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Kritik: 127 Hours von ArneDias

ArneDias | 23.02.2011

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8 Kommentare
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Geist : : Moviejones-Fan
23.02.2011 11:31 Uhr | Editiert am 23.02.2011 - 11:36 Uhr
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Dabei seit: 28.10.09 | Posts: 91 | Reviews: 7 | Hüte: 0
Gute Kritik, zweifelsohne... Aber 10 von 10 Punkten?! Ich muss dir da irgendwie widerpsrechen. Zwar reflektiert der Film das wahre Leben, wie du schreibst - Aber ein Film hat grundsätzlich eine unterhaltende Aufgabe. Filme die sich selbst zu wichtig nehmen und einen auf krasse Realität machen sollen sich Dokumentation nennen.

Von dieser Sichtweise her fand den Film zwar ganz ok, aber auch nicht mehr... James Franco spielt sicher Oscarnominationswürdiges (ein Wort?!) Schauspiel - aber das fand ich auch dann wirklich der Höhepunkt am ganzen.
Ist halt immer schwierig solche Szenarien zu verfilmen, speziell wenn der Hauptprotagonist einen Bewegungsradius von einem Meter hat. Streckenweise wars aber halt wirklich langweilig... Echtes Leben hin oder her... Ich hab mich erwischt wie ich 1-2mal gegähnt habe und das nicht weil ich den Abend zuvor party gemacht habe.

Dieser Tendenz zur Langeweile könnte Abhilfe geschaft werden indem man zum Beispiel das vorherige Leben des Typen beleuchtet, vielleicht das eine oder andere dazu dichtet (niemand hat gesagt, dass Geschichten die auf einer wahren Begebenheit basieren zu 100% echt sein müssen), andere Trips zeigt, inspirierende Menschen die er traf etc... Der Versuch war zwar da als er diese Flashbacks mit seiner Freundin hat (hab ich schon erwähnt, dass ich Amy Smart liebe?). Aber mal ehrlich, die waren mehr schlecht als recht inszeniert. Gefühl für die Freundin oder ihn selbst kam praktisch nicht auf. Im Gegenteil, ich hab mich gefragt was das soll... Dann lieber gar nichts als dieses halbherzige "hm komm wir schmeissen noch ein paar Szenen mit seiner Freundin rein um irgendwas beim Zuschauer auszulösen".
Dann sei lieber stoz auf die Rohheit des Filmes und vermarkte es als "Realistische Nahtoderfahrung in den Canyon Hills" oder sowas.
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Tim : : King of Pandora
23.02.2011 11:43 Uhr
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Dabei seit: 06.10.08 | Posts: 3.038 | Reviews: 192 | Hüte: 85
Schönes Fazit am Ende, sowas liest man nicht oft.
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
23.02.2011 13:22 Uhr | Editiert am 23.02.2011 - 13:23 Uhr
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Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.949 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Ich gebe deiner Kritik mal 9/10 Punkte.

Ich finde sie gut und ausführlich, detailliert geschrieben und mit viel Begeisterung und Liebe verfasst. Man spürt durch die Kritik, was der Film in dir ausgelöst hat. Das gefällt mir.
Leider ist sie ein ganz klein wenig Lang ausgefallen (was mich nicht so sehr stört wie vielleicht andere, da das auch mein Problem ist) und ich finde du beschreibst das Ende des Filmes etwas zu detailliert, solche Spoiler tun einer Kritik selten gut, bei dir bewegt es sich auf der Grenze und ist noch in Ordnung.

Also insgesamt eine tolle Kritik mit kleinen Mankos. Danke dafür. Der Film wird auf DVD also auf jeden Fall geschaut!

Edit: Ach ja und es ist nie gut zu schreiben, dass der Film nicht gut oder schlecht ist und dann eine 10/10 zu vergeben. Auch wenn du diese Bewertung an sich recht gut begründest, tu ich mich doch schwer, die Höchstpunktzahl nachzuvollziehen...
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
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ArneDias : : Mr. Wick
23.02.2011 13:51 Uhr
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Dabei seit: 07.05.09 | Posts: 4.485 | Reviews: 29 | Hüte: 255
Danke für das Feedback :-)

@Geist
10 von 10 Punkten gab ich einfach aus diesem Grund, weil der Film für mich weniger ein Film war, sondern mehr ein Fenster zu den damaligen Ereignissen. So funktioniert der Film für mich persönlich. Natürlich sieht jeder Filme auf unterschiedliche Weise, von daher kann ich verstehen wenn man damit nicht ganz einverstanden ist :-)
Dennoch fand ich es für mich gerechtfertigt diesem Film und ins besondere dieser wahren Geschichte 10 von 10 Punkten zu geben. Genauso gut hätt ich aber auch 0 Punkte geben können, das hätte für mich wohl das gleiche Bedeutet. Ich finde einfach diesen Film kann man so nicht bewerten. Er steht außerhalb einer jeden Bewertung, wie das Leben selbst halt.

@ZSSnake
Ja was die Spoiler betrifft hatte ich überlegt ob ich auf das Ende eingehen soll oder nicht. Ich hab mich dann dafür entschieden, weil die Geschichte halt doch schon bekannt ist. Ich sah es hier ähnlich wie bei der Titanic: Wenn man dazu eine Kritik schreibt, erwähnt man ja vermutlich auch das die Titanic am Ende sinkt.
Und aufs Ende wollte ich persönlich einfach näher drauf eingehen, weil es mich so richtig gefesselt hat und auch Respekt und bewunderung in mir ausgelöst hat.

Zu Länge kann ich nur sagen das du wohl recht hast :-) Es fällt mir oft schwer da das richtige Gleichgewicht zu finden. Schreibe ich weniger habe ich Angst das sie zu kurz ist, schreibe ich mehr ist sie zu lang und schreckt einige womöglich eher ab. Und da ich sie neuerdings immer zuerst mit Word schreibe wirken sie auch nie so lang bis ich sie hier dann Poste :-D Daran muss ich also noch arbeiten^^
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
23.02.2011 14:24 Uhr
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Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.949 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Das Problem kenne ich. Ich schreibe meine Kritiken auch immer zuerst im Word und da haben sie dann immer so zwischen 2 und 4 Seiten. Dementsprechend lang werden die dann nach der Umformatierung entsprechend hier.

Ich störe mich wie gesagt auch weniger daran, besser zu viel als zu wenig. Aber trotzdem hab ich selbst es schon gesagt bekommen, bzw angekreidet, dass Kritiken zu lang waren..trotzdem weiter so!
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ArneDias : : Mr. Wick
23.02.2011 15:55 Uhr
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Dabei seit: 07.05.09 | Posts: 4.485 | Reviews: 29 | Hüte: 255
Mir ist gerade noch etwas eingefallen, was ich vergessen habe zu erwähnen:

Vor kurzem haben wir hier in einem Thread über Uwe Boll und seinem Film Auschwitz gesprochen. Dieser hat Szenen wie diese in der Gasdusche mit stilistischen Mitteln noch untermauert und anschließend dazu stellung genommen und gesagt, es wäre sonst zu langweilig gewesen. Das ist einfach ohne Worte!

Und das hatte ich auch bei dieser Kritik noch im Hinterkopf und finde es daher einfach toll das Boyle hier einfach schlicht zeigt wie es damals war.

Von daher kann ich auch @Geist nicht zustimmen in seiner Meinung. Man kann dem Film nicht vorwerfen das er stellenweise Langweilig ist. Boyle zeigt ja nur das was damals passiert ist. Und das Leben ist halt manchmal langweilig. Und ich finde es sehr gut das es so umgesetzt wurde und nicht so wie ein Uwe Boll es wohl gemacht hätte...
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Geist : : Moviejones-Fan
23.02.2011 16:17 Uhr | Editiert am 23.02.2011 - 16:22 Uhr
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Dabei seit: 28.10.09 | Posts: 91 | Reviews: 7 | Hüte: 0
Nun gut der Vergleich mit der Gasdusche ist doch etwas extrem - Wo da der unterhaltende Wert ist erkenne ich ebenfalls nicht.

Aber du widersprichst dir ja selbst. Einerseits sagst du, dass man dem Film keine Langeweile vorwerfen könne (was ich anders sehe, aber ok). Anderseits sagst du wieder "Das ist halt das wahre Leben - ist manchmal halt einfach langweilig". Ich hab auch nicht gesagt, dass der ganze Film langweilig ist sonder nur über langweilige Passagen verfügt.
Wie vielleicht auffiel kann man mir nicht unterstellen, dass ich nur auf stumpfe Actionfilme stehe. Im Gegenteil. Ich bevorzuge Filme die zum denken anregen und auch zum teil realistisch sein sollen. Allerdings hätte es dem Film gut getan, wenn man einige (nicht alle) der gefühlten 100 Ich-stehe-rum-und-lasse-mich-filmen-wie-ich-nichts-mache-weil-das-die-realität-ist-Szenen durch Hintergrundstorys der Person selbst ersetzt hätte. Oder seine Beziehung zur (Ex-)Freundin ein wenig mehr und verständnisvoller hinterleuchtet hätte. (die Szene als sie die Tür aufmacht und weint - ohne Hintergrundinfos. Ohne Wissen was jetzt wieder in diesem Flashback vorgeht.. Was soll das?! .. Weder aussagekräftig noch Gefühlsnah). So wäre zwischen Zuschauer und Typ in Felsspalte ein Bezug entstanden, so hätte man als Zuschauer eher mitfühlen können wie sich die Mutter/Vater/Freunde gefühlt haben müssen. So wie der Film jetzt ins Kino kam, ist er nur irgend ein irrer Typ in einer Felsspalte. Das Wissen, dass es sich dabei um eine reale Geschichte handelt, hat mir persönlich nicht ausgereicht um wirklich etwas zu empfinden.

Ich sag ja auch nicht, dass der Film grottenschlecht war. Er ist gut. Aber halt auch nicht mehr...
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BlackSwan : : Moviejones-Fan
22.03.2011 01:58 Uhr | Editiert am 22.03.2011 - 01:58 Uhr
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Dabei seit: 05.02.11 | Posts: 0 | Reviews: 22 | Hüte: 57
Komisch - ich hab mich nicht eine Minute gelangweilt und ich war froh, dass gerade nicht die Tränendrüse vermissender Freunde oder mehr zur Ex-Beziehung o.ä. gab - Boyle hat es geschafft, indirekt den Charakter Arons zu umreißen, die Flashbacks reichten da völlig aus, sich das zusammen zu reimen - und Aron führt es selbst in der Gollum-Szene vor - da habens dann alle begriffen laughing Ich fand gerade die real wirkende Konzentration auf ihn, seine Einsamkeit, sein über sich Reflektieren in der Einsamkeit und eben, was mit einem Menschen am Ende seiner Kräfte sonst noch so passiert genial gemacht - mehr brauchte es nicht - die riesige Canyon-Landschaft vs. das winzige Menschlein mit dem riesigen Ego - perfekt.

Ich hätte selbst auch noch so viel mehr schreiben können... so tolle Szenen wie das mit der Sonne und das er zwar [Spoiler]riesen Stärke bewiesen hat, aus der Spalte raus zu kommen, letztlich aber dennoch verreckt wäre, wären nicht Leute in der Gegend gewesen, die nen Rettungshubi kommen ließen... [Spoiler OFF] Genau diesen Zwiespalt zwischen ich schaffs allein und shit, ich brauch Hilfe fand ich super inszeniert...
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