Arthur Fleck versucht in der kaputten Gesellschaft Gothams seinen Weg zu finden. Verdingt er sich tagsüber als Clown, strebt er danach, nachts als Stand-up-Comedian Karriere zu machen - doch immer scheint der Witz auf seine Kosten zu gehen. Gefangen in einer zyklischen Existenz zwischen Gleichgültigkeit und Grausamkeit, trifft Arthur eine falsche Entscheidung, die eine Kettenreaktion eskalierender Ereignisse auslöst.
Die Stimmung ist einfach unbeschreiblich, der Film wird immer düsterer und der Joker ist super gespielt. Der Film muss nicht actionreich sein, um zu überzeugen und erzählt in einer tollen Art die traurige Lebensgeschichte des Jokers, so dass man manchmal gar nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll.
Meine BewertungNimm was du kriegen kannst! - Und gib nichts wieder zurück.
Wenn das Lachen zum Weinen wird.
Wenn der Schmerz immer größer wird.
Wenn man seine eigene Existenz nicht kennt.
Joker ist ein Anti-Superheldenfilm.
Eigentlich ist der Film ein Psychogramm, ein Biopic, ein Drama im Stile von Taxi Driver und Clockwork Orange.
Regie und Darstellerkino vom allerfeinsten.
Vergleiche?
Verbitten sich.
Die Story ist mir etwas zu dünn, zu einfach und auch streckenweise nicht tiefgründig genug.
Das macht den Film an sich in Nuancen schwächer, fällt aber nicht großartig auf, da die Darstellung von Joaquin Phoenix außergewöhnlich ist.
Der Weg vom kranken, missverstandenen Opfer, hin zum Psychopathen ist absolut gelungen und man leidet mit, man wird getreten, es schmerzt.
Der ganze Körper schmerzt.
Der Kopf tut weh.
Schon wieder dieses lachen, dieses völlig abstruse lachen, das eigentlich ein weinen ist.
Es schmerzt so sehr.
Der Score stampft wütend voran, Joker verändert sich. Die Psychosen nehmen zu, Halluzinationen folgen.
Was wird passieren? Wir ahnen es. Wir wissen es. Aber doch fiebern wir mit.
Ist das falsch? Ist das richtig?
Es ist großartig.
Es ist beides.
Ein ganz besonderer Film, der Joaquin Phoenix auf eine andere Ebene hebt und das etwas müde Mainstream Kino wieder spannend macht.
Auf dem TIFF-Festival sollte dieses Jahr die Comic-Filmadaption "The People´s Joker" laufen, unter Anderem mit Bob Odenkirk in einer unbekannten Nebenrolle. Wegen Rechtsproblemen wurde der Film nach Einspruch von WB/DC allerdings komplett aus dem Programm gestrichen.
https://deadline.com/2022/09/the-peoples-joker-pulled-from-tiff-over-rights-issues-1235118725/
"An aspiring clown grappling with her gender identity combats a fascistic caped crusader."
https://www.imdb.com/title/tt21651430/
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Ich habe mir kürzlich zum zweiten Mal den Film Joker angeschaut. Es wird vermutlich kein Streifen werden, den ich mir besonders oft ansehen werde.
Mir ist der ganze Film zu depressiv. Das es sich hier um ein Drama bzw. eine Tragödie handelt ist okay, trotzdem fehlt mir manchmal etwas die Balance. Da kommt vielleicht auch zum Tragen, dass nur eine Figur wirklich im Fokus ist und das ist der namensgebene Joker. Daher kann man weder von links noch von rechts irgendwelche Hoffnungen sehen oder Chancen erkennen, die Arthur hätte ergreifen können.
Einer psychisch labilen Person würde ich diesen Film nicht empfehlen.
Trotzdem handwerklich und inhaltlich top, auch wenn man sich stark beim King of Comedy und Taxi Driver bedient hat.
@Raven13:
Jaha.. bin mir nicht sicher ob ich das in diesem Kontext als Ausrede durchgehen lasse.
"The Wheel weaves as the Wheel wills"
@ DrStrange
"Immerhin war man hier geistreicht genug (Achtung Sarkasmus), konsequent auch noch Lex Luthor dann als wahnsinnigen Irren dazustellen, anstatt als das Genie welches er ist... verkehrte Welt... *kopfschüttel*"
Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
@luhp92:
Natürlich schließt sich das nicht aus. Die Netflix Marvel-Serien haben ja gezeigt das es auch ohne ein großes Actionfeuerwerk sehr gut funktionieren kann. Kommt letztendlich ein wenig auf die Figur drauf an denke ich.
Vielleicht ist das Schlüsselwort "Erwartungen" ganz gut gewählt. Abgesehen davon das ich eigentlich keinen "Joker-Solofilm" benötige, hätte ich mir hier eher einen Film über einen Psychokiller erwartet bzw. gewünscht.
Desweiteren hat mich den ganzen Film über gestört (oder genauer gesagt gefehlt) das es keinen wirklichen Antagonisten für die Figur des Jokers/Arthur gegeben hat. Mag sicherlich von der Story so gewollt sein, hat für mich aber nicht funktioniert. Das Fehlen von etwas kann eben auch extrem störend sein.
Die Figur des Jokers kenne ich seit meiner Kindheit und hab da sicherlich auch ein festgefahrenes Bild im Kopf. Ich empfand ja auch die Darstellung von Leto als Joker in BvS als vollkommene Themaverfehlung, da der Joker für mich ein wahnsinniger Irrer ist und kein smarter Gangsterboss. Immerhin war man hier geistreicht genug (Achtung Sarkasmus), konsequent auch noch Lex Luthor dann als wahnsinnigen Irren dazustellen, anstatt als das Genie welches er ist... verkehrte Welt... *kopfschüttel*
"The Wheel weaves as the Wheel wills"
@DrStrange
Psychodrama/Charakterstudie und DC- bzw. allgemein Comicverfilmung schließt sich doch nicht aus. Phillips hatte bewusst die Intention, einen solchen Film unabhängig vom sonstigen Actionfokus zu drehen.
Zudem ist der Joker ja eine popkulturell gefestigte Figur, dementsprechend funktioniert das auch, ohne das auf den DC-Kosmos zu reduzieren und mit entsprechenden Erwartungen an den Film heranzutreten.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@PaulLeger:
Vielen Dank für den Hinweis.
Ich meinte eigentlich genau gesagt "warum... abgesehen von den Dollerzeichen in den Augen der WB Leute".
"The Wheel weaves as the Wheel wills"
@ DrStrange
Warum das Ganze aber unter dem DC Banner laufen muss, entzieht sich weiterhin meiner Einsicht.
Ganz einfach, es hat dadurch mindestens 700 Mio mehr eingespielt als es ohne den Joker-Bezug eingenommen hätte
Ich habe mir den Film am 01. Juni 2020 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Hab mich nun doch mal durchgerungen diesen Film anzusehen. Wie erwartet wieder (überrascht das überhaupt noch?) eine grandiose Leistung von Phoenix. Leider konnte der Film selbst mich dahingehend nicht abholen. Im Prinzip hab ich das bekommen, was ich von den Trailern erwartet habe. Ist halt schlichtweg nicht mein Genre. Warum das Ganze aber unter dem DC Banner laufen muss, entzieht sich weiterhin meiner Einsicht. Man hätte das ganze als Psychodrama/Charakterstudie auch gänzlich ohne den "Joker-Background" abliefern können. Drei runde Hüte für die Leistung von Phoenix von mir.
Meine Bewertung"The Wheel weaves as the Wheel wills"
Ich habe mir den Film am 17. April 2020 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Wow, was für ein Film und vor allem welch starke Performance von Joaquin Phoenix! Ich kann mich nicht entsinnen, jemals eine bessere schauspielerische Darbietung gesehen zu haben. "Joker" ist kein actiongeladener Superheldenfilm, sondern mehr eine intensive Charakterstudie über einen Menschen, der es mit dauerhaften Leid, Demütigungen und psychischen Problemen zu tun hat. Beeindruckend wird hier die Entwicklung zum berüchtigten Joker demonstriert. Unbedingt anschauen!
Meine BewertungMeine Meinung steht fest » Hier ist meine "Joker" Kritik
Meine Bewertung"Mir gegenüber im Nachteil zu sein, ist ein Vorteil, den ich Dir gegenüber behalten will."
Ich habe mir den Film am 14. März 2020 mal wieder angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Für mich auch nach dem zweiten Mal sehen immer noch DER Film 2019!
Meine BewertungThink different