"Sucker Punch" Director’s Cut auf Blu-ray!

Na toll, so wie ichs befürchtet habe: Da klingt ja nichts nach inhaltlicher Tiefe! Und ne Musical-Nummer!? Naja, die kann von mir aus auch gleich draussen bleiben!  ;o)

Das klingt ja gar nicht gut, Musical - Nummer? Ich glaub ich steh im Wald. Ich hatte wirklich geglaubt, das da die Story vertiefende Szenen geschnitten wurden. Anscheinend ist es aber nicht so. Damit dürfte der Film dann leider endgültig gestorben sein, bin echt enttäuscht. Wahrscheinlich bin ich da einen totalen Blender aufgesessen - Trailer und Fotos, Plakate usw. - sahen so gut aus. SCHADE!

Life is a cabaret, my friend... hehe, ne Musical-Szene? Scheint zu stimmen, dass Snyder da ein wenig im Selbstzweck-Rausch versunken ist... Wie auch immer, für mich kommt eh nur der Directors Cut in Frage, also ganz klar DvD. Aber die Musical-Szene macht das Ganze sicher nicht runder - und 18 Minuten können auch kein Story-Manko mehr rausreißen. Stelle mich also einfach mal auf nen reinen Action-Fantasy-Bilderrausch ein, für einen DvD-Abend ja durchaus okay.

@Strubi - hab die Kritik gelesen - aber das ist ein wenig ins Blaue geschossen, denn wenn der Film es nicht per Story schafft, rüberzubringen, ob Snyder hier nur selbst dem Entertainment-Videospiel-Dasein verfallen ist, wenn er die Figuren derart schablonenhaft belässt, oder ob das die Aussage transportieren soll, dass Frauen eben keine erotischen Spielwerkzeuge ohne Persönlickeit sein sollten - dann ist das auch einfach nicht der Gehalt des Films oder die Regie und das Drehbuch haben komplett versagt.

Denn entweder hat ein Film diese Botschaft und bringt sie rüber - oder er hat sie nicht, wenn die Botschaft nicht klar zu erkennen ist. In einen reinen Actionfilm kann ich ja auch reininterpretieren, dass der nur so hart und storylos ist, um uns zu zeigen, wie abgebrüht wir derweil sind, was Action heutzutage bieten muss, um uns zu befriedigen und Story ja eh keinen interessiert. Da wüsste ich ne ganze Reihe Filme, denen ich auf diese Weise spekulativ nachträglich Gehalt einpumpen könnte. Bzw. dann könnte man Tomb Raider ähnlich interpretieren. In allem anderen unterscheidet die Kritik sich nicht groß von anderen, ich sehe da bis auf den viel zu spekulativen Ansatz keine interessanten Unterschiede.

diese jugendschutzsachen sind so paradox. ich hab das gefühl, wenn die erst einmal anfangen einen filmen zu beanstanden, dann aber wirklich wegen allem. die laufen dann richtig heiß - sodass auch szenen raus müssen, die sonst kein problem wären...
 
kommt bei Warner denn keiner auf die idee, dass es dem film schadet so viel raus zu schneiden? oder sehen die da echt nur die dollars, die man verdienen könnte, wenn man noch ´n paar jugendliche ins kino lockt?

das ist doch eine frechheit. man kann doch nicht knapp 20 minuten aus nem film herausschneuden. oh man!

@ Strubi
Bei mir hatten die wirklich Klasse Bilder zur Folge, das ich auch eine gute Geschichte dahinter erwartet habe, war wohl etwas viel erwartet.

Okay man weiss ja das es für gewöhnlich nicht so sein sollte das man das Gefühl hat das wichtige Story Elemente fehlen. Was mir aber auffällt,  ist dass keiner auch nur Ansatzweise in Erwägung zieht das Zack Snyder genau das beabsichtigt hat. Er will vielleicht zum aktiven gucken verleiten. Der Film spielt fast nur in der Fantasie. Warum sollen dann Kinobesucher nicht ihre eigene Fantasie genau an den Stellen benutzen?

Nur mal so eine Überlegung. Auch wenn es an der Story hapert kann man den Film trotzdem im Kino gucken. Sucker Punch ist visuell so grandios, dass man gerne über Fehler hinwegsieht. Es muss ja nicht immer emotionalen Tiefgang geben. Gab es bei Titanic genug und wir wissen wo das Schiff jetzt liegt.

@TheEnd isComing
Du magst im Ansatz schon nicht ganz Unrecht haben, dass es nicht immer emotionalen Tiefgang geben muss. ABER: Genau dort liegt doch der Hund begraben, über den so viele zu Recht so unzufrieden sind. Fast alle großen Filme die in letzter Zeit rauskommen, lassen eben diesen emotionalen Tiefgang vermissen. Da hätte sich Sucker Punch also eher positiv hervorheben können, wenn er einen Solchen, seinem Bilderrausch zur Seite gestellt hätte. Mich persönlich langweilt die reine Aneinanderreihung bombastischer Computereffekte, nach relativ kurzer Zeit, wenn eine Geschichte nicht wirklich Substanz hat.

@Strubi - naja - es klang ähnlich wie hier von MJ - tolle Bilder, Story etwas mau, mutiger Film (gleiches schrieb MJ) - positiver war eben nur die Idee, dass die löchrige Story nen Sinn haben soll, den sie filmisch aber nicht rüber bringt - klingt zumindest so. Naja, ich werd mir den Film ja dann mal in Gänze geben und dann schauen, was für ne Botschaft ankommt - da ich ein recht aufmerksamer Zuschauer bin, werd ich die Botschaft sicher mitkriegen, SOLLTE da eine sein.

@TheEndisComing - Ich hätte es mir im Kino auch gegeben - wenn der Film denn dort im Original laufen würde und nicht um fast 20 Min. gekürzt! Für soviel Verschnitt gebe ich kein Kinogeld aus... da warte ich lieber auf die DvD.

Die SPIEGEL-Kritik zu "Sucker Punch" ist nun raus.
 
http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,754009,00.html
 
Man kann nicht gerade sagen, dass der Kritiker den Film mochte...

@Ater
Spiegel und Kritiken passen für mich nicht zusammen. Die sind unfähig einen Film auch nur ansatzweise zu bewerten. Ich erinner mich noch zu gern an die völlig unglaubwürdigen Kritiken zu Batman Begins und The Dark Knight. BB der größte Schund auf Erden und Nolan verkauft seine Seele und der zweite plötzlich so toll. Ne sorry, sowas geht gar nicht. Da fehlt jedwede klare Linie bei denen und die sind nur glücklich, wenn sie einen Film zerreissen können. Das aber ein Film auch einfach nur Spaß machen kann, daran denken die nicht.