Die Einwanderin Ambar ist auf der Suche nach dem amerikanischen Traum. Doch als sie gezwungen ist, in eine Pension einzuziehen, findet sie sich plötzlich in einem Albtraum wieder, dem sie nicht entkommen kann.
Nach "The Ritual" die zweite von Netflix produzierte Adam Nevill-Verfilmung. Wie der erstgenannte hat auch "No one gets out alive" ein ziemlich sickes und ausgefallenes Monsterdesign, da hören die Gemeinsamkeiten aber leider (fast) auf. Der Film krankt an einem recht ausgegorenen Drehbuch, das entweder zu wenig aus der Vorlage streicht oder nicht genug ausarbeitet (was es war, weiß ich nicht, ich habe es nicht gelesen), jedenfalls führen da Subplots ins Leere und bleiben ohne Funktion. Gerade bei der geringen Laufzeit fällt solches Fett, das ohne Probleme hätte weggestrichen werden können, recht stark ins Gewicht.
Die ganz okaye Bewertung gibt’s aufgrund der mehr als soliden Inszenierung, die sich wirklich jede Mühe gibt, aus dem vorhersehbaren Drehbuch alles mögliche rauszuholen. Zeitweise hat mich das an diese Guillermo dem Toro-produzierten Filme erinnert, die ja damals jeden Geekreviewer frohlockend jauchzen lassen haben, die ich aber da schon nur "okay" fand (I am looking at you, "Mama"!). Die Anleihen an "Nightmare on Elm Street", Sam Raimi, den "Sozialhorror" der letzten Jahre und "The Fog" sind gerne gesehen, hauen aber auch nichts mehr raus. Wer für den anstehenden Halloween-Marathon noch verzweifelt nicht allzu gruseligen Einsteigerhorror sucht oder wer bestätigt haben will, dass Vermieter zum Kotzen sind, kann aber bedenkenlos zugreifen.
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern