für den richtigen Einsatz von Schnelligkeit und Hektik in Form von Schnitten oder Dialogen. Der Handlung konnte ich dann nicht vernünftig folgen.
  • Ähnlich verhält es sich des Öfteren mit der Musikuntermalung. Spannende und laute Musik kann dramaturgisch hilfreich sein, Übertreibung wirkt sich jedoch negativ aus.

Staffel 1
Die erste Staffel dient an sich nur der Einführung der Charaktere und des modernen Londons. Man lernt Sherlock Holmes und John Watson kennen und erfährt, wie sie zu Partnern geworden sind. Ihre Vermieterin Mrs. Hudson und Sherlocks Bruder Mycroft werden vorgestellt und man bekommt einen guten Überblick darüber, was im heutigen London alles möglich ist. Wie löst Holmes seine Fälle, mit wem arbeitet er mehr oder weniger freiwilig zusammen? Über eine Einführung der Charaktere geht Staffel 1 jedoch nicht hinaus, stattdessen widmen sich die Serienentwickler primär dem Lösen von Kriminalfällen. Dies kann man der Staffel als große Schwäche auslegen, denn ihr fehlt es an innerer Größe und Bedeutsamkeit. Natürlich ist es interessant zu sehen, wie Holmes und Watson ihre Fälle lösen, aber viel spannender ist es doch, wenn ihre Charaktere parallel dazu ausgebaut und weiterentwickelt werden. Des Weiteren hat die erste Staffel mit Ausnahme der ersten Episode ein Schurkenproblem. Während sich in Episode 1 eine Reihe von vermeintlichen Selbstmorden als Taten eines Serienmörders hervortun, versucht man sich in Episode 2 mehr schlecht als recht an der Bekämpfung einer nicht wirklich ernstzunehmenden, chinesischen Mafiaorganisation. Wie man es sich bei Sherlock Holmes wahrscheinlich denken kann, wird er früher oder später auch auf seinen Erzfeind Moriarty treffen. Als im Hintergrund operierendes Mastermind funktioniert er wirklich gut, tritt er aber selbst in Erscheinung, entpuppt er sich als ein Typ mit albernem Hang zum Overacting. Schließlich endet Staffel 1 mit einem der wohl unnötigsten Cliffhanger, der je für eine TV-Serie geschrieben wurde. 7/10 Punkten.

Staffel 2
Nachdem die Staffel mit der enttäuschenden Auslösung des Cliffhangers richtig mies gestartet ist, nimmt die Serie erst hier ordentlich Fahrt auf. Kriminalfälle bleiben nicht länger einfache Kriminalfälle, sondern üben nun auch größeren Einfluss auf die Charaktere aus. Die Beziehung zwischen Holmes und seinem menschlichen Umfeld, speziell natürlich Watson, wird ausgebaut und vertieft. Hier tritt der oben angesprochene Reifeprozess ein, Holmes wandelt sich zum tragischen Helden, da man ihn mehr und mehr kennen- und verstehen lernt. Des Weiteren werden auch die Kriminalfälle und Schurken um Einiges spannender und interessanter. Moriarty bliebt zwar weiterhin seinem albernen Overacting treu, aber dies hält sich zum Glück in Grenzen. Episode 1 beschäftigt sich mit einer Geheimmission rund um das britische Königshaus und bietet mit Irene Adler die beste Schurkin der gesamten Serie (hervorragendes Zusammenspiel mit Cumberbatch/Holmes) und mit Episode 2 gelingt eine beeindruckende Neuauflage des "Hound of Baskerville". Ein wahrer Psychoschocker! Über Episode 3 schreibe ich jetzt mal nichts, außer dass jetzt hinter dem Cliffhanger ordentlich Pfeffer steckt und ich froh war, direkt mit Staffel 3 weitermachen zu können. 8,5-9/10 Punkten.

Staffel 3
Die dritte Staffel schafft es, die Qualität der zweiten Staffel sogar noch zu übertrumpfen. Kriminalfälle treten überraschenderweise in den Hintergrund, diese Staffel widmet sich primär der Beziehung zwischen Holmes und Watson bzw. zwischen Watson und seiner Lebenspartnerin Mary Morstan. So humorvoll und gleichzeitig so dramtisch-intensiv war selbst Staffel 2 nicht und die Kriminalfälle dienen nahezu ausschließlich der Charakterentwicklung. Aus Spoilergründen möchte ich nicht näher daraufeingehen, aber mit Charles Augustus Magnussen bietet Staffel 3 einen weiteren großartigen Schurken, welcher die Protagonisten an ihre Grenzen treibt und Ereignisse herbeiführt, die wahrscheinlich niemand vorher erwartet hatte. Episode 2 "The Sign of Three" gilt für mich als bisher stärkste Episode der gesamten Serie. So kreativ wie hier wurde keiner der sonstigen Kriminalfälle präsentiert, das Setting, die Charakterdarstellung, rundum perfekt. Das Ende dieser Episode kann definitiv als Quintessenz des Charakters Sherlock Holmes herhalten und hat mich dementsprechend sehr mitgenommen. Am Ende der Staffel folgt selbstverständlich noch der obligatorische Cliffhanger, bei dem man jedoch weiß, dass er es in sich hat. 9-9,5/10 Punkten.

Jetzt bleibt nur noch die Spezialepisode "The Abominate Bride" und dann heißt es: Sehnliches Warten auf Staffel 4.

There is an East wind coming!

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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kimmmey : : Moviejones-Fan
11.09.2013 19:52 Uhr
0
Dabei seit: 25.05.13 | Posts: 29 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Aaaaahhhhhh ich liebe Sherlock Holmes Filme und Serien.
Von mir aus kann es immer weiter gehen =)
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