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The Mentalist

Moviejones | 26.09.2025

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DirtyMary : : Moviejones-Fan
06.01.2015 10:39 Uhr | Editiert am 06.01.2015 - 16:17 Uhr
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Dabei seit: 07.08.13 | Posts: 175 | Reviews: 33 | Hüte: 6
Wenn irgendwo die Phrase "charmante Unterhaltung" seine Berechtigung hat, dann bei der Krimiserie The Mentalist. Mit Simon Baker in der Rolle des Mentalisten Patrick Jane hat man die Idealbesetzung gefunden. Mit ständigem Grinsen, Augenzwinkern und einer entwaffnend symphatischen Überheblichkeit löst er für das "Central Bureau of Intelligence" Fälle in Windeseile. Interpretation der Körpersprache, überragende Beobachtungsgabe und sein "Gedankenpalast" sorgen für eine 100%-tige Trefferquote.
Allerdings steht Jane auf Kriegsfuss mit klassischer Polizeiarbeit, so daß die Hauptaufgabe seiner Kollegen darin besteht ihn zu bremsen und Fälle wasserdicht zu machen, denn ein unter Hypnose erzwungenes Schuldeingeständnis ist auch in TV-Serien vor Gericht nichts wert.

Desweiteren müssen die Kollegen wie der staubrockene Detective Cho, die attraktive IT-Spezialistin van Pelt, der etwas tölpelige Brigsby und nicht zuletzt seine Chefin Lisbon ertragen, daß nicht nur die Verbrecher mit den Finten des Mentalisten konfrontiert werden, sondern auch sie selbst. Einem Patrick Jane kann und darf man niemals vertrauen.
Denn das Ex-"Medium" hat nur noch einen einzigen Lebensinhalt: Den sexuell perversen Serienkiller "Red John" zur Strecke zu bringen, der seine Frau und seine Tochter tötete und den Tatort hämisch mit einem roten Smiley an der Wand verzierte. Dieser Serienkiller hat es sich zur Aufgabe gemacht die Arroganz des Mentalisten zu brechen und so kommt es immer mal wieder zu einem – mit Gewalteruptionen versehenen - Psycho-Duell zwischen den beiden, in dem es darum geht herauszufinden wer der klügeren Verstand hat. Und "Red John" hat dabei stets den Vorteil, daß er theoretisch hinter jeder Person stecken kann. Denn niemand kennt sein wahres Ich, man könnte ihm die Hand schütteln und niemand würde was bemerken.

Die einzelnen Fälle mögen häufig nach unterhaltsamem Schema F (alle Verdächtige an einen Ort versammeln und den Täter zum Geständnis "verleiten") gelöst worden sein, der entscheidende Reiz der Serie ergab sich daher aus der Kontrastierung durch den Plot über den brutalen Serienkiller. Folgen wie "Erdbeeren mit Sahne" hatten - anders als der Titel vermuten lässt - es faustdick hinter den Ohren und konnten beim Zuschauer einen ordentlichen Klos im Hals hinterlassen.
Problematisch war die extreme Fokussierung auf den Hauptdarsteller, der alles und jeden dominierte. Den Nebendarstellern wird zwar auch ein gewisses Privat- und Liebesleben gegönnt, aber letzten Endes waren sie häufig nur Beiwerk. Auch die wechselnden Chefs der Einheit konnten sich als Gegenspieler nie nachhaltig etablieren.

The Mentalist stach mit seiner oft leichtfüssigen Inszenierung und dem tollen Hauptdarsteller aus dem NCISCI-Einerlei heraus, aber wie bei so vielen Serien gelang es nicht ein stimmiges Ende zu kreieren. Die Demaskierung von "Red John" geriet nach dem "10 kleine Negerlein-Prinzip" incl. Verschwörungstheorie und Rumms-Effekt zwar sehr aufwendig, aber insgesamt gerade ob der totalen Unlogik ziemlich enttäuschend. Wie so oft sind Serienmacher daran gescheitert clever aufgebaute Konstrukte auch entsprechend aufzulösen (Lost, Dexter).
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