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I, Robot

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I, Robot Kritik

I, Robot Kritik

I, Robot Kritik
0 Kommentare - 22.04.2024 von ProfessorX
In dieser Userkritik verrät euch ProfessorX, wie gut "I, Robot" ist.

Bewertung: 2.5 / 5

Im Jahr 2035 ist die Menschheit vollends auf die Unterstützung durch Roboter angewiesen. Die Maschinen nehmen einen wichtigen Teil im Alltag der Gemeinschaft ein, doch ihre Intelligenz ist eben nur Simulation. Um die Roboter vor Fehlern zu bewahren hat Dr. Alfred Lanning (James Cromwell) entscheiden, daß drei Gesetzte erlassen werden müssen. Und bis dato funktioniert das auch. Dennoch kommt es eines Tages zu einem Zwischenfall, bei welchem Dr. Lanning auf mysteriöse Weise ums Leben kommt. Dieser hinterlässt ein Hologramm am Tatort, welches ausgerechnet an den Roboter hassenden Detective Del Spooner (Will Smith) gerichtet ist. Neugierig nimmt Spooner bald die Ermittlungen auf.

Science-Fiction-Filme haben bis in die 2000er hinein einen natürlichen Charme, weil man immer an den Punkt dessen kommt, was man im Film zu glauben vermag. Vieles an den Werken, die sich vor allem immer daran stoßen, was technisch eines Tages eventuell mal möglich sein wird und was wir als Spezies für ein Leben führen werden, ist dann retrospektiv in die Kategorie Retro-Futurismus zu packen. Sicherlich kann eine Welt dadurch immer auch abstrakt bleiben und man wird immer an den Punkt kommen, daß Film eben Film ist und Realität eben Realität. Dennoch sagen Filme ja grundsätzlich irgendwas über diese oder jene Zeit aus und wirken auf den Zuschauer. Selten sind Genres so offen politisch, wie es Science-Fiction ist und daher muss man sich auch ganz unweigerlich die Rosinen rauspicken und eben jene Werke betrachten, die es wert sind, genauer beleuchtet zu werden. Ob dann letzten Endes I, Robot so ein Werk ist, lässt sich nicht zweifelsfrei beantworten. Denn dafür, daß hier eine nicht unwahre These in den Raum geworfen wird, fängt Regisseur Alex Proyas auf der anderen Seite aber erschreckend wenig mit dem zugrundeliegenden Material an. Vielleicht sind es die Konventionen, vielleicht die Vorlage. Aber komplex ist der Film zumindest im Subgenre des Krimis nicht.

Trailer zu I, Robot

Und dabei fängt alles zu Beginn doch recht vielversprechend an. Ein Mord, ein Ermittler und eine Technik, die etwas undurchschaubar wirkt. Man kann erahnen, wohin das führt. Doch das es dann letzten Endes auch genau dahin führt, ist leider etwas ernüchternd. Zumal man solche Geschichten ja auch eben mit einem ganz anderen Jahrzehnt verbindet. Man stelle sich nur mal vor, wie schlecht Blade Runner (1982) oder Angel Heart (1987) sein könnten. Nein, nein. Das wollen wir uns gar nicht vorstellen. Nun ist I, Robot aber vor allem dann interessant, wenn er nuanciert diese Welt beschriebt. Jeder Haushalt hat quasi einen Roboter-Diener. Eine Tatsache, die gar nicht mal so abstrakt zu dem steht, was sich in unserer Welt abspielt. Auch in modernen Haushalten finden sich tatsächlich allerlei technische Gerätschaften, die mitunter sogar den Tag oder das eigene Dasein kommentieren. Natürlich nicht so, daß man es als lästig empfinden würde, oder so schlimm, daß man jene Technik wegwerfen würde. Aber ja, man hat sowas vielleicht zu Hause. Unterdessen lässt I, Robot keinen Zweifel daran, daß es durchaus auch wirtschaftliche Interessen daran gibt, daß Menschen Roboter oder eben künstliche Intelligenz erwerben. Vertreter einer Firma, die eben Profit damit macht und dann ist auch klar, in welcher Tradition das Werk indessen steckt.

Wenn man die Geschichte hinter I, Robot aufmerksam verfolgen möchte, dann kommt man selbst bei dieser an den Punkt, wo man sich fragen muss, wie sinnig das gesamte Geschehen eigentlich noch ist. Denn immerhin wird hier eine Gesellschaft gezeichnet, die offenbar so blindes Vertrauen in die Technik hegt, daß selbst ein größerer Zwischenfall eigentlich nicht möglich ist. Das ist schon schwer vorstellbar, selbst für blauäugige Menschen, die irgendwie schön durchs Leben schreiten. Daß heißt aber auch unweigerlich, daß sich Smiths Del Spooner hier in einer Beweispflicht sieht. Ähnlich wie in Der Staatsfeind Nr. 1 (1998) muss er sich gegen eine Gesellschaft behaupten. Daß große Problem ist, daß I, Robot nie den Anschein erweckt, er wolle eine wirklich tiefsinnige Geschichte erzählen. Stattdessen verliert sich Proyas in klischierter Genre-Kost, die zwar temporeich daherkommt, dafür aber auch jedweden Sinn und Verstand verloren hat-. Ähnliches erwartet das Werk dann dummerweise auch von seinen Zuschauern. Und da kann man dann leider nur noch rebellieren. Das Problem hierbei ist, daß I, Robot tatsächlich noch Fragen stellt zu Themen, die gesellschaftlich ausdiskutiert scheinen. Klar, zwanzig Jahre nach erscheinen kann man da auch irgendwo erwarten. Dennoch ist es schade, daß sich hier unterschwellig damit befasst wird, was eine Maschine eben alles können sollte und was nicht.

Ob das große Problem an I, Robot nun tatsächlich aber auch Hauptdarsteller Will Smith ist, oder eben nicht, ist eigentlich irrelevant. Denn tatsächlich hat der Film auch andere, offenkundige Probleme. Währenddessen nämlich ist es vor allem die Schreibe eines Pseudo-Traumas aus der Vergangenheit, daß der Figur hier dazu verhilft, völlig langweilig zu sein. Wen interessiert dieser Konflikt. Denn viel mit der Figur macht er ja nicht, oder entwickelt sie dabei weiter. Es ist einfach völlig egal.

Ja; seinerzeit mag der Charme von I, Robot vor allem über Actionsequenzen und klischiertes Blockbustertum zu rechtfertigen sein. Seiner Zeit voraus, von seiner Zeit eingeholt und dann überholt wurde das Werk trotzdem. Dabei fängt alles so vielversprechend an. Dennoch mündet das Werk in zu übliche Manierismen und Ideen, die auserzählt waren und bleiben.

I, Robot Bewertung
Bewertung des Films
510

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