Kritik: Transformers 3 von Moviejones

@McLovin
Ich habe absolut nichts gegen andere Meinungen. Aber du verurteilst den Film ja schon bevor du ihn überhaupt gesehen hast (oder hast du das irgendwo?).
Und moviemaze kann von mir aus auch solche Kritiken schreiben. ich nehme sie dann aber nicht ernst. Derjenige, der diese Kritik dort verfasst hat, der hätte die wahrscheinlich auch schon schreiben können, bevor er den Film gesehen hat. Man merkt mMn richtig, dass er dem Film von vornherein keine Chance gegeben hat.
Und genau das Gleiche scheinst du ja hier auch zu machen. Das ist das was mich stört.
Wenn du mit Transformers (oder generell Filmen mit "leichter" Story und viel Action) nichts anfangen kannst, dann ist das ja völlig in Ordnung.
Andere (wie z.B. auch ich) können mit solchen Filmen eben etwas anfangen und machen den Film nicht von Anfang an schlecht, nur weil er von Michael Bay ist.

Ich klinke mich nur mal kurz in die Diskussion ein, weil ich mit meiner Hangover 2 Kritik etwas vergleichbar verfahren bin, wie MJ offensichtlich hier:

Transformers (jeder Teil) ist einfach Bay´sche Gigantomanie. Action over the Top, möglichst wenig Emotions- oder Charakterzeichnung und wieder Action nonstop. Und das möchte ich als Zuschauer doch bei so einem Film sehen, nichts anderes. Ich will doch kein Charakterdrama oder sowas sehen, sondern fette Action. Und das wird da geliefert und eben darum gehts. Und das ist bei Transformers (insbesondere im zweiten Film und nach Trailer zu schließen auch bei 3) halt gegeben. Darum guckt man es doch, deshalb kann ich so einem Film, der eben so eine Erwartungshaltung weckt auch entsprechend gut bewerten.

Ist wie angemerkt bei Hangover 2 auch so. Da erwarte ich eine Komödie mit vielen Gags und Humor und bewerte den Film persönlich dann danach wie er mich auf genau dieser Ebene unterhalten hat. Und nicht anders. Klar ist das wieder das selbe, ist bei diversen Filmreihen so. Aber gucken nicht die meisten von uns allen Unkenrufen zum Trotz auch Teil 2 bis Ultimo? Ja, eben weil wir wissen was uns erwartet und hoffen das diese Erwartungen ge- bzw. übertroffen werden.

Das ist meine Sicht der Dinge und auch meine Empfindung in Bezug auf Kritiken wie die von MJ hier. Wenn ich die von Moviemaze mit ihren 25% daneben halte, oder auch die von Moviemaze zu Clash of the Titans mit ihren 15%, dann denke ich einfach, dass die entweder mit der komplett falschen Erwartungshaltung an den Film gegangen sind. Oder halt, dass sie sich dem Gros der Kritiken angeschlossen haben und die Wertung drunter geschrieben haben, die halt schick ist. Ärgerlich, wird aber wohl immer so sein.

Weitestgehend wirklich gute Kritiken schreiben auch Filmstarts.de oder Filmszene.de. Sehr unzutreffend, stehts gegen den Strich, dafür aber immer gut geschrieben sind die Kritiken auf fuenf-filmfreunde.de. Die schreiben meist sehr zynisch und kritisieren wie frustrierte Filmstudenten. Vor allem werden Blockbuster da immer total verrissen. Macht aber meist Spaß die Kritiken da zu lesen. Insbesondere Batzmann schreibt gerne sehr zynische Kritiken.

Ja aber Moviegod macht beim Urteil am Ende ja dann doch irgendwo klar, dass sie den Film sein lassen was er ist: ein lauter, spaßiger Action-Blockbuster und dass der Film liefert, was man als Zuschauer davon erwartet. So finde ich das absolut in Ordnung.

@ McLovin:

"Ich ahbe nie gesagt transformers 3 ist scheiße, sondern nur meine
Befürchtungen wurden bestätigt auch diesesmal macht bay aus so etwas
großem leider wieder "nur" ein Actionfilm."

Ich finde das ist bei Bay heutzutage doch letztlich immer klar. Nur das er über die letzten Jahre immer mehr der Gigantomanie verfallen ist. Bad Boys I war damals ein knackiger Actionstreifen und The Rock ein überragender, nicht zuletzt dank Connery, Cage und Harris.

Aber mit Armageddon hat´s dann mit Bay irgendwie angefangen. Emotional ein ziemlicher Rohrkrepierer, sogar das hochemotionale Ende wird dermaßen pathetisch zugeschmalzt, dass man aus dem Schaudern nicht herauskommt. Bei Pearl Harbour hat er diese Gigantomanie dann noch auf die Spitze getrieben und mit seiner aufgesetzten Liebesgeschichte den eigentlich guten Kriegsfilm total verhunzt.

Seit Transformers ist er nun zumindest wieder bei seinen Leisten angekommen und macht einfach nur noch Over-the-Top-Action mit fetten Effekten und großem Krachbumm. Ich sehe Bay nicht unbedingt überkritisch und gestehe ein, dass er ein genialer Actionregisseur ist. Allerdings muss er langsam vorsichtig sein, dass er sich selbst nicht zu sehr auf diesem Größer-Höher-Weiter-Prinzip festnagelt und auch mal wieder nen "normalen" Actionfilm dreht. Charaktere, Emotionen oder Drama kann er (zumindest nach bisherigen Filmen zu urteilen) einfach nicht bzw. nur sehr begrenzt.

Was ich damit sagen will:
Bay hat immer schon "nur" Actionfilme gemacht, mehr wollte er glaub ich auch nicht wirklich, auch wenn er immer wieder große Ambitionen mit den Figuren heuchelt. Aber mit der zunehmenden Gigantomanie der er seit einigen Jahren verfallen ist, tut er sich halt keine Gefallen, weil die Leute von Blockbustern mitlerweile oftmals auch ein wenig emotionale Tiefe oder Charakterzeichnung erwarten. Und dieses "etwas mehr" ist es halt, was ein klarer Actionregisseur wie Bay nicht liefern kann (oder will...)

Ah, Die Insel hab ich ganz vergessen. Da kann Bay natürlich auch von den sehr guten Darstellern profitieren, die das beste aus ihren Figuren rausholen. Dazu kommt, dass die Story nach einem Roman geschrieben ist und dementsprechend von da aus schon tiefere Figuren angelegt sind. Das kam Bay natürlich zugute und hat den Film auf jeden Fall aufgewertet. Insgesamt ein ziemlich cooler Film, den ich damals sogar im Kino gesehen habe. Und auch wenn der Film sich in der zweiten Hälfte dann sehr vom genialen Ansatz am Anfang abkehrt und eher auf Action umschwenkt, gefällt er mir heute noch.