Anzeige
Anzeige
Anzeige

Kritik: Avatar - The Way of Water von Raven13

Raven13 | 16.12.2022

Hier dreht sich alles um die Avatar - The Way of Water von Raven13. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.

Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
2 Kommentare
MJ-Pat
Avatar
Raven13 : : Desert Ranger
16.12.2022 13:29 Uhr | Editiert am 16.12.2022 - 13:30 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

So, nach zwei Tagen drüber Nachdenken hier nun meine Kritik zu "Avatar - The Way of Water".

Die Kritik ist fast spoilerfrei. Nur im ersten Abschnitt der Handlung gehe ich ein klein wenig auf die Asugangslage ein. Danach kann man bedenkenlos alles lesen.

Viel Spaß beim lesen und natürlich auch im Kino!

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

MJ-Pat
Avatar
Raven13 : : Desert Ranger
31.12.2022 01:15 Uhr | Editiert am 31.12.2022 - 10:57 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

So, komme gerade aus dem Kino. Zweite Sichtung. Dieses Mal habe ich mich mal etwas mehr auf die Charaktere fokussiert statt auf die Bildgewalt.

Tatsächlich konnte ich dieses Mal viel mehr Nuancen der Charaktere und ihrer Mimiken, Gestiken und Emotionen wahrnehmen. Ich empfinde nun jede Kritik an mangelndem Schauspiel oder daran, dass man die Schauspieler in ihren Navi-Körpern nicht erkennen kann, als Blödsinn. Wenn man stärker drauf achtet und die Charaktere öfter sieht, dann erkennt man immer mehr Details und Feinheiten, die die Schauspieler klar und deutlich erkennen lassen, ebenso eine Menge Mimik, die oftmals sehr fein und nuanciert ist, sodass man sie bei der ersten Sichtung des Films durchaus übersehen kann, weil man ja erschlagen wird von der Bildgewalt. Dadurch kann man die Charaktere auch besser unterscheiden, was anfangs auch für mich etwas schwieriger war. Aber das ist in der Realität ja auch nicht anders. Fremde Zwillinge oder fremde Völker wie z. B. Asiaten oder dunkelhäutige Menschen kann ich oft auf den ersten Blick auch nicht unterscheiden, wenn Körperbau und Größe ziemlich ähnlich sind. Je mehr Zeit man jedoch mit den Menschen verbringt, desto mehr kann man die Unterschiede erkennen.

Ich muss auch sagen, dass die Charaktere durchaus mehr Entwicklung durchmachen, als man auf den ersten Blick erkennen kann. Jedes der Kinder macht eine eigene Entwicklung durch und wächst durch die Situation und die Gefahr des Todes über sich hinaus und ändert seine Sichtweise. Gleiches gilt auch für die Eltern oder die anderen Navi. Das wird schön dargestellt und auch toll und glaubhaft gespielt.

Auch Colonel Quaritch zeigt hier eien deutliche Entwicklung. Er ist zwar auch zum Ende hin immer noch verbissen darauf, Jake zu töten, aber man merkt auch, dass er kein kühler Klotz mehr ist. Er entwickelt Gefühle für Spider und nennt ihn am Ende sogar "Sohn", obowhl er immer behauptet hat, er sei nicht sein Vater, weil er ja einen neuen Körper hat und nur ein Klon der Erinnerungen des echten Quaritch sei. Damit hat er sich aber nur etwas vorgemacht. Die Erinnerungen machen ihn zu Quaritch, aber seine Entwicklung mit dem neuen Navi-Körper ist durchaus eine andere und schlägt andere Richtungen ein. Ich bin überzeugt, dass er durch diesen Körper bald auch Empfindungen zu den Tieren und Pflanzen und zu Eiwa wahrnehmen wird und dass er sich Pandora vielleicht mehr verbunden fühlen wird als er jetzt noch erahnt. Auf jeden Fall macht er eine deutliche, wenn auch sehr nuancierte Entwicklung durch. Klasse!

Ich finde es aber auch toll, wie die Familie im Vordergrund steht. Und ich habe ja schon einige Kritiken und Meinungen gelesen, denen es mit der Familie zu sehr übertrieben wird. Ich empfinde das durchaus anders, denn es wirkt glaubhaft und real. Würden die Kritiker etwa nicht im Krieg zu allererst an ihre Familie und deren SIcherheit denken? Also ich würde genauso handeln wie Jake und seine Familie. Gerade das macht den Film echt stark.

Und die Verbundenheit zu den Tieren finde ich ebenfalls sehr emotional. Es berührt mich immer wieder zutiefst, wenn ich sehe, wie Tieren Leid zugefügt wird, denn Tiere empfinden genauso wie Menschen Angst, Freude, Schmerz oder Liebe. Es ist nicht fair, wenn Menschen sich über Tiere stellen, weil sie meinen, sie wären intelligenter, mehr wert oder den Tieren überlegen. Wenn der Mensch aus reiner Freude oder Profitgier Tiere tötet, dann ist dieser Mensch mehr Tier als das Tier. Und das wird hier im Film sehr gtu und emotional dargestellt.

Der einzige Kritikpunkt, den ich aber äußern muss, ist die Situation, in der Jake seine Menschenfreunde mit dem Helikopter zum Meervolk ruft und damit seine Position offenbart. Das hätte ihm klar sein müssen, denn genau darum ging es ja bei der Flucht und der Zuflucht: dass sie nicht in Gefahr sind und nicht gefunden werden können. Diese Entscheidung war sehr dumm. Aber sei es drum, er hatte Angst um Kiri und hat halt im Affekt einen dummen Fehler gemacht. Das kann ich ihm verzeihen.

Einfach ein unglaubliches Kinoerlebnis, auch beim zweiten Mal!

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

Neues Thema
AnzeigeN