
Es ist doch ganz einfach: Ein Superheld ist immer nur so gut wie die Superschurken, die er bekämpft. Da bildet auch Batman keine Ausnahme. Schön fies muss er oder sie sein, charismatisch und psychopathisch.
Einige Widersacher des Dunklen Ritters erfüllen dieses Anforderungsprofil perfekt, andere weniger. Und nein, Superman (Henry Cavill) lassen wir nicht gelten ;-) Auch der neue Joker mit Joaquin Phoenix rutscht nicht rein, denn es ist eine Entstehungsgeschichte über Batmans Nemesis. Also, was sind denn für uns die zehn Batman-Filmschurken, die uns am meisten beeindruckt haben?
Natürlich sehr subjektiv, so eine Liste, deshalb ist es euer gutes Recht, anderer Meinung zu sein. Schon mal vorweg die Frage: Welche Batman-Bösewichte favorisiert ihr, welche können euch gestohlen bleiben?
Platz 10: Margot Robbie als Harley Quinn
Kann man Harley Quinn als Batman-Filmschurkin durchgehen lassen? Drücken wir mal ein Auge zu und sagen Ja! Zwar verfügt sie über keine besonderen Kräfte, aber wer so durchgeknallt und unberechenbar ist, braucht auch keine. Die Baseball schwingende Psychopathin gehört definitiv zu den auffälligsten Erscheinungen in Suicide Squad und stiehlt selbst ihrem Lover, dem Joker (Jared Leto), die Show. Von Margot Robbie super getroffen, wurde sie schnell das, was man neudeutsch einen "Fan-Fave" nennt.

Platz 9: Cillian Murphy als Scarecrow
Dr. Jonathan Crane, dieser Schlingel. Spielt sich als Psychiater auf, der nur das Beste für seine armen Patienten will, und verfrachtet sie heimlich ins Arkham Asylum, um sein angsteinflößendes Halluzinogen an ihnen auszuprobieren. Wenn er seine Maske aufsetzt, wird er zu Scarecrow und verhilft sogar Batman (Christian Bale) zu einer zündenden Idee. Bonuspunkte gibt es dafür, dass Cillian Murphy alle drei Christopher Nolan-Filme mitgemacht hat, was kein anderer Schurke von sich behaupten kann.

Platz 8: Anne Hathaway als Catwoman
Mit ihrer Rolle in The Dark Knight Rises trat Anne Hathaway ein schweres Erbe an und in große Pfoten. Ein nettes Mädel von nebenan wie sie als aufreizende Catwoman, das passt doch nicht! Doch entgegen aller Skepsis lieferte sie auf den Punkt ab. Ihre Selina Kyle ist gerissen, gefährlich und immer für Überraschungen gut. Wenn es sein muss, fährt sie die Krallen aus - oder schnurrt, je nachdem, was ihr zum Vorteil gereicht. Allerdings qualifiziert sie sich nur gerade so als Schurkin, das gibt Punktabzug.

Platz 7: Danny DeVito als Pinguin
Okay, dass der Pinguin in Batmans Rückkehr wirklich wie einer aussieht und eine Armee echter Pinguine um sich geschart hat, ist ganz schön schräg, um nicht zu sagen trashig. Aber von Tim Burton war ja nichts anderes zu erwarten, und Danny DeVito reißt es mit seiner Performance raus. Er erschuf einen Bösewicht, der zugleich Abscheu und Mitgefühl weckt, sein Oswald Cobblepot ist kein weltmännischer Gangsterboss, sondern eine groteske Gestalt. So weit zu gehen, muss man sich erst mal trauen.

Platz 6: Tom Hardy als Bane
Der Akzent ist gewöhnungsbedürftig, soweit man ihn durch die Maske verstehen kann, und sein Abgang mehr als unwürdig. Aber in Sachen Bedrohlichkeit und schiere Stärke macht Tom Hardys Bane keiner was vor. Er ist der einzige, dem wir abkaufen, dass er das Zeug dazu hat, Batman (Christian Bale) zu brechen - buchstäblich. Eine wahre Kampfmaschine, und der Bane aus The Dark Knight Rises hat im Gegensatz zur tumben Version aus Batman & Robin glücklicherweise auch was im Köpfchen.

Platz 5: Aaron Eckhart als Two-Face
Fast unmöglich, gegen einen so dominanten Oberbösewicht anzukommen, wie ihn The Dark Knight hat, aber Aaron Eckhart gab sein Bestes. Was er leistet, darf man auf keinen Fall unterschätzen: die Wandlung vom charmanten, idealistischen Anwalt Harvey Dent, auf dem die Hoffnungen Gothams ruhen, zum grässlich entstellten, rachsüchtigen Superschurken Two-Face, der seine Münze über Leben und Tod entscheiden lässt. Uns lieber als der überdrehte Tommy Lee Jones in Batman Forever, euch auch?

Platz 4: Liam Neeson als Ra´s al Ghul
Die klassische Schüler-gegen-Mentor-Nummer geht immer. Vor allem, wenn der Schüler Bruce Wayne und der Mentor Ra´s al Ghul ist. Pardon, wir meinen selbstverständlich "Henri Ducard". Der hat in Batman Begins zwar keine Leben spendende Lazarusgrube zur Verfügung wie in den Comics, zumindest nicht dass wir wüssten, aber dafür ist er ein Super-Ninja und gebietet über die Gesellschaft der Schatten. Hinzu kommt, dass er von Liam Neeson gespielt wird. Nur schade, dass seine Tochter eher uncool ist.

Platz 3: Michelle Pfeiffer als Catwoman
Nichts gegen Anne Hathaway, sie hat einen richtig guten Job gemacht, aber die wahre Catwoman bleibt für uns Michelle Pfeiffer. Ihr Auftritt versüßte Batmans Rückkehr gleich noch umso mehr und ließ selbst den Dunklen Ritter (Michael Keaton) schwach werden. Dieser Anblick, wenn sie sich im hautengen Latex-Catsuit räkelt - miau, kann man da nur sagen. Aber es geht uns nicht nur um die Optik (echt jetzt!), sondern auch um den ganzen Rest, der von vorne bis hinten passt. Verrückt und verführerisch!

Platz 2: Jack Nicholson als Joker
Ein echter Casting-Coup, der Tim Burton da für Batman geglückt ist. Vielleicht mal abgesehen von Mark Hamills auch sehr genialer Zeichentrick-Version war Jack Nicholson lange das Maß aller Dinge, wenn es um den Joker ging. Keiner verkörperte den ewig grinsenden "Clownprinz des Verbrechens" besser und bedrohlicher. Und: Er hatte eine solche Leinwandpräsenz, dass er sich den Film mit keinem anderen Schurken teilen musste, was ihn einzigartig unter den Batman-Bösewichten macht.

Platz 1: Heath Ledger als Joker
Sorry, Jim Carrey, Uma Thurman und Arnold Schwarzenegger, falls ihr gehofft hattet, es noch in diese Liste zu schaffen. Es hat leider nicht gereicht, auch wenn ihr als Batman-Schurken alle ganz unterhaltsam wart. Die Nummer eins unserer Rangliste kann aber nur einer sein: Heath Ledger selbstverständlich, der posthum - für eine Comicrolle, das muss man sich mal vorstellen! - noch mit einem Oscar gewürdigt wurde. Und zwar verdientermaßen.
Wer dachte, Jack Nicholson sei als Joker nicht mehr zu toppen, irrte sich gewaltig. Ledger spielte sie alle an die Wand, er machte sich den Charakter völlig zu eigen und verschwand darin. Die Krönung einer viel zu kurzen Karriere. Mit seinem The Dark Knight-Joker ist nicht zu spaßen, der Bleistift-Verschwindetrick bloß der Anfang der sadistischen Spielchen, die er mit Gotham und seinem Erzfeind, der Fledermaus, treibt. Einige Menschen wollen die Welt eben einfach nur brennen sehen, und in diesem Fall schauen wir nur zu gerne dabei zu.
