Kritik: Matrix von BlackSwan

boa, die bloße länge deiner kritik erschlägt einen ja förmlich!^^

und dein fazit ist so lang, wie bei mir eine ganze kritik


deswegen habe ich im mom "nur" dein fazit durchgelesen, welches ich aber durchaus teilen kann.


zu gegebener zeit werde ich mir aber (hoffentlich noch) die kritik durchlesen, da du dir sichtbar viel mühe gegeben hast und es schade wäre, wenn man so eine kritik nur nicht liest, weil sie einem zu lange ist.

Ja, das ist hier wohl meine längste bisher - sollte da wohl ACHTUNG, Mammutkritik inklusive Analyse drüber schreiben. Ich konnte aber einfach nicht anders, ich liebe diesen Film, weil er so genial gemacht ist, intelligent, viele Ebenen, und dabei doch ein spannendes Action-Spectakel mit coolen Effekten und coolem Design... und die Charaktere eben Sinn machen, genauso, wie sie dargestellt wurden - mit "platt" hat das eben nichts zu tun - da musste ich ne begründete Gegenkritik zu verfassen

Und ich liebe einfach auch jeden einzelnen der Hauptcharaktere, emotionale Kontaktprobleme hatte ich so gar nicht... sieht man mal wieder, wie verschieden Wahrnehmung ist...

Wow, das ist glaube ich die längste Kritik die hier jemals veröffentlicht wurde BlackSwan. Soviel ist schonmal sicher. Wobei das aber auch ein Kritikpunkt ist. So spannend sich das an vielen Stellen liest, irgendwann verliert hier glaub ich auch der Geduldigste irgendwann den Faden. Ich denke, länger als 1/3 oder sogar eher 1/4 dieses Textes sollte eine Kritik nicht sein, da es dann sehr schwer zu lesen ist. Das ist nicht negativ gemeint, nur es schreckt sicher viele ab das alles zu lesen und ist eigentlich schade für die investierte Zeit, Mühe und Arbeit.

Zum Film: Auch wenn ich mich mit Matrix immer etwas schwer tue, ich mag die Filme, aber habe den Hype darum nie so ganz verstanden und warum die anderen beiden Teile so schlecht gemacht werden, dennoch bleibt es einer der wenigen Filme der letzten 10-15 Jahre, der wirklich als wegweisend bezeichnet werden kann. Seit dieser Zeit stagniert Hollywood ziemlich. Was mir nie so ganz bei Matrix zusagte, war das irgendwie, weiß nicht wie ich es treffend nennen soll, "dreckige Ambiente" im Film und auch die Schauspieler waren alle nicht so wirklich mein Fall. Da fehlte mir streckenweise immer der Zugang, auch wenn ich die Trilogie immer wieder mal gern sehe.

Ja, das ist auch der Grund, warum ich es toll fänd, 2 Kritiken veröffentlichen zu können - ne kurze und ne ausufernde Mir war klar, dass das den meisten zu lang sein würde - konnte aber nicht anders bzw. hab immer noch das Gefühl, zu wenig gesagt zu haben über diesen komplexen Film Und ich mag das "dreckige" Ambiente, passt hervorragend... aber da sind die Geschmäcker eben verschieden.

Teil 2+ 3 sind jetzt nicht total schlecht, bleiben aber hinter Teil 1 doch sehr zurück. Die Action ist wieder cool, aber die Philosophie geht dabei streckenweise baden - etwas weniger Action, etwas mehr und deutlicher die Philosophie - dann wäre das der Hammer gewesen. Z.B. die ganze Schlüsselmacher-Autoverfolgungsjagd - poah, die hätte man mal gut einkürzen können... ;)

So macht Action die Minuspunkte bei der Philo-Story zwar wett - aber dennoch schmälert es den Film... und manche Sache darin, die mir zu dicke war, auch wenns wohl so sein sollte... aber sooo dicke, wie die Szenerien in Zion, hätte es nicht sein müssen. Toll war der Merowinger, schon allein für den lohnt sich Teil 2. Und seine geisterhaften Zwillingsbösewichte waren auch sehr cool Da macht Teil 2 einiges wieder wett...

Naja, Wahrnehmung ist eben immer relativ... ;)

So, hab mir jetzt endlich mal die Zeit genommen, obigen Matrix-Kritik-Roman intensiv zu lesen! ;o)))
Zur Länge braucht man da wohl nichts mehr zu sagen! Inhaltlich aber wirklich Top!!

10 Punkte

@Sully - wow - für sich damit trotz Länge auseinandersetzen - Hut verdient! Das täte ncht jeder! Also - daaanke!! ))

Die Wertung freut mich natürlich auch! ;)

nimms mir nicht übel Blackswan, aber die kritik ist mir viiiiieeeeeel zu lang, als dass ich mir die 15 minuten;) zeit nehmen würde und die durchlesen würde.
aber trotzdem toll, dass du dir so viel mühe gibts.
ich bin nun mal eben ein fan von kürzeren und mehr zusammengefassteren kritiken.

meine avengers kritik ist sogar glaub die längste, die ich mir aus dem hirn gepresst habe. bei mir sprudeln die worte eben dich einfach so raus^^

das fazit hab ich mir aber durchgelesen^^
gut und schön erklärt. das passt alles soweit. ich fand die fortsetzungen selbst unnötig. war teil 2 NOCH ok, war der dritte der sprung in den abgrund...

@BlackSwan
Danke für die Kopfbedeckung. Trotz Länge hat mir die detailierte Analyse wirklich gefallen. Klar, auf Dauer sind diese Art von Kritiken kaum lesbar, weil ein hoher Zeitfaktor aufkommt... aber inhaltlich trotzdem richtig gut.

wie gesagt - mir ist bewusst, dass die Kritik den Rahmen üblicher Kritiken "sprengt"- dennoch wars mir das wert - und es findet sich ja doch der ein oder andere (nochmal danke Sully!), der sie doch ganz liest.

@patertom - völlig okay, wenn du dir das nicht antust - hab ich weiter unten ja schonmal gesagt - wer sich die Länge nicht antun will, darf sich gern mit dem Fazit zufrieden geben. Schon okay! Dürfte den meisten so gehen.

puh, wo fange ich an ? ;) also mit der länge der kritik hab ich absolut kein problem, denn wenn sie gut und vor allem interessant geschrieben ist, lese ich sowas gerne.
matrix hat mich immer fasziniert, aber hier wirklich nun alles auf philosophischer ebene verstehen zu können, da hat mir einfach das wissen gefehlt, bzw einfach die geduld, alles zu recherchieren. danke dir jedenfalls für diesen ausführlichen exkurs
beim lesen deiner kritik habe ich mich jedenfalls auch des öfteren gefragt, was du wohl beruflich machst (ich weiss, gehört nicht hierher, hab natürlich in deinem profil nachgesehen).
weil ich hier nur 10 punkte für diese kritik vergeben kann, bekommst auch noch nen hut von mir, das hast dir redlich verdient ! und ich werde ab jetzt matrix mit etwas anderen augen sehen
aja, irgendwie hatte ich während dem lesen deiner kritik immer wieder folgendes vor meinem geistigen auge gesehen: du, auf einer bühne sitzend, über matrix philosophierend, darunter auf einer stufe in staunender ehrfurcht zuhörend meine wenigkeit.

@tim: "aber habe den Hype darum nie so ganz verstanden " - der hype lässt sich glaub ich leicht erklären: die produzenten wussten im vorfeld einfach eine spannung aufzubauen, die unglaublich war. es wusste ja wirklich niemand, was denn nun die matrix genau sei. egal ob nun die internetseite damals, das weisse kaninchen, viele hinweise, aber nichts konkretes. . ist es wirklich schon 13 jahre her, dass ich mit meinen freunden im kino gesessen bin und es nicht erwarten konnte - endlich zu erfahren, was denn nun die matrix ist.

@MrNoname - wow - danke! Für den Beweis, dass sich noch so manch anderer mehr findet - der sowas gern liest - immerhin schreibt man Kritiken ja nicht NUR für sich selbst... Fürs Gefallen, Punkte und die Kopfbedeckung natürlich auch *knicks und neuen Hut zieh*. - Und nen Hut zurück (stell dir ne Uni-Mütze vor - für die abgeleistete Philo-Sitzung )

Auf ner Bühne steh ich tatsächlich manchmal (aber nur Hobby- mehr verrate ich nich ;)) - und wie man sich nu denken kann, hab ich auch irgendwann mal an der Uni u.a. in nem Philosophie-Seminar gehockt. Wollt aber nich im Elfenbeinturm bleiben.. ;)

Es ist halt die alte Frage, über die sich die Philosophen bis heute streiten - ist der Wille frei? Inwiefern ist alles determiniert (nicht frei entscheidbare Ursache-Wirkung-Kette - der Merowinger, die Handlung läuft bereits, BEVOR wir überhaupt bewusst wahrnehmen, dass wir schon dabei sind, sie zu tun... nicht bewusst entschieden, der Prozess dahin läuft längst unbewusst ab) oder doch etwas künstlich Geschaffenes (Konstruktivismus-die Matrix) - inwiefern ist unsere Wahrnehmung reine Interpretation neuro-physiologischer Reize (die Geschmacksfrage, und wieder - die Matrix) - inwiefern bedingt alles sich gegenseitig - wenn wir die Interpretation der Reize durch unseren Verstand ablehnen, daraus mit Fantasie/aus einem "neuen Blickwinkel" etwas Neues bauen - kann es nicht genauso wahr werden - wenn wir daran glauben, dass diese neu geschaffene Interpretation WAHR ist, weil so eben möglich erfindbar und dann auch genau deshalb so wahrnehmbar - und daher glaubbar?? Und darum - umsetzbar?? Daraufhin gleich wieder die Frage - war diese neue Schöpfung nicht auch schon wieder vorherbestimmt, Ursache - Wirkung? Warum haben wir die übliche Interpretation abgelehnt und lieber eine neue erfunden? Hatte nicht auch DAS einen längst vorhandenen und unbewusst wirkenden Grund??

Etc. - darüber kann man sich Jahrtausende den Kopf zerbrechen - oder es irgendwann lassen und einfach ausprobieren in der Praxis... ;) Zumindest macht das Nachdenken und Hinterfragen des Gewohnten überhaupt erst frei für den SPIELRAUM für etwas Neues - dass man genau das KANN - Hinterfragen - und mit allem, was wir kennen/wahrnehmen/wissen/glauben kreativ interpretierend SPIELEN - auch DAS hat seinen Grund - wir WISSEN, dass unsere Systeme nicht perfekt und nicht die einzig möglichen sind- sonst gäbs nicht so viele Systemversuche. Die bis heute nicht perfekt sind. Weil das Leben keine Maschine ist und wir auch keine Maschinen sind. Wir NIEMALS alle Faktoren wahrnehmen können und werden, die eine Rolle spielen (wäre ne irre machende Reizüberflutung!)...!

Darum können wir immer nur rumprobieren und schauen, was wir im wahrsten Sinne des Wortes wahrnehmen und verarbeiten können, ohne dabei drauf zu gehen (Systemzusammenbruch) - und probieren ein System eben so lange, solange es uns selbst möglichst gut "am Laufen" hält (Überlebensinstinkt) - und geben es erst auf - wenn es definitiv nicht mehr funktioniert, so viele Fehler aufweist, dass es auch das Überleben bedroht - oder ein neues System uns eben einfach BESSER erscheint als das alte - ohne beim Neuen zuviel riskieren zu müssen (Gefahr scheuen - auch wieder Überlebensinstinkt - was man nicht kennt, noch nicht ausprobiert hat - fürchtet man, Angst, es vielleicht eben nicht ohne Zusammenbruch verarbeiten zu können - nicht genug im Voraus einschätzen zu können - wieder -was man nicht kennt - FÜRCHTET man)... damit etwas Neues entsteht - muss man aber eben erst die Fehler im alten System sehen - wahrnehmen... und solche Menschen wirds immer geben - die sie nicht nur sehen - sondern auch genug Kreativität und Mut besitzen - etwas Neues zu schaffen und auszuprobieren. Und das ist gut so!

Ende der Philo-Sitzung

ja danke auch für den hut

"ist der Wille frei?" - ja, ich mach immer das, was ich will. ok, meistens zumindest ;)