20
20.01.2024
Der Buchladen der Florence Green
Ein klassischer Sonntagnachmittag-Film im besten Sinne. Liebevoll inszeniert und gespielt. Mittlerer Unterhaltungswert! Niedriger Wiederschauwert!
Ein klassischer Sonntagnachmittag-Film im besten Sinne. Liebevoll inszeniert und gespielt. Mittlerer Unterhaltungswert! Niedriger Wiederschauwert!
19
19.01.2024
Wenn Träume fliegen lernen
Habe ich mich nie näher mit beschäftigt...da ich aktuell keinen Streaming-Dirnst mehr nutze und der nur noch bis morgen in der ARD-Mediathek verfügbar ist, habe ich ihn mir jetzt mal unvoreingenommen angeschaut... Was für ein wundervoller Film! Die Musik ist traumhaft, die Inszenierung der der Theaterstory ist zauberhaft und Johnny Depp macht einen super Job. Mir war nicht klar, dass der Film so viele Oscar-Nominierungen eingeheimst hat, damals. Mir schossen mehrmals die Tränen in die Augen und für jeden Filmliebhaber der sich seinen kindlichen Blick auf die Welt bewahrt oder jeden Vater der mit seinen Kindern beim Spielen in Fantasiewelten abtaucht, ist das ein Must-See und wird einen nicht enttäuschen. Bin ich froh den heute mitgenommen zu haben. Hoher Unterhaltungswert! Hoher Wiederschauwert!
Habe ich mich nie näher mit beschäftigt...da ich aktuell keinen Streaming-Dirnst mehr nutze und der nur noch bis morgen in der ARD-Mediathek verfügbar ist, habe ich ihn mir jetzt mal unvoreingenommen angeschaut... Was für ein wundervoller Film! Die Musik ist traumhaft, die Inszenierung der der Theaterstory ist zauberhaft und Johnny Depp macht einen super Job. Mir war nicht klar, dass der Film so viele Oscar-Nominierungen eingeheimst hat, damals. Mir schossen mehrmals die Tränen in die Augen und für jeden Filmliebhaber der sich seinen kindlichen Blick auf die Welt bewahrt oder jeden Vater der mit seinen Kindern beim Spielen in Fantasiewelten abtaucht, ist das ein Must-See und wird einen nicht enttäuschen. Bin ich froh den heute mitgenommen zu haben. Hoher Unterhaltungswert! Hoher Wiederschauwert!
15
15.01.2024
Gran Turismo
kurz und knapp - Gran Turismo ist durch und durch ein Produkt und Werbefilm - plakativ, emotional manipulativ, formellhaft - ein einziges Montage-Fest, das mehr als Einzelszenen denn als Film funktioniert - Neil Blomkamps Handschrift ist zu keiner Zeit zu erkennen - Orlando Bloom overacted als hätte er noch nie zuvor geschauspielert - die Chemie zwischen David Harbour und Archie Madekwe (guter Mann -> Saltburn) ist gut und gleichzeitig das Einzige was einen hier emotional an den Film bindet - die Rennszenen sind klasse inszeniert und gefilmt (entkoppelte Drohnenfahrten) - Elemente aus dem Spiel (Verzeihung: der Rennsimulation) werden teils plakativ (Polizei), teils aber auch ganz organisch in den Film eingebaut (Ideallinie, Platzierung, Siegerpose...) - letztendlich lässt man sich von dem Drive dann doch einfach mitreißen, möchte sich das neueste Gran Turismo in die Konsole schieben und selbst loslegen Fazit: Alles richtig gemacht! Mit 13 Jahren wäre das mein Traum gewesen. Heute ist es ein mittelmäßiger Reißbrett-Film, der bei einer Einmalsichtung - durch bewusste Manipulation der Zuschauenden - durchaus eine höhere Bewertung aus einem herauskitzelt, als er insgesamt verdient hat, weil er in gewisser Hinsicht dann doch kurzweilig und mitreißend anzuschauen ist, trotz zahlreicher Macken. Mittlerer Unterhaltungswert! Kein Wiederschauwert!
kurz und knapp - Gran Turismo ist durch und durch ein Produkt und Werbefilm - plakativ, emotional manipulativ, formellhaft - ein einziges Montage-Fest, das mehr als Einzelszenen denn als Film funktioniert - Neil Blomkamps Handschrift ist zu keiner Zeit zu erkennen - Orlando Bloom overacted als hätte er noch nie zuvor geschauspielert - die Chemie zwischen David Harbour und Archie Madekwe (guter Mann -> Saltburn) ist gut und gleichzeitig das Einzige was einen hier emotional an den Film bindet - die Rennszenen sind klasse inszeniert und gefilmt (entkoppelte Drohnenfahrten) - Elemente aus dem Spiel (Verzeihung: der Rennsimulation) werden teils plakativ (Polizei), teils aber auch ganz organisch in den Film eingebaut (Ideallinie, Platzierung, Siegerpose...) - letztendlich lässt man sich von dem Drive dann doch einfach mitreißen, möchte sich das neueste Gran Turismo in die Konsole schieben und selbst loslegen Fazit: Alles richtig gemacht! Mit 13 Jahren wäre das mein Traum gewesen. Heute ist es ein mittelmäßiger Reißbrett-Film, der bei einer Einmalsichtung - durch bewusste Manipulation der Zuschauenden - durchaus eine höhere Bewertung aus einem herauskitzelt, als er insgesamt verdient hat, weil er in gewisser Hinsicht dann doch kurzweilig und mitreißend anzuschauen ist, trotz zahlreicher Macken. Mittlerer Unterhaltungswert! Kein Wiederschauwert!
13
13.01.2024
Air - Der große Wurf
ich hatte spontan Lust auf was spaßiges und da mein Prime Abo in ein paar Tagen ausläuft, dachte ich mir ich gebe mir mal den neuen Affleck-Streifen. Was für ein Film, eigentlich ein Nicht-Film... Ich habe sonst nochis keinen dieser neuen "Marken"-Filme gesehen (Tetris, GameStop etc.), aber viel Mehrwert steckt da eigentlich nicht drin. Alles steht und fällt hier mit den Darsteller, dem 80er Soundtrack und der kurzweiligen Inszenierung eines Wikipedia-Artikels, die einfach Spaß macht. Auf Storyebene hat der Film im Grunde genommen nichts anzubieten und in jedem anderen Film, würde die gesamte Handlung wahrscheinlich 10 min ausmachen, aber was will man dem Film vorwerfen, der macht einfach Laune. Den Weg zu einem, im Vorhinein, klar abgesteckten Happy End in aller Detailverliebtheit zelebriert zu bekommen, kann einen schwerlich unzufrieden zurück lassen. Was soll ich sagen, als zu Beginn die Live-Version(!!) von Money for Nothing meiner geliebten Dire Straits (Mark Knopfler) nahezu ausgespielt würde, war es um mich schon geschehen... Hoher Unterhaltungswert! Mittlerer Wiederschauwert! (objektiv 3,5 Hüte...)
ich hatte spontan Lust auf was spaßiges und da mein Prime Abo in ein paar Tagen ausläuft, dachte ich mir ich gebe mir mal den neuen Affleck-Streifen. Was für ein Film, eigentlich ein Nicht-Film... Ich habe sonst nochis keinen dieser neuen "Marken"-Filme gesehen (Tetris, GameStop etc.), aber viel Mehrwert steckt da eigentlich nicht drin. Alles steht und fällt hier mit den Darsteller, dem 80er Soundtrack und der kurzweiligen Inszenierung eines Wikipedia-Artikels, die einfach Spaß macht. Auf Storyebene hat der Film im Grunde genommen nichts anzubieten und in jedem anderen Film, würde die gesamte Handlung wahrscheinlich 10 min ausmachen, aber was will man dem Film vorwerfen, der macht einfach Laune. Den Weg zu einem, im Vorhinein, klar abgesteckten Happy End in aller Detailverliebtheit zelebriert zu bekommen, kann einen schwerlich unzufrieden zurück lassen. Was soll ich sagen, als zu Beginn die Live-Version(!!) von Money for Nothing meiner geliebten Dire Straits (Mark Knopfler) nahezu ausgespielt würde, war es um mich schon geschehen... Hoher Unterhaltungswert! Mittlerer Wiederschauwert! (objektiv 3,5 Hüte...)
12
12.01.2024
Thelma & Louise
Gestern spontan einen weiteren Klassiker nachgeholt... Ich wusste von dem Film immer nur, dass auf irgendeine Art prägend war und eines der besten Filmenden aller Zeiten hat und mein Gott bin ich froh es spoilerfrei bis zu dieser Film Sichtung geschafft zu haben. Ich würde direkt zu Beginn mehrfach allein von Cast&Crew des Films überrascht, als da so Namen wie Ridley Scott, Michael Madsen und Brad Pitt zu lesen waren. Ich habe es über die Jahre irgendwie geschafft einen großen Bogen um Infos zu diesem Film und dem Film selbst zu machen. Direkt angefixt hat mich der wahnsinnig gute Score, die Kamera und vor allem die Dynamik der beiden Hauptdarstellerinnen. Es dauerte nicht lange und ich war drin. Dem Sog den der Film mit frontschreitender Laufzeit erzeugt, konnte ich mich ab da nicht mehr entziehen. Wie gleißend hier alles ineinandergreift, wie spannend und gleichzeitig, mit Blick auf die ruhigeren Szenen, gefühlvoll diese Geschichte erzählt wird ist wirklich wunderbar. Ich habe mit Thelma und Louise wirklich sehr mitgefiebert und das es der Film mit so einer Story und so einem Ende schafft, die eigene Erwartungshaltungshaltung in die Irre zu führen und ein eigentlich widersinniges Gefühl von Freude in einem auslöst rechne ich ihm sehr hoch an. Ich wurde sehr gut unterhalten und es wundert mich sehr, dass Hollywood derart Roadmovies in der Folge nicht vermehrt auf den Markt gebracht hat. Hoher Unterhaltungswert! Hoher Wiederschauwert! Klare Empfehlung!
Gestern spontan einen weiteren Klassiker nachgeholt... Ich wusste von dem Film immer nur, dass auf irgendeine Art prägend war und eines der besten Filmenden aller Zeiten hat und mein Gott bin ich froh es spoilerfrei bis zu dieser Film Sichtung geschafft zu haben. Ich würde direkt zu Beginn mehrfach allein von Cast&Crew des Films überrascht, als da so Namen wie Ridley Scott, Michael Madsen und Brad Pitt zu lesen waren. Ich habe es über die Jahre irgendwie geschafft einen großen Bogen um Infos zu diesem Film und dem Film selbst zu machen. Direkt angefixt hat mich der wahnsinnig gute Score, die Kamera und vor allem die Dynamik der beiden Hauptdarstellerinnen. Es dauerte nicht lange und ich war drin. Dem Sog den der Film mit frontschreitender Laufzeit erzeugt, konnte ich mich ab da nicht mehr entziehen. Wie gleißend hier alles ineinandergreift, wie spannend und gleichzeitig, mit Blick auf die ruhigeren Szenen, gefühlvoll diese Geschichte erzählt wird ist wirklich wunderbar. Ich habe mit Thelma und Louise wirklich sehr mitgefiebert und das es der Film mit so einer Story und so einem Ende schafft, die eigene Erwartungshaltungshaltung in die Irre zu führen und ein eigentlich widersinniges Gefühl von Freude in einem auslöst rechne ich ihm sehr hoch an. Ich wurde sehr gut unterhalten und es wundert mich sehr, dass Hollywood derart Roadmovies in der Folge nicht vermehrt auf den Markt gebracht hat. Hoher Unterhaltungswert! Hoher Wiederschauwert! Klare Empfehlung!
06
06.01.2024
Holy Spider
Harter Tobak und umso unerträglicher, dass der Film die aktuelle Realität im Iran abbildet, obwohl er auf Ereignissen von vor fast 25 Jahren beruht. Ganz übel, aber wichtig. Hat zwischendurch trotzdem genau eine Szene wo ich laut auflachen musste, um im nächsten Moment wieder verstört zu werden...bekomme diese Szene und die Laute gerade leider noch nicht wieder aus dem Kopf. Handwerklich alles sehr nüchtern, solide gefilmt, aber immer in einer Art reduziertem Doku-Stil. Die Musik bzw. der instrumentale Soundtrack haben hier und da ein paar Überraschungen zu bieten, was die Spannung angeht, aber auch hier ist an sich nichts außergewöhnliches zu erwarten. Der Star ist die Story und die ist einfach niederschmetternd.Hoher Unterhaltungswert! Geringer Wiederschauwert!
Harter Tobak und umso unerträglicher, dass der Film die aktuelle Realität im Iran abbildet, obwohl er auf Ereignissen von vor fast 25 Jahren beruht. Ganz übel, aber wichtig. Hat zwischendurch trotzdem genau eine Szene wo ich laut auflachen musste, um im nächsten Moment wieder verstört zu werden...bekomme diese Szene und die Laute gerade leider noch nicht wieder aus dem Kopf. Handwerklich alles sehr nüchtern, solide gefilmt, aber immer in einer Art reduziertem Doku-Stil. Die Musik bzw. der instrumentale Soundtrack haben hier und da ein paar Überraschungen zu bieten, was die Spannung angeht, aber auch hier ist an sich nichts außergewöhnliches zu erwarten. Der Star ist die Story und die ist einfach niederschmetternd.Hoher Unterhaltungswert! Geringer Wiederschauwert!
05
05.01.2024
Saltburn
Wild, unberechenbar, interessant...die SchauspielerInnen und die Kamera sind hier saustark...die Story ist durchwachsen, aber hält einen bei der Stange... zwischendurch konnte ich kaum hingucken, so unangenehm war der teilweise...auf psychischer wie physischer Ebene... Jacob Elordi hat mir ch sehr begeistert, bei Keoghan kennt man's, macht es aber trotzdem stark...wie alle anderen aber auch... Das Ende kam jetzt nicht völlig überraschend, aber hat jetzt vielleicht auch nicht unbedingt den Punch den es haben soll, trotzdem gut... Kann man sich noch länger drüber unterhalten... Das Tempo schwankt zwischendurch etwas bzw. der Drive den der Film erzeugt, ich habe mit ein zwei "Wendungen überhaupt nicht gerechnet und der Film spielt auch mit den eigenen Erwartungshaltungen...dachte zu einem Zeitpunkt z.B. der Film ist jetzt durch, um dann zu erkennen, dass der noch 45 min geht...hört sich etwas negativer als es ist...der Film bietet eben sehr viel an... Mittlerer Unterhaltungswert! Mittlerer Wiederschauwert!
Wild, unberechenbar, interessant...die SchauspielerInnen und die Kamera sind hier saustark...die Story ist durchwachsen, aber hält einen bei der Stange... zwischendurch konnte ich kaum hingucken, so unangenehm war der teilweise...auf psychischer wie physischer Ebene... Jacob Elordi hat mir ch sehr begeistert, bei Keoghan kennt man's, macht es aber trotzdem stark...wie alle anderen aber auch... Das Ende kam jetzt nicht völlig überraschend, aber hat jetzt vielleicht auch nicht unbedingt den Punch den es haben soll, trotzdem gut... Kann man sich noch länger drüber unterhalten... Das Tempo schwankt zwischendurch etwas bzw. der Drive den der Film erzeugt, ich habe mit ein zwei "Wendungen überhaupt nicht gerechnet und der Film spielt auch mit den eigenen Erwartungshaltungen...dachte zu einem Zeitpunkt z.B. der Film ist jetzt durch, um dann zu erkennen, dass der noch 45 min geht...hört sich etwas negativer als es ist...der Film bietet eben sehr viel an... Mittlerer Unterhaltungswert! Mittlerer Wiederschauwert!
04
04.01.2024
Die Aussprache
Die eine Seite der Medaille über Feminismus und Emanzipation war Barbie und die andere ist...Die Aussprache. Beide gehen von gänzlich unterschiedlichen Seiten an dieses so wichtige Thema ran und beide schaffen es auf ihre Art - im wahrsten Sinne - für (nachhaltigen) Gesprächsstoff zu sorgen. Während Barbie sehr plakativ mit der Thematik umgeht und sie stellenweise ironisch bricht, geht es hier auf andere Art und Weise voll auf die Zwölf - nämlich ernsthaft. Es wird sich zwar nicht in schockierenden Bildern gesucht, aber die Inszenierung schafft es einem auch durch das gezielte Weglassen von Bildern das Unerträgliche greif- und fühlbar zu machen. Ein kompletter Dialogfilm, der es trotzdem schafft einen durchgehenden Thrill zu erzeugen, der einen bei der Stange hält und wo die verschiedenen Positionen innerhalb der Diskussion zum permanenten Mitdenken und Mitfiebern anleiten. Das Drehbuch wurde nicht zu Unrecht mit einem Oscar ausgezeichnet, großes Kino. Hoher Unterhaltungswert! Mittlerer Wiederschauwert!
Die eine Seite der Medaille über Feminismus und Emanzipation war Barbie und die andere ist...Die Aussprache. Beide gehen von gänzlich unterschiedlichen Seiten an dieses so wichtige Thema ran und beide schaffen es auf ihre Art - im wahrsten Sinne - für (nachhaltigen) Gesprächsstoff zu sorgen. Während Barbie sehr plakativ mit der Thematik umgeht und sie stellenweise ironisch bricht, geht es hier auf andere Art und Weise voll auf die Zwölf - nämlich ernsthaft. Es wird sich zwar nicht in schockierenden Bildern gesucht, aber die Inszenierung schafft es einem auch durch das gezielte Weglassen von Bildern das Unerträgliche greif- und fühlbar zu machen. Ein kompletter Dialogfilm, der es trotzdem schafft einen durchgehenden Thrill zu erzeugen, der einen bei der Stange hält und wo die verschiedenen Positionen innerhalb der Diskussion zum permanenten Mitdenken und Mitfiebern anleiten. Das Drehbuch wurde nicht zu Unrecht mit einem Oscar ausgezeichnet, großes Kino. Hoher Unterhaltungswert! Mittlerer Wiederschauwert!
30
30.12.2023
Harry und Sally
...weiter geht’s mit den McReiner-Wochen...nach Misery und Stand by me den nächsten Klassiker nachgeholt... Habe ich den "modernen" Urtyp des Rom-Com-Genres gesehen? Nach Harry und Sally hätte man den Laden doch dicht machen können, hier wurde alles einmal gesagt und getan und das ganze Genre-Game einmal durchgespielt könnte man sagen. Obwohl ich anfangs tatsächlich noch skeptisch war und etwas Angst bzgl. der Beziehungsdynamik der Hauptfiguren hatte, da der Einstieg wie der klassischste aller "veraltete Rollenbilder"-Klischees-verarbeitender Film aussah, was dann allerdings in die richtige Richtung aufgelöst wurde, gefiel er mir sehr gut (neben Sci-Fi - aus anderen Gründen - ist Rom Com wahrscheinlich das Genre, wo die meisten Filme schlecht gealtert sind). Es ist leider selten geworden, dass Komödien und gerade Rom-Coms überhaupt noch von sich reden machen und dann im besten Fall sogar noch durch hauptsächlich gut geschriebene Dialoge und eine guten Hauptfigurendynamik zu überzeugen wissen, ohne auf irgendwelche übertriebenen Slapstick-Momente zu setzen. Anmerken muss ich trotzdem, dass ich einen Moment gebraucht habe, um mich auf die dargestellte Beziehung der beiden einzulassen, da mein innerer moralischer Kompass bei Harry’s wiederholt als übergriffig wahrzunehmenden Âußerungen und der anfangs noch etwas naiv reagierenden Sally doch etwas ausschlug, was sich im Verlauf des Films jedoch legte, wenn beide Figuren eine für damalige Verhältnisse relativ fortschrittliche Entwicklung hinlegen dürfen. Finde es trotzdem immer wieder spannend und natürlich auch erschreckend, wie sehr mir mittlerweile in alten Filmen diese, damals als lustig und flirty angesehenen, verbalen und physischen Übergriffe der männchlichen Figuren negativ auffallen. Wie beschränkt man doch jahrelang diese klassischen Rollenbilder selbst noch als normal wahrgenommen hat, weil sie eben im Handlungskontext auch als völlig normal und harmlos durchgewunken wurden. Was mir hier allerdings in dieser Richtung noch aufgefallen und zumindest als etwas unglücklich veraltet wahrzunehmen ist, ist die Tatsache das Billy Crystal optisch fast als Meg Ryans Vater oder Onkel durchgehen könnte, auch wenn zwischen den beiden "nur" 13 Jahre liegen, was ja im realen Leben auch kein absurd großer Altersunterschied ist, aber es wirkte auf mich eben doch etwas befremdlich, gerade da Harrys Figur eben zu Beginn als sehr dominant und erhaben auftreten darf (inkl. Mansplaining), während Sally als eher naiv und verklemmt dargestellt wird. Trotzdem war ich dann im Endeffekt sehr angetan von dem Film und der Entwicklung die er nimmt und auch die Tatsache, dass der Film seinen Witz nahezu ausschließlich aus gut geschriebenen Dialogen zieht, die durch Reiners’ ruhige Inszenierung in einfachen Alltagssituationen der Figuren wirken dürfen, gefiel mir gut. Sympathisch, witzig und seiner Zeit etwas voraus. Tut mir etwas Leid um Meg Ryan wenn man ihren weiteren Lebensweg so begutachtet, hätte sie hier und da 1-2 andere Entscheidungen getroffen, wäre sie mit Sicherheit auch heute noch ein gern gesehener Star in Filmen. Ich mag sie hier sehr und auch Crystal habe ich zum ersten Mal ausgiebig bei der Arbeit sehen dürfen und er ist mir ebenfalls âußerst positiv aufgefallen. PS: Eine ähnlich gute Dynamik haben für morgen für mich, nach kurzem Nachdenken, vor allem Gosling und Stone, insbesondere in Crazy, Stupid, Love. PPS: Gegen Meg Ryan wirkt Carrie Fisher hier übrigens wie Mitte 40, keine Bewertung, aber eine Feststellung dass ich sehr überrascht war, dass auch hier wieder deutlich weniger Altersunterschied im Spiel war als ich gedacht habe. PPPS: Der nächste Reiner wird wahrscheinlich erstmal wieder einer meiner Lieblingsfilme, "Die Braut des Prinzen", werden und danach muss ich mal schauen was mich von ihm noch reizen könnte.Empfehlungen ? Hoher Unterhaltungswert! Mittlerer Wiederschauwert!
...weiter geht’s mit den McReiner-Wochen...nach Misery und Stand by me den nächsten Klassiker nachgeholt... Habe ich den "modernen" Urtyp des Rom-Com-Genres gesehen? Nach Harry und Sally hätte man den Laden doch dicht machen können, hier wurde alles einmal gesagt und getan und das ganze Genre-Game einmal durchgespielt könnte man sagen. Obwohl ich anfangs tatsächlich noch skeptisch war und etwas Angst bzgl. der Beziehungsdynamik der Hauptfiguren hatte, da der Einstieg wie der klassischste aller "veraltete Rollenbilder"-Klischees-verarbeitender Film aussah, was dann allerdings in die richtige Richtung aufgelöst wurde, gefiel er mir sehr gut (neben Sci-Fi - aus anderen Gründen - ist Rom Com wahrscheinlich das Genre, wo die meisten Filme schlecht gealtert sind). Es ist leider selten geworden, dass Komödien und gerade Rom-Coms überhaupt noch von sich reden machen und dann im besten Fall sogar noch durch hauptsächlich gut geschriebene Dialoge und eine guten Hauptfigurendynamik zu überzeugen wissen, ohne auf irgendwelche übertriebenen Slapstick-Momente zu setzen. Anmerken muss ich trotzdem, dass ich einen Moment gebraucht habe, um mich auf die dargestellte Beziehung der beiden einzulassen, da mein innerer moralischer Kompass bei Harry’s wiederholt als übergriffig wahrzunehmenden Âußerungen und der anfangs noch etwas naiv reagierenden Sally doch etwas ausschlug, was sich im Verlauf des Films jedoch legte, wenn beide Figuren eine für damalige Verhältnisse relativ fortschrittliche Entwicklung hinlegen dürfen. Finde es trotzdem immer wieder spannend und natürlich auch erschreckend, wie sehr mir mittlerweile in alten Filmen diese, damals als lustig und flirty angesehenen, verbalen und physischen Übergriffe der männchlichen Figuren negativ auffallen. Wie beschränkt man doch jahrelang diese klassischen Rollenbilder selbst noch als normal wahrgenommen hat, weil sie eben im Handlungskontext auch als völlig normal und harmlos durchgewunken wurden. Was mir hier allerdings in dieser Richtung noch aufgefallen und zumindest als etwas unglücklich veraltet wahrzunehmen ist, ist die Tatsache das Billy Crystal optisch fast als Meg Ryans Vater oder Onkel durchgehen könnte, auch wenn zwischen den beiden "nur" 13 Jahre liegen, was ja im realen Leben auch kein absurd großer Altersunterschied ist, aber es wirkte auf mich eben doch etwas befremdlich, gerade da Harrys Figur eben zu Beginn als sehr dominant und erhaben auftreten darf (inkl. Mansplaining), während Sally als eher naiv und verklemmt dargestellt wird. Trotzdem war ich dann im Endeffekt sehr angetan von dem Film und der Entwicklung die er nimmt und auch die Tatsache, dass der Film seinen Witz nahezu ausschließlich aus gut geschriebenen Dialogen zieht, die durch Reiners’ ruhige Inszenierung in einfachen Alltagssituationen der Figuren wirken dürfen, gefiel mir gut. Sympathisch, witzig und seiner Zeit etwas voraus. Tut mir etwas Leid um Meg Ryan wenn man ihren weiteren Lebensweg so begutachtet, hätte sie hier und da 1-2 andere Entscheidungen getroffen, wäre sie mit Sicherheit auch heute noch ein gern gesehener Star in Filmen. Ich mag sie hier sehr und auch Crystal habe ich zum ersten Mal ausgiebig bei der Arbeit sehen dürfen und er ist mir ebenfalls âußerst positiv aufgefallen. PS: Eine ähnlich gute Dynamik haben für morgen für mich, nach kurzem Nachdenken, vor allem Gosling und Stone, insbesondere in Crazy, Stupid, Love. PPS: Gegen Meg Ryan wirkt Carrie Fisher hier übrigens wie Mitte 40, keine Bewertung, aber eine Feststellung dass ich sehr überrascht war, dass auch hier wieder deutlich weniger Altersunterschied im Spiel war als ich gedacht habe. PPPS: Der nächste Reiner wird wahrscheinlich erstmal wieder einer meiner Lieblingsfilme, "Die Braut des Prinzen", werden und danach muss ich mal schauen was mich von ihm noch reizen könnte.Empfehlungen ? Hoher Unterhaltungswert! Mittlerer Wiederschauwert!
29
29.12.2023
Stand by Me - Das Geheimnis eines Sommers
Nach Misery hatte ich direkt Lust auf den nächsten Rob Reiner-Streifen und auch hier ist es meine erste Sichtung eines der für viele Kinder der 80er wahrscheinlich größten Klassiker... Dieser Film waberte bei mir schon seit Ewigkeiten immer wieder durch die Watchlisten auf allen Plattformen und ich habe mich trotzdem irgendwie immer gesträubt ihn zu Schauen. Vielleicht war es die Erwartungshaltung die durch viele positive häufig aber auc durchh Nostalgie verklärte Kritiken hervorgerufen würde oder aber auch eine gewisse Hemmschwelle in Bezug auf die Tragikkomponente von der ich im Vorhinein vage wusste. Wie auch immer, ich habe mich überwunden und bin sehr froh darüber. Er hat mir ausgesprochen gut gefallen. Mir liegt Reiners Stil anscheinend wirklich sehr, denn auch hier hat der Film mich direkt ab der ersten Minute in seinen Bann gezogen und er ließ mich auch bis zum Ende nicht los. Auffällig gut hefällt mir bei Reiner auch immer die Musikauswahl bzw. der Soundtrack, wobei bei ihm - soweit ich das bisher gesehen habe - erstaunlicherweise häufig wechselnde Komponisten am Werk waren. Die Chemie der Hauptdarsteller hat mich direkt überzeugt und auch die authentische Inszenierung der Gruppendynamik gefiel mir gut. Was außerdem sehr gut gelungen ist, ist Vermittlung der Gefühlswelt der Jungen und damit die Vermengung von komischen wie tragischen Momenten innerhalb der Story. Habe den Film lustigerweise immer in einen Topf mit den Goonies geschmissen, wobei die beiden Film bis auf die Jungen-Gruppen-Dynamik nicht weiter voneinander entfernt sein könnten, innerhalb der Young-Adult-Film-Welt. Der nächste Rob Reiner - Film wurde von mir übrigens auch schon gesichtet, so viel kann ich verraten...es geht weiter... ; ) Hoher Unterhaltungswert! Mittlerer Wiederschauwert!
Nach Misery hatte ich direkt Lust auf den nächsten Rob Reiner-Streifen und auch hier ist es meine erste Sichtung eines der für viele Kinder der 80er wahrscheinlich größten Klassiker... Dieser Film waberte bei mir schon seit Ewigkeiten immer wieder durch die Watchlisten auf allen Plattformen und ich habe mich trotzdem irgendwie immer gesträubt ihn zu Schauen. Vielleicht war es die Erwartungshaltung die durch viele positive häufig aber auc durchh Nostalgie verklärte Kritiken hervorgerufen würde oder aber auch eine gewisse Hemmschwelle in Bezug auf die Tragikkomponente von der ich im Vorhinein vage wusste. Wie auch immer, ich habe mich überwunden und bin sehr froh darüber. Er hat mir ausgesprochen gut gefallen. Mir liegt Reiners Stil anscheinend wirklich sehr, denn auch hier hat der Film mich direkt ab der ersten Minute in seinen Bann gezogen und er ließ mich auch bis zum Ende nicht los. Auffällig gut hefällt mir bei Reiner auch immer die Musikauswahl bzw. der Soundtrack, wobei bei ihm - soweit ich das bisher gesehen habe - erstaunlicherweise häufig wechselnde Komponisten am Werk waren. Die Chemie der Hauptdarsteller hat mich direkt überzeugt und auch die authentische Inszenierung der Gruppendynamik gefiel mir gut. Was außerdem sehr gut gelungen ist, ist Vermittlung der Gefühlswelt der Jungen und damit die Vermengung von komischen wie tragischen Momenten innerhalb der Story. Habe den Film lustigerweise immer in einen Topf mit den Goonies geschmissen, wobei die beiden Film bis auf die Jungen-Gruppen-Dynamik nicht weiter voneinander entfernt sein könnten, innerhalb der Young-Adult-Film-Welt. Der nächste Rob Reiner - Film wurde von mir übrigens auch schon gesichtet, so viel kann ich verraten...es geht weiter... ; ) Hoher Unterhaltungswert! Mittlerer Wiederschauwert!
27
27.12.2023
Misery
Zum ersten Mal geschaut. Rob Reiners' Regiestil gefällt mir. Ich liebe "Die Braut des Prinzen" und auch hier gefällt mir die Art der Inszenierung sehr. Obwohl der Film für mich zartbesaitete Person nie in wirkliche Horrorgefilde abdriftet, erzeugt er als Thriller jedoch eine dermaßen spannende Atmosphäre, dass es mir in manchen Momenten wirklich schwer fiel, die Augen auf dem Bildschirm zu behalten. Gerade diese unfassbare Ruhe mit der der Film teilweise arbeitet, dreht die Spannungsschraube wirklich häufig auf Anschlag. Absolutes Highlight für mich ist James Caan und das obwohl es ja eigentlich DER Kathy Bates Film schlechthin ist. Sie macht das auch gut und die Kamera fängt ihr Schauspiel auch hervorragend ein, aber der verstrahlten Mrs. Wilkes konnte ich im direkten Vergleich nicht ganz so viel abgewinnen, wie der trocken-süffisanten Coolness von Caans Figur. Kannte den Film bisher hauptsächlich durch Zitate in anderen Werken und aufgrund des Herausstellen als mit stärkste Arbeiten von King und Bates. Hoher Unterhaltungswert! Niedriger Wiederschauwert!
Zum ersten Mal geschaut. Rob Reiners' Regiestil gefällt mir. Ich liebe "Die Braut des Prinzen" und auch hier gefällt mir die Art der Inszenierung sehr. Obwohl der Film für mich zartbesaitete Person nie in wirkliche Horrorgefilde abdriftet, erzeugt er als Thriller jedoch eine dermaßen spannende Atmosphäre, dass es mir in manchen Momenten wirklich schwer fiel, die Augen auf dem Bildschirm zu behalten. Gerade diese unfassbare Ruhe mit der der Film teilweise arbeitet, dreht die Spannungsschraube wirklich häufig auf Anschlag. Absolutes Highlight für mich ist James Caan und das obwohl es ja eigentlich DER Kathy Bates Film schlechthin ist. Sie macht das auch gut und die Kamera fängt ihr Schauspiel auch hervorragend ein, aber der verstrahlten Mrs. Wilkes konnte ich im direkten Vergleich nicht ganz so viel abgewinnen, wie der trocken-süffisanten Coolness von Caans Figur. Kannte den Film bisher hauptsächlich durch Zitate in anderen Werken und aufgrund des Herausstellen als mit stärkste Arbeiten von King und Bates. Hoher Unterhaltungswert! Niedriger Wiederschauwert!
26
26.12.2023
Schöne Bescherung
Jedes Jahr wieder und immer wieder lustig und schön. Klar ist der Film bei einer Laufzeit von 95 min im Grunde genommen, um die Hälfte zu lang geraten, nach knapp 40 min hat man das Beste gesehen und es wird dank Onkel Ed alles etwas schmuddeliget und wilder, aber ich verbringe einfach verdammt gerne Zeit mit Clark und den Griswolds und auch in der zweiten Hälfte sind bei geringerer Gagdichte trotzdem noch so einige tolle Szenen und emotionalen Momente dabei. Das ist ohnehin etwas was ich hier so gerne mag, die Mischung aus absolut platten Slapstick-SNL-Gags die völlig aus der Handlung fallen und der emotionalen Note, die das familiäre Zusammensein und die Weihnachtsmagie feiert. Nächstes Jahr wieder...
Jedes Jahr wieder und immer wieder lustig und schön. Klar ist der Film bei einer Laufzeit von 95 min im Grunde genommen, um die Hälfte zu lang geraten, nach knapp 40 min hat man das Beste gesehen und es wird dank Onkel Ed alles etwas schmuddeliget und wilder, aber ich verbringe einfach verdammt gerne Zeit mit Clark und den Griswolds und auch in der zweiten Hälfte sind bei geringerer Gagdichte trotzdem noch so einige tolle Szenen und emotionalen Momente dabei. Das ist ohnehin etwas was ich hier so gerne mag, die Mischung aus absolut platten Slapstick-SNL-Gags die völlig aus der Handlung fallen und der emotionalen Note, die das familiäre Zusammensein und die Weihnachtsmagie feiert. Nächstes Jahr wieder...