
Bewertung: 1.5 / 5
Der 2019er Hellboy Reboot „Call to Darkness“ mit David Harbour, war ein regelrechtes Trashfest, an dem man seinen Spaß haben konnte. Zumindest mir ging es so und dass, obwohl man hier noch die talentfreie Milla Jovovich als Antagonistin bekommen hat.
Der neue Hellboy aus 2024… „The Crooked Man“ ist eine ganz andere Wurst. Große Namen sucht man hier leider inzwischen vergebens, was auch erklären dürfte, warum der Film eher still und heimlich veröffentlicht wurde.
Trailer zu Hellboy - The Crooked Man
Jack Kesy darf diesmal den Höllenjungen geben, in einem deutlich kleineren Rahmen, als man es von den bisherigen Filmen gewohnt ist. Hier gibt es es keine allzu fantastischen Monster, keine Superdämonen, Kaiju oder etwa gleich Cthulhu. Alles wirkt deutlich geerdeter und schlichter gehalten, fast unaufgeregt. Daher Spannung… naja… und auf Action würde ich jetzt auch nicht allzu sehr hoffen.
Nun ja, der Film wurde in Bulgarien gedreht mit einem Budget von etwa 20 Millionen… das Resultat sieht eher wie gerade mal 20.000 und Fanprojekt aus. Das Setting spielt dann hauptsächlich in einem bulgarischen Wald und einer ollen Hütte, die später gegen eine Kirche getauscht wird. Mehr kommt da auch nicht. Leider nicht unbedingt gerade viel.
Zumindest sind einige recht nette praktische Effekte am Start, die dann sogar besser aussehen als viel überteuertes CGI Gewummer in so manchem Blockbuster.
Am meisten muss man den Film loben, wie eng er doch an der Comicvorlage ist. Hellboy ist halt kein Superheld, sondern nur ein Mitglied einer paranormalen Ermittlergruppe. Die notwendige und eben reduzierte Atmosphäre aus den Comics, hat man wohl in keinem Hellboy Film bisher so gut hinbekommen wie hier.
Aber leider ist auch die eigentliche Story sehr dröge und lausig erzählt, trotz der positiv zu erwähnenden Comic-Atmosphäre. Ein etwas clever erzähltes Skript hätte den Film trotz mangelndem Budget noch nach oben hieven können.
Kesy kann zwar Hellboy gut genug interpretieren, wird aber auch zu oft in den Hintergrund gerückt, um anderen Figuren Platz zu bieten, die deutlich uninteressanter ausfallen, geschweige denn gut geschrieben wären.
Jack Kesy kenne ich noch aus 1-2 Filmen im Hintergrund, Jefferson White aus Yellowstone… aber ansonsten. Man hat halt unweigerlich den Eindruck, es hier auch von den Darstellern eher mit der B-Mannschaft zu tun zu haben.
Regisseur Brian Taylor hatte mal nen kurzen „Run“ mit den beiden „Crank“ Filmen, danach ne ziemlich Gurke mit „Jonah Hex“ und außer der Serie „Happy“ ist hier auch nicht mehr viel passiert. Keine Ahnung wo sie den Mann plötzlich wieder ausgegraben haben und auch noch auf diesen Film angesetzt haben. Ich erkenne hier keinerlei Referenzen, die ihn dafür präferieren.
Abschließend zurück zum Anfang. „Call of Darkness“ war der pure Trash, hat aber Spaß gemacht. Das hier ist noch deutlich trashiger, aber ohne den Spaß, dafür die richtige Ausrichtung, die den Comics mehr gerecht wird. Aber so ziemlich alles andere an dem Film ist leider ziemlich lausig.
Ich will den Film gerne mögen, aber er hat mich einfach nicht abgeholt.
Fazit: 3 von 10 Punkten


