Hier dreht sich alles um den Film Babylon - Rausch der Ekstase (2022). Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Nun habe ich mir "Babylon - Rausch der Ekstase" doch noch mal angesehen, obwohl ich ja sehr skeptisch war, ob der Film überhaupt etwas für mich sein würde. Nun ja, sagen wir: Er hat mich, gemessen an meiner Erwartungshaltung, positiv überrascht und gefiel mir gut genug, um die ganzen drei Stunden durchzuhalten, wenn auch mit einer mehrstündigen Pause dazwischen.
Die erste Hälfte hat mir größtenteils gut gefallen, auch wenn nicht alle Szenen mir gefallen haben. Die zweite Hälfte zog sich dann ein wenig wie Kaugummi. Das Pacing des Films ist leider nicht sehr gut gelungen. Mal interessant, mal wieder langweilig, dann wieder etwas interessanter, zum Ende hin aber immer zäher und noch langweiliger.
Gut gefallen hat mir, dass man viel von Hollywood hinter den Kulissen mitbekommen hat, von der Härte der vielen Jobs, den Grausamkeiten und der Gnadenlosigkeit. Dass all das auch noch mit einer Prise Humor inszeniert wurde, hat mich überhaupt erst am Ball gehalten, sonst hätte ich wohl schon früher abgeschaltet.
Was mir weniger gefallen hat, war dann halt die zweite Hälfte des Films und vor allem auch das Ende. Soll mir das nun sagen, dass Hollywood ein tragisches Ende nehmen wird? So, wie ich den Trick eines Trickmagiers nicht kennen will, so wenig will ich eigentlich auch wissen, wie es in Hollywood hinter den Kulissen abgeht (oder abging). Interessant allemal, aber mich tangiert das wenig. Ich bin der Zuschauer, der verzaubert werden will, und das klappt am besten, wenn man die Magie VOR der Kamera auf sich wirken lässt. Der Film hier holt mich auf den Boden der Tatsachen runter und zeigt mir, wie scheiße Hollywood eigentlich war und ist. Aber das ist eben nicht MEIN Job. Ich bin Zuschauer und will das genießen, wofür andere so hart arbeiten. Ansonsten könnte ich das Hobby auch an den Nagel hängen.
Anerkennen will ich hier aber noch, wie gut die Schauspieler ihre Rollen gespielt haben. Eine sehr überzeugende Darstellung.
Musikalisch eher nicht mein Fall, denn ich mag kein Jazz.
Insgesamt ein netter, aber auch nur gehoben mittelmäßiger Film. Subjektiv nichts, was mir lange im Gedächtnis bleiben wird. Emotional konnte er mich nur bedingt und in einigen Szenen abholen. Eine zweite Sichtung ist für mich ausgeschlossen.
Bewertung: 6/10 Punkte
Wiederschauwert: Keiner
Nachhaltiger Eindruck: Gering
Emotionale Tiefe: Gering
Meine BewertungEin Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Nach der Kinosichtung erneut gesehen und ich mag ihn immer noch sehr.
Damien Chazelle hat auf eindrucksvolle Weise die Liebe und den Wahnsinn von Hollywood in einem dreistündigen Epos verpackt und wandert damit von der Stummfilmzeit bis zum Tonfilm. Dabei sind wir primär und den 20er und 30er Jahren unterwegs, enden aber in den 50ern.
Bei aller Kritik und auch Leidenschaft die Chazelle über Hollywood ablässt, Babylon endet mit einer Liebeserklärung zum Film.
In den drei Hauptrollen sind Brad Pitt, Margot Robbie und Diego Calva. Robbie liefert ihre vermutlich beste Performance ab. Tobey Maguire hat die Gelegenheit in einer kleinen widerlichen Nebenrolle in die Abgründe Hollywoods abtauchen zu können.
Hollywood selbst war der Film vermutlichzu derb gewesen, was dann auch gut zum Wahnsinn der Traumfabrik passt.
Meine Bewertung
Babylon - Rausch der Ekstase (2022)
Moviejones | 16.10.2025