"Das Buch von Boba Fett": Concept Art, Poster & mehr, Premiere toppt "Hawkeye"

Ich habe mir die erste Folge gestern mal angesehen und muss leider sagen, vom Stuhl gehauen hat sie mich jetzt nicht gerade. Die Flucht aus dem Sarlacc und somit die "große" Erklärung, wie Boba diesen überleben konnte, schien mir trotz Traum-Flashback-Charakter doch sehr kurz gehalten. Nach dem Motto "So, da habt ihr eure Erklärung" und jetzt weiter. Die Jawas dann noch als kleine Ergänzung, wie Bobas Rüstung zum Mandalorianer kam. Der Sandleute-Part scheint mir in der Geschichte von Boba dann etwas zu viel Platz einzunehmen. Vermutlich werden diese in späteren Folgen noch einen wichtigen Zweck haben, bisher erschließt sich mir dieser aber nocht nicht. Was mich aktuell aber am meißten an der Serie und der Figur des Boba-Fett stört, ist leider sein Darsteller. Morrison ist ein guter Schauspieler und sein Auftritt in Episode II als Jango war ikonisch. Aber er ist inzwischen auch 61 Jahre alt und das sieht man. Eventuell wird das im Laufe der Serie ja noch besser und bisher könnte man es mit dem Aufenthalt im Sarlacc und den Strapazen der Gefangenschaft in der Wüste erklären. Obwohl dazwischen ja auch noch die Episode mit dem Mandalorianer liegt. Er erholt sich ja auch immer mal wieder in seinem Bacta-Tank. Dennoch ist schwer zu erklären, dass die Person am Beginn der Serie, die sich zum Daimyo aufschwingt und sich dabei mit 6 Gegnern auf einem Marktplatz schon schwer tut und die Hilfe seiner Untergebenen benötigt, ein paar Wochen zuvor noch als der beste Kopfgeldjäger der Galaxies galt, für Jabba the Hutt und Darth Vader persönlich arbeitete und es sogar mit Han Solo und Luke Skywalker aufnahm. Strapazen und Verletzungen hin oder her. Gefühlte 20 Kilo hat er in dieser Zeit auch noch drauf gepackt. Natürlich hätte es niemand Disney verziehen, wenn Bobba mit einem jüngeren Schauspieler besetzt worden wäre. Trotzdem ist das mein bisher größter Kritikpunkt an der Serie. Ich fürchte, die Serie wird der Figur Bobba-Fett und seinem Status im Star-Wars Universum keinen Gefallen tun und hätte eventuell niemals so konzipiert werden dürfen. Ich lasse mich im Laufe der Serie gerne eines Besseren belehren und bin gespannt wie es weitergeht. Nur bisher bin ich wenig beeindruckt bis enttäuscht und fürchte um die Figur Bobba-Fett mit der ich aufgewachsen bin.

Zweite Folge gerade gesehen. Immer noch wahnsinnig gut produziert. Die Länge ist jetzt auch perfekt.

Halte aber Temuera Morrison immer noch für eine Fehlbesetzung. Zu klein (irgendwie immer der Kleinste), nicht sportlich, auch nicht bullig und zu alt. Aber immer einen bösen Blick drauf. Das wirkt dann eher unfreiwillig komisch als cool. Und Boba war für mich immer ein cooler Charakter. Und so hübsch ist er halt auch nicht, dauernd ohne Helm rumlaufen zu müssen. Das ärgert mich irgendwie am meisten.

Im direkten Vergleich gefällt mir Mando noch deutlich besser. Mich interessiert die Story rund um die Tusken kein Stück. Und wie er die Herrschaft über Mos Eisley übernimmt wird etwas zu schleppend erzählt. Nachdem er in Folge 1 sogar "versagt" hat, aber immer noch so große Töne spuckt, wirkt das auch etwas albern. Wäre mir lieber, er würde durch das Star Wars Universum reisen und Kopfgeldjäger Aufträge erfüllen. Aber da haben sich die Macher wie schon öfters gesagt mit Mando selbst ein Bein gestellt. Denn vom Charakter ist er jetzt das, was eigentlich Boba sein sollte und auch seine "Aufträge". Deswegen jetzt diese erzwungene Geschichte um die Herrschaft auf Mos Eisley. Die halt nicht viel hergibt. Weswegen diese dauernd mit der eher uninteressanten Story um die Tusken Räuber gestreckt werden muss.