Kritik: Die Tribute von Panem - Catching Fire von Moviejones

Erleichtertes Durchatmen. Diese Kritik nimmt mir vorab schon mal die Angst, der Film könnte im Vergleich zu Teil 1 stark absacken. Jetzt muss sich dies nur noch bestätigen, wenn ich im Film sitze.


Mit 146 Minuten ist Die Tribute von Panem - Catching Fire nicht sonderlich kurz geworden

Yes, wie mich diese Nachricht erfreut! Gute Buchverfilmungen brauchen auch eine längere Laufzeit. Buchhandlungen brauchen Zeit, um sich auf der Leinwand zu entfalten. Meiner Meinung nach beste Beispsiel dier Art: Die Harry Potter Teile jenseits der 140 Minuten waren die gelungeneren Filme.

Das vielgepriesene Mädchen, welches in Flammen steht, ist genau in den visuellen Momenten, wie beim Vorgänger, erstaunlich nichtssagend.

Das kann ich so nicht unterschreiben. Die Inszenierung von Katniss durch das Kaptiol - vor allem die berühmte Flammen-Szene - fand ich sehr beeindruckend.

Dieser Film gehört für mich in die Rubrik: "Fortsetzungen, die ihre Vorgänger übertreffen". Zu Beginn hatte ich die Befürchtung, dass Francis Lawrence nicht an Gary Ross Arbeit heranreichen könnte. Diese Angst hat sich aber im Nu in Rauch aufgelöst, mehr noch. An "Catching Fire" können sich so einige Hollywood-Filme ein Beispiel nehmen. Der Film ist ein perfektes Beispiel dafür, wie man das "höher-größer-weiter"-Prinzip richtig anwendet und trotz FSK-12 einen sehr brutalen Film inszenieren kann.
Francis Lawrence gelingt es dort anzuknüpfen, wo Gary Ross aufgehört hat. Den expliziten Gewaltszenen geht er gekonnt aus dem Weg, verzichtet (ebenso wie Ross) dabei glücklicherweise aber nicht auf Blut. Auch durch indirektes Zeigen erschafft er äußerst intensive Szenen. Unterstützt wird er dabei natürlich von dem erneut grandios aufspielenden Cast. Einfach klasse! Neben den aus Teil 1 bekannten Schauspielern sehen wir hier z.B. Sam Claflin, Jeffrey Wright, Jena Malone und Philip Seymour Hoffman. Kulissen, Kostüme/Masken und Musik-Unterlegung sind ebenso perfekt umgesetzt wie in Teil 1. Der große Vorteil des Films ist die Länge von 146 Minuten. Dadurch kann Lawrence detaillierter auf Story und Charaktere eingehen. Die Story nimmt im Vergleich zu Teil 1 an Komplexität zu, des Weiteren wirkt der Film um Einiges bedrohlicher und die Gesellschaftskritik kristallisiert sich deutlicher heraus.
In einem Punkt muss ich der Moviejones-Kritik vehement wiedersprechen! Die visuellen Effekte waren ziemlich überzeugend und stehen anderen Science Fiction Filmen der heutigen Zeit in nichts nach. So war zum Beispiel der Einmarsch der Tribute via Pferde-Wagen in das Stadium ziemlich bombastisch, ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper!

9,5-10/10 Punkten


So, nach zwei sehr guten Filmen und einem höchst genialen Cliffhanger am Ende des zweiten Teils habe ich jetzt schon richtig Bock auf Mockingjay Teil 1+2!