
Bewertung: 3 / 5
Wer Troll mochte, der wird gute Aussichten haben, auch Troll 2 zu mögen. Die Fortsetzung schießt in die gleiche Kerbe, die auch schon der Vorgänger ausgewetzt hat. Alles wirkt ein wenig runder in der Fortsetzung und die Trickeffekte sind solide. Ein großes Meisterwerk sollte hier aber weder jemand als Film noch in dem Genre erwarten, dafür ist alles ein wenig dünn. Für einen launigen Abend reicht es aber auf jeden Fall.
Troll 2 Kritik
Nachdem es Nora Tidemann (Ine Marie Wilmann) gelungen ist, die Trollpocalypse abzuwenden, leidet sie noch immer an den Folgen und versucht ihrem Tagwerk nachzugehen. Da informiert sie der Wissenschaftler Andreas (Kim Falck) darüber, dass es noch einen Troll in Gefangenschaft gibt, den Megatroll. Als dieser ausbricht und für Chaos sorgt, müssen Nora, Andreas, die Professorin Marion (Sara Khorami) und der Mayor Christopher (Mads Sjøgård Pettersen) das Schlimmste abwenden. Zum Glück hat Nora wie immer einen todsicheren Plan, denn irgendwo in Norwegen gibt es noch einen mythischen Troll und der tut das, was Nora sagt. Lasst den Trollkampf beginnen!
Troll 2 hat nichts mit Troll 2 von 1990 zu tun, sondern ist die Fortsetzung des Überraschungshits Troll von 2022 auf Netflix. Erneut durfte Regisseur Roar Uthaug ein wenig norwegische Folklore auf die Leinwand zaubern, was für eine nette Abwechslung im Kaiju-Genre sorgt. Dabei richtet sich der Film primär an jene, die bereits den ersten Teil sehr gut fanden, trotz der dramaturgischen Unzulänglichkeiten. Denn auch Troll 2 ist sich für viele dumme Handlungsstränge und Entscheidungen seiner Protagonisten nicht zu schade.
Immerhin gelingt es den Machern in Troll 2 ein paar hübsche Momente auf die Leinwand zu zaubern. Gerade die Trickeffekte der Trolle wissen zu gefallen. Insgesamt hatten wir aber den Eindruck, dass die Effekte zum Vorgänger ein gutes Stück zurückgefahren wurden, um wertvolles Budget zu sparen. Dadurch weilt der Fokus viel länger auf den menschlichen Darstellern, die etwas besser schauspielern als im letzten Film, aber auch nur das herausholen können, was ihnen das schwammige Drehbuch ermöglicht.
Dabei ist die Handlung etwas besser als im letzten Film, aber Wunder sollte hier niemand erwarten. Warum Roar Uthaug hier nicht noch ein paar Schleifen mit dem Drehbuch gefahren ist, erschließt sich uns nicht, denn so manche Entwicklung hätte ohne viel Aufwand auch anders gelöst werden können.
Troll 2 könnt ihr seit dem 1. Dezember kostenlos auf Netflix sehen.


