Prequel-Serie zu "ES" und "ES: Kapitel 2", in der es um die Ursprünge von Clown-Monster Pennywise und die Entstehung des Fluches gehen soll, der die Stadt Derry im US-Bundesstaat Maine heimsucht. Es handelt sich um jene Stadt, welche alle 27 Jahre von einem furchterregenden Monster heimgesucht wird, welcher unter anderem auch in der Clowns-Gestalt Pennywise bekannt ist.
Bevor der kleine Junge Georgie Denbrough im Jahr 1988 von Pennywise ermordet wird und ein Jahr später die sieben Teenager Bill, Beverly, Ben, Richie, Eddie, Mike und Stanley ihre erste Begegnung mit der kosmischen Schreckgestalt machen, wurde Derry 27 Jahre zuvor ebenfalls zum Hort des Grauens.
In den frühen 1960er Jahren beginnt ein weiterer Zyklus des Horror, als das pure Böse in der Kanalisation unter der Stadt zu erwachen beginnt. Immer mehr schreckliche Gewalttaten versetzen dabei die Bewohner von Derry in Angst und Schrecken. Und schließlich kommt es in dem Nachtklub Black Spot zu einer abscheulichen Tragödie.
Mir hat die Serie auch richtig gut gefallen. Die Showrunner nehmen sich etlicher Details aus dem Buch an, welche King unklar lässt oder nur andeutet ohne den Kanon um Penywise groß zu verändern bzw. um diesen sinnvoll zu erweitern und zu schließen. Auch Pennywise gefällt mir hier weitaus besser als in den Filmen. Schon ziemlich ikonische Bilder dabei. Und der gesamte Cast spielt großartig auf. Das Setting ist Stimmig.
@Parzival: Das Militär in dieser Form und die indigenen Gruppen kommen in den Bücher nicht vor. Zwar wird erzählt, dass es in Derry einst eine Militärbasis gab, diese aber außer in der Geschichte rund um die Entstehung und das Feuer bzw. Massaker im Black Spots keine weitere Rolle spielt.
Die Handlung und die meisten Figuren sind nahezu komplett nur für die Serie geschrieben und bis auf das Blutvergießen im Black Spot, und das erwähnen des Gemetzel an der Bradly Bande, also als das Militär das alte Auto ausgräbt, erfunden. Generell ist ja alles um 30 Jahre zeitlich zum Buch versetzt und diese Kinder aus der Serie gab es im Buch überhaupt nicht. Passt aber, da Es eben alle 27 Jahre gerne Kinder frisst und Derry heimsucht.
Die Bradly Bande wird sicherlich in der nächsten Staffel eine zentrale Rolle einnehmen.
Für mich nähern sich die Macher dem King Universum um Derry sehr behutsam und respektvoll, denn all diese Hinweise um Es welche King nur andeutet oder ganz weglässt werden zum Entstehen und Wirken von Es klug genutzt.
Warum Es diese Clownsform wählt wird im Buch nur kurz erwähnt, eben weil Kinder meist Clowns lieben und es gibt zwar alte Holzschnitte auf denen Es bereits als Clown abgebildet ist, ohne aber dafür weitere Daten und Gründe zu benennen, aber irgendwann muss Es sich ja mal diese Gestalt ausgewählt haben.
Auch die Meteoritensplitter gibt es im Buch nicht. Im Buch selber scheint Es einfach damit zufrieden zu sein, in Derry seinen Futterplatz zu haben und alle 27 Jahre hier zu jagen und zu fressen. Es gibt Andeutungen, dass es auch außerhalb von Derry wirken kann, aber es scheint einfach kein Interesse daran zu haben. King selber lässt dies offen, daher passt es für mich gut in die Serie. Derry ist die Stadt die Es sich ganz nach seinen Wünschen und Vorstellungen geschaffen hat.
Auch dass das Militär an dem Wesen interessiert ist passt, denn militärisches Interesse an übernatürlichen Phänomenen taucht schon kontinuierlich in Kings Werken auf. Dick Halloranns Rolle wurde hier massiv erweitert. Und im Buch ist es Mikes Vater der dort stationiert ist und nicht sein Großvater.
Der Nebel in der letzten Folge erinnert natürlich stark an Kings Kurzgeschichte „Der Nebel“ und die gleichnamige Verfilmung und auch hier öffnete das Militär ein Portal in eine andere Welt oder Dimension.
Das Vorkommen der indigenen Gruppen fügt sich auch gut und schlüssig in den Kanon ein, da ich mich doch schon manchmal gefragt habe, was hat Es denn all die Zeit so gemacht, wenn es doch schon vor Äonen auf die Erde gekommen sei.
Juniper Hill ist übrigens die Nervenheilanstalt in der neben Henry Bowers auch Nettie Cobb aus „Needful Things - In einer kleinen Stadt“ eingesperrt wurde.
Generell verfällt Derry ebenfalls nach dem Zyklus in ein kollektives Vergessen um die Ereignisse. Meist wird ein Sündenbock präsentiert oder andere Erklärungen werden gefunden und geglaubt. Im Grunde sind die Menschen einfach froh, dass alles wieder beim alten ist, trauen ihren Erinnerungen nicht mehr, leugnen und verdrängen und gehen ihren gewohnten Tätigkeiten weiter nach. Ein paar Personen, insbesondere Ältere wissen zwar von den wiederkehrenden Zyklen, aber darüber spricht man nicht offen.
Staffel II kann kommen. Auf 3 Staffeln ist die Serie ja konzipiert.
Sehr tolle Serie. Hat mir sehr gut gefallen. Als vorgeschichte wirklich super umgesetzt und greift am ende gut nach der verbindung mit den Filmen.Auch hält sich die erste Staffel zwei verschiedene möglichkeiten offen für weitere Staffeln. Zum einen das tragische unglück in dieser konserven fabrik zu ostern was auch im ersten film erwähnt wurde und zum anderen die vorgeschichte mit der Mafia im Ort Derry was in der serie angedeutet wurde. Beides auch zu sehen im Intro der ersten staffel. Beides würde von der zeitlinie gut hineinpassen weil alle vorfälle jeweils immer alle ca. 27 Jahre passiert sind.
Meine Bewertung
Staffel 1
War ziemlich gespannt auf die Serie, denn auch wenn ich die Filme ganz gut fand, hatten sie Probleme, z.B. den übermäßigen Gebrauch an Jumpscares und Pennywise, der gruseliger und creepier hätten sein können.
Die Serie startete dahingehen schon einmal vielversprechend, eine brutale und blutige erste Folge. Der Rest der ersten Hälfte der Staffel war dann etwas schwächer und nicht allzu spannend, wobei jede Folge ein paar herausstechende Szenen hatte. Anfangs fand ich noch gut, dass Pennywise erstmal nur im Hintergrund agiert und nicht zu sehen ist, aber so langsam wurde es dann doch mal Zeit für seinen großen Auftritt. Was ich von der restlichen Story halten sollte wusste ich noch nicht so ganz, also damit meine ich den Teil mit dem Militär und der mit den Ureinwohnern, die Pennywise gefangen halten. Schließlich sieht und hört man von allem in den Filmen nix und da ich das Buch nicht kenne wusste ich auch nicht, ob es für die Serie erfunden wurde oder bereits im Buch erwähnt wurde. Den Plan des Militärs, Pennywise als Waffe zu benutzen fand ich aber ziemlich cool und verrückt, zumal klar war, dass es nicht klappen wird. Und das mit den Pfeilern fand ich dahingehend gut, dass es eine solide Erklärung ist, wieso Pennywise nur in Derry sein Unwesen treibt.
Dennoch war ich nach der ersten Hälfte ernüchtert, hauptsächlich, weil ich endlich Pennywise sehen wollte und die Story nicht so spannend war. Zum Glück ging es wieder bergauf mit Beginn der zweiten Hälfte, Pennywise trat endlich in Erscheinung! Die Story nahm fahrt auf, es wurde wieder spannender und endlich gab es mehr Pennywise in Aktion, er war regelmäßig zu sehen, hatte sogar mehr Screentime, als ich gehofft hatte. Die letzten beiden Folgen waren dann richtig crazy, vor allem jedoch Folge 7. Diese Folge bzw. insbesondere die erste Hälfte der Folge ist genau das, was ich in der Serie sehen wollte. Chaos. Und Pennywise mittendrin. Ich hab dieses Jahr über 30 Serien geschaut und das war von allen eine der geilsten Episoden. Aber auch das Finale war klasse.
Der Cast und die Performances waren durchweg gut, vor allem die Kinderdarsteller haben einen tollen Job gemacht. Zwar kommen sie nicht an den Losers Club heran, aber sie wachsen einem wirklich ans Herz.
Die Serie war gruselig und creepy, hier wurde nicht wie in den Filmen nur auf Jumpscares am laufenden Band gesetzt. Auch Pennywise war hier weitaus gruseliger und bedrohlicher als in den Filmen, zudem fand ich seinen Look besser, ebenso Skarsgards Performances. Also Pennywise ist als Charakter insgesamt sehr in meiner Gunst gestiegen, fand ihn richtig geil hier.
Die Effekte waren ziemlich gut für eine Serie, manchmal sahen sie sehr künstlich aus, aber manchmal auch so gut wie im Film oder noch besser, vor allem in den letzten beiden Folgen. Und gerade in der letzten Folge gab es ein paar richtig geile Shots, die man sich gut und gerne als Poster hinhängen könnte.
Fazit: Solide erste Hälfte, starke und befriedigende zweite Hälfte mit einem peak Pennywise, von dem ich nicht genug kriegen kann. Sehr gefallen haben mir die Verbindungen zu Kings anderen Werken, vor allem Shining (durch Dick Hallorann, hätte nie gedacht, dass er hier auftaucht und auch noch so eine große Rolle spielt), aber auch Die Verurteilten. Bin sehr gespannt, wie es weiter geht.
Meine Bewertung
Mein Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs) /// aktuelle Anime-Empfehlung: To be Hero X (bei Crunchyroll)