Als alle Kinder einer Klasse, bis auf eines, auf mysteriöse Weise in der gleichen Nacht und zur gleichen Zeit verschwinden, fragt sich die Gemeinde, wer oder was hinter dem Verschwinden der Kinder steckt.
Ich habe mir den Film am 28. Dezember 2025 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Richtig grandioser Streifen. Ich wünschte ich könnte ihn nochmal zum ersten Mal sehen.
Meine Bewertung
Die Horrorelemente sind schon immer wieder effektiv umgesetzt. Im Kern funktioniert die Gruselgeschichte auch halbwegs, aber der Film hält sich zu sehr mit Nebensächlichkeiten auf.
Die zurückliegende Liebesgeschichte zwischen Cop und Lehrerin, den Kiffer, der Stress mit dem Cop bekommt. Das sind eigentlich völlig unnötige Subplots, die zum Kernthema nichts beitragen. Dazu schiebt der Film hin und wieder Humor ein, der insgesamt doch deplatziert wirkt und ein tonales Zentrum vermissen lässt.
Politisch bleibt der Film so vage, dass man eigentlich alles und nichts darauf übertragen könnte.
Insgesamt fehlt dem Film meiner Meinung nach in jeder Hinsicht der Fokus. Kann die Lobpreisungen nicht ganz nachvollziehen.
Meine Bewertung
Nun, nachdem ich diesen „Sommer-Horrorhit“ auch mal nachgeholt habe, war mein erster Gedanke. „Puh, Schwein gehabt, das ich dafür keine 20 EUR an der Kinokasse gelassen habe.“
Viel Luft und Hype um eigentlich gar nix heißt die Devise. Aber ein Hoch auf das famose Marketing das hinter dem Film stand.
Ich gestehe dem Film noch zu, seinen Einstieg so halbwegs gut inszeniert zu bekommen. Außerdem ist der Film von der handwerklichen Seite, als die Kameraarbeit, Sound und Musik, schon gut gemacht.
Das rettet aber nicht das durchwachsene Drehbuch, das hinter der Story steckt. Der Film ist sowieso recht schnell zu durchschauen, wenn man nicht wie im Kino von anderen Leuten abgelenkt wird. Dazu eine hanebüchene Auflösung, die so viel Fragen aufwirft, wie sie Logiklöcher während des Films produziert hat.
Die Darsteller sind per se nicht schlecht in ihren Rollen, aber die Figuren sind beinahe alle von fragwürdig bis richtig dumm angelegt. Manchen Figuren will ich sogar ihre Berechtigung abstreiten, weil sie eigentlich keinen weiteren oder gar tieferen Sinn für die Handlung enthalten.
Natürlich die dazu die episodenhafte Herangehensweise, die ich hier für die Story nicht gerade hilfreich oder als passend empfunden haben, in einem Film mit 129 Minuten, der eine Story erzählt, die schon Probleme hätte 90 Minuten auszufüllen.
Von den deplatzierten und humoristischen Einwürfen, die noch im Film eingestreut sind, will ich gar nicht anfangen.
Definitiv ein Film aus der Ecke… schaue ich niemals wieder an. Prädikat überflüssig.
Am Ende ist mir der Film auch egal. Schade finde ich es wegen Zach Cregger, der mit „Babarian“ einen kleinen, aber vielversprechenden Beitrag zum Horrorgenre geliefert hat und sich hiermit schon wieder ins Aus geschossen hat. Mein Vertrauen in eine großartige „Resident Evil“ Umsetzung, würde ich nicht auf den Mann setzen.
Meine Bewertung
"The Wheel weaves as the Wheel wills"
Ich habe mir den Film am 17. November 2025 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Für manche eine Enttäuschung - für manche ein Hit. Ich gehöre zu letzteren, schön überraschend, am besten ohne jedes Vorwissen ansehen.
Meine Bewertung
Ich habe mir den Film am 07. November 2025 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Ist jetzt vielleicht nicht ganz so gruselig wie "Barbarian", aber dennoch eine richtig schöne und kreative Horrorperle von Zach Cregger. Es gab hier schon ein paar etwas verrückte Momente, dennoch war es in meinen Augen nie zu albern, sondern sorgte bei mir tatsächlich eher für ein leichtes Unbehagen. Mir hat es gefallen, dass die Geschichte aus der Perspektive mehrerer Personen erzählt wurde und das Rätsel sich dadurch wie ein Puzzle nach und nach zusammengefügt hat, bis einem dann irgendwann klar werden sollte, womit man es bei "Weapons" eigentlich zu tun hat. Ähnlich hatte es Zach Cregger schon bei "Barbarian" angedeutet, wo er ja zumindest zwei Geschichten ineinander hat laufen lassen. Die Laufzeit ist mit knapp über 2 Stunden schon recht lang geraten, wobei ich aber zu keinem Zeitpunkt ein Gefühl der Langeweile gespürt habe. Für mich ist "Weapons" letztendlich durchgehend beste Unterhaltung und ein weiterer kreativer Beitrag im Horrorgenre!
Meine Bewertung
Luhp92:
Weiß nicht hab ich mir eben aus dem Arm geschüttelt ;)
Aber im Ernst, ich mochte den Film sehr. Ich hatte mehrere Momente in denen ich mir fast sicher war, David Lynch könnte hier mitgewirkt haben (die "Hexe" könnte direkt aus einem Lynch Film kommen, die Hinweise werden in surrealen Alpträumen gegeben, jeder ist nicht ganz was er/sie vorgibt zu sein, very Twin Peaks).
Ab dem Kapitel aus Perspektive von Alex beginnt der Film dann wirklich, unter die Haut zugehen. Ist vielleicht ne persönliche Note, aber wie bei "Barbarian" traf der abstruse Humor bei mir auch den richtigen Punkt.
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
@MB80
Ein spannender Interpretationsansatz. Aber warum ist es dann kein männlicher Clown? "Weapons" zieht seine Bedrohung ja viel mehr aus klassischem Hexenmythos und der strong femininity.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Extrem präzise Darstellung der amerikanischen Gesellschaft, wo alle entweder zu inkompetent oder mit ihren eigenen Problemen beschäftigt sind um zu erkennen, wie ein Orange-haariger Clown die Menschen manipuliert und terrorisiert. Die Leidtragenden sind die Kinder.
Meine Bewertung
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
@Z-Day
Ja, durch das Episodenhafte hält "Weapons" seine Spannung hoch.
Aber nur, um im Finale noch zwei Gegner mehr zu haben, dafür ist mir das einfach viel zu wenig. Vom zum Beispiel der Beziehung des Polizisten und der Lehrerin hätte ich gerne mehr gesehen.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@luph92
Barbarian hab ich leider noch nicht gesehen, sitzt auf der Watchlist aber sehr weit oben. Bei meinen Streamern ist er jedoch nicht zu finden und auch auf Blu-Ray ist er bislang nicht erschienen. Jetzt müsste ich auf die Leihvariante bei Amazon Instant Video zurückgreifen, was ich immer versuche zu vermeiden.
Der Polizist und der Junkie erfüllten den Zweck, dass am Ende noch ein paar mehr Gegner gebraucht wurden und es wurde erzählt, wie die beiden da hin gekommen sind. Dass der Polizist eine Vergangenheit mit der Lehrerin hatte, gab dem ganzen zudem noch emotionales Gewicht. Dass der Subplot, wie die beiden zum Haus gekommen sind, jedoch so ausschweifend erzählt wurde, könnte man als Finte sehen. Daher funktioniert der Film auch nur durch seine episodische Erzählweise. Linear würde die ganze Dramturgie in sich zusammenfallen.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
@Z-Day
"Nach den ersten Meldungen hier, war ich ja verunsichert und nach der richtig schlechten Bewertung von luph92 hätte ich nicht mehr gedacht, dass der Film mich überzeugt"
Wir sind hier lokal auf Moviejones allerdings eher die Ausnahme, im Allgemeinen kommt der Film schon gut bis sehr gut an, sowohl bei Kritikern als auch beim Publikum.
"Der Film streut immer wieder ein paar Hinweise, die einen recht schnell glauben lassen, zu wissen, was vor sich geht, nur um dann in eine komplett andere Richtung zu gehen."
Ich mag sowas ebenfalls. Und das ist auch Zack Creggers Anspruch an sich selbst, er schreibt seine Filme bisher immer so, dass er selbst und sein Publikum ständig von der Geschichte überrascht werden und man nie weiß, was als nächstes geschieht.
Hast du "Barbarian" gesehen? Da fügte es sich für mich wesentlich besser und stringenter zusammen mit dem, was Cregger im Kern erzählen möchte. Denn in "Weapons", welche Relevanz haben letztendlich der Polizist und der Junkie? Leere Finten für das Verwirrspiel, wichtig sind lediglich die Lehrerin (Garner) und der Familienvater (Brolin).
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Habe mir den Film gestern angeschaut und bin echt erleichtert. Nach den ersten Meldungen hier, war ich ja verunsichert und nach der richtig schlechten Bewertung von luph92 hätte ich nicht mehr gedacht, dass der Film mich überzeugt, da sein Geschmack mit meinem sehr oft deckungsgleich ist.
Was soll ich sagen? Ich hatte meine Freude im Kino. Spannende Prämisse, interessant erzählt, hervorragend gefilmt, gut gespielt und auch die Auflösung hat gepasst für mich. Der Film streut immer wieder ein paar Hinweise, die einen recht schnell glauben lassen, zu wissen, was vor sich geht, nur um dann in eine komplett andere Richtung zu gehen. Ich mag es wenn mit den Erwartungshaltungen gespielt wird. Ausgesprochen angesprochen hat mich auch, dass eben nicht besonders erklärt wird, wie das alles funktioniert und warum. Dass immer alles haargenau bis ins kleinste Detail aufgeklärt und beleuchtet werden muss, entmystifiziert das was unheimlich sein soll, zu sehr. Ich finde es viel furchteinflößender wenn man über Ursache und Motiv etwas im Dunkeln gelassen wird.
8,5 von 10 Punkten.
Die Kinoerfahrung gestern war zudem aus anderen Gründen auch noch interessant:
Wir hatten auf Moviejones unlängst ja zwei Specials über unsere Kinogewohnheiten- und präferenzen. Zu beiden Specials hatte ich gestern nochmal so meine Erfahrungen gemacht:
Zum einen, wollte ich den Film erst alleine anschauen, da die Entscheidung ins Kino zu gehen, sehr spontan ausgefallen ist. Ich hab dann aber doch meinen Bruder angerufen und der hatte kurzfristig Zeit. Also doch zu Zweit.
Im Kino selbst dann, war das eine der schlimmsten Erfahrungen, die ich im Kino bisher machen musste. Der Saal war halbwegs gut gefüllt (ungefähr 70-80 Leute) und mindestens die Hälfte davon, hätte man rauswerfen müssen. Die ganze Zeit wurde geplaudert, gekichert, mit dem Handy herumgeleuchtet und spätestens alle 2 Minuten ist jemand aufgestanden und auf die Toilette gegangen. Die Reihe vor mir war komplett mit Jugendlichen gefüllt, die alle! die Füße am Sitz vor sich hatten, tuschelten, mit dem Handy ablenkten und sich generell egoistisch verhielten. Ich bin mir nicht sicher, ob die für die Vorstellung überhaupt bezahlt haben. Eine der seltenen Instanzen, wo ich mich dazu hinreißen ließ, lautstark zu protestieren. Danach war wenigstens für 10 Minuten Ruhe.
Film Top, Publikum grauenhafter, ekelhafter, eigensinniger Flop!
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
"Weapons" bietet in der ersten Filmhälfte einen spannenden Mysterythriller mit mehreren Erzählebenen an, fällt mit der Auflösung in zweiten Hälfte dann aber vollkommen in sich zusammen und mutiert zum stupiden Unfug mit albernem, clownesken Spuk und klamaukiger Goreaction. Beim Intro hatte ich schon ein ungutes Gefühl, ob der Film etwas taugt, als sich Cregger dazu entschied, den Horror des Weglaufens der Kinder nicht etwa zu zeigen, sondern über ein Voiceover zu erzählen.
Für das Psychodrama über die verschwundenen Kinder, über elterlichen Verlust, das Ausmachen eines Sündenbocks und metaphorische Schulamokläufe, mit dem der Film beworben wurde und in die Geschichte eingeleitet wird, interessiert sich "Weapons" nach den ersten beiden Kapiteln überhaupt nicht mehr. Julia Garner spielt klasse, Josh Brolin wirkt derweil verschenkt. Alden Ehrenreich ebenfalls, er spielt einen trockenen Polizisten mit Hang zur Aggression im Job und Entfremdung von seiner Partnerin. Aber wie geschrieben, an einer tieferen Betrachtung seiner Charaktere und ihrer Probleme zeigt Cregger letztendlich kein Interesse.
Meine Bewertung
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."