Tagebuch von MarieTrin

1x1 und 1x2: Beeindruckend, wie gut die Faszination an Schach dem Zuschauer vermittelt wird. Und bei den ersten wichtigen Spielen habe ich nervös und angespannt vor dem Fernseher gesessen, weil ich so mitgefiebert habe. Der Einstieg in die Serie mit dem Rückblick ist vielleicht nicht gerade ungewöhnlich, andererseits packt einen der Werdegang der Protagonistin und die Frage, was hat es mit dem Gegner am Anfang der Serie auf sich? Sehr spannende Anfangsfolgen, daher 8/10 mit Tendenz nach oben.

Stärken eines Musicals (Tanz- und Gesangsszenen), ansonsten das Übliche bei dem Genre (und Cristina Aguilera kann zwar klasse singen, aber nicht wirklich schauspielern)

Nope. Für mich definitiv die Kategorie "Idiots- NOT heroes", so dass mir die Charaktere egal waren und ich nicht selten gehofft habe, dass sie durch andere ersetzt werden. Bei der Entscheidung, den Tunnel zu nehmen, hätte ich den Film fast abgebrochen vor lauter Frust über die "nicht von Klugheit geprägte, irrational anmutende" = absolut dämliche Entscheidung.

Geradliniger Rachefilm, keine Überraschungen, vergleichsweise konsequent durchgezogen und Protagonistin muss auch etwas einstecken. Twist vorhersehbar. Kann man sich mal anschauen. Ich persönlich finde aber Jennifer Garner etwas fehlbesetzt, da haben sich andere Schauspielerinnen in ähnlichen Rollen mehr hervorgetan.

Mit genügend Abstand zum Buch (circa 7/8 Jahre) wirkt die Verfilmung nicht allzu übel. Eigentlich eher 2,5 Sterne, aber ich habe nochmal Lust bekommen, das Buch noch einmal zu lesen und vielleicht auch die Fortsetzungen.

Bevor Netflix den Film aus dem Programm nimmt und ich wieder die Gelegenheit verpasse, ein ewiges Mitglied meiner Watchlist mal zu schauen. Definitiv interessante Ansätze, das hat mich etwas überrascht. Die Darstellung von Himmel und Hölle weicht auch teilweise vom Üblichen ab. Zudem ist die Welt überraschend detailliert ausgearbeitet, was wohl auf die Comicgrundlage zurückzuführen ist. Den Anfang fand ich etwas zu klischeehaft, den Hinweis auf den Speer hätte man getrost weglassen und auch die ganze Anfangsszene hätte gut gekürzt werden können. Stellenweise zog sich die Story etwas, weil der Fokus sehr auf Constantine und seinem Selbstmitleid lag. Das funktioniert aber erst, wenn eine gewisse Bindung zu dem Protagonisten entwickelt wurde und das fehlte mir etwas. Das Finale war amüsant, vor allem wegen der Darstellung des Teufels. Ah und Daumen Hoch für die effektive Anti-Zigaretten-Werbung.

Wenn im Kino ältere Filme laufen und die neuen Filme verschoben werden.... Bei Filmen wie diesen kann man es aber etwas verschmerzen.

Zufällig der Director's Cut - ein paar Szenen etwas ausführlicher, etwas mehr zu den Nebencharakteren, aber kein bedeutender Mehrwert - ich finde den Film auch in der ursprünglichen Fassung sehr unterhaltsam (mit einem tollen, charakteristischen Score!)

Vielleicht Tendenz zu 8 Punkten. Für mich viel besser als Red Sparrow. Gefühlt (u.a. wegen des Bildes) nicht so düster und "dreckig" wie Atomic Blonde. Und die Nebendarsteller (Helen Mirren etc.) werten den Cast unheimlich auf. Letztendlich genau das, was der Trailer verspricht, spaßiger Agenten-Actioner mit den typischen versteckten Intentionen und ein paar amüsanten Actionszenen. Für das, was er ist, unterhaltsam.

Staffel 2: 2x1-2x6 oder so. Eine "Hauptstory" mysteriöse Signale und dazu unzählige Schlenker, welche Ereignisse aus der vorherigen Staffel aufgreifen. Eigentlich nicht schlecht, insbes. Pike gibt der Serie defintiv etwas mehr "altes" Star Trek-Feeling. Eine Serie über Pike hat definitiv Potential. Discovery hat aber leider immer noch Burnham im Mittelpunkt und sie ist einfach so unglaublich nervig melodramatisch. Ich brauche keine Alibi philosophischen Lebenslektionen am Anfang und Ende jeder Folge, insbesondere nicht am Ende einer Folge. Dem Seriengenuss ist es eindeutig nicht zuträglich ;-), wenn ich mit dem Augenrollen nicht mehr aufhören kann. Ich befürchte aber, dass sich das nicht ändern wird, also bleibt es weiterhin bei der ursprünglichen Bewertung.