Kritik: Sin City 2 - A Dame to Kill For von Moviejones

Die Kritik ist gut und ich kann mir jetzt in etwa vorstellen, was mich erwartet.
Aber ich finde auch, Sin City hat eben ein bestimmtes Konzept, wie viel soll oder darf man da ändern, ohne die Fans zu vergraulen? The Raid zum Beispiel darf in den Grundzügen auch nicht geändert werden, sonst wärs nicht mehr The Raid.

Hmm, ich kann die Kritik am Film überhaupt nicht nachvollziehen.
Für mich war die Luft definitiv noch nicht raus, ich hoffe sogar auf einen dritten Teil.


Zudem nervt es irgendwann, während der 100 Minuten sexistische Klischees derart überzogen präsentiert zu bekommen.

Nun, das war jetzt aber in Teil 1 auch nicht anders.

Frauen haben unter 30 und (halb)nackt zu sein und sind zum Retten da.

Wo wird denn im Film gesagt, dass alle Frauen unter 30 sind?
Zum Thema "Schwache Frauen": Eva Lord ist doch das absolute Gegenteil. Und was ist mit den "Nutten von Oldtown"? Die brauchen definitv auch keine Hilfe.

Männer dürfen aussehen wie der letzte Barschläger, aber kriegen eh jede ins Bett, ob Nutte oder bloß willig, am Ende sind sie eh alle gleich.

Das ist auch nicht richtig. Mit Nancy Callahan sollte man sich als Notgeiler z.B. nicht anlegen.


Hier mal mein Review zum Film:

Wo Sin City drauf steht, ist auch Sin City drin!
Der Film ist in allen Belangen eine würdiges "Prequel-Sequel" zur Geschichte. Teil 1 würde ich nur deshalb als besser erachten, weil dieser Comic-Stil damals etwas völlig Neues war.
Wie auch in Teil 1 erzählt Rodriguez hier einzelne Geschichten, die sich mal mehr mal weniger überlappen. Es bleibt stets spannend und interessant, überraschende Wendungen und Verknüpfungen zu Teil 1 sind hier inbegriffen. Prunkstück ist dabei die Charakterriege der Geschichten mitsamt Schauspielerbesetzungen. Beispiele: Mickey Rourke läuft als Marv zur Höchstform auf, jeder Spruch von ihm sitzt perfekt. Josh Brolin mimt Dwight McCarthy vor seiner Gesichtsrekonstruktion ebenso gut wie Clive Owen. Powers Boothe gibt den fiesen, verkommenen Senator Roark und Joseph Gordon-Levitt einen arroganten Spieler, der denkt, er würde mit Sin City fertigwerden. Jessica Alba darf Nancy Callahan von ihrer psychisch labilen Seite aus zeigen und ist obendrein mal wieder absolut sexy. Konkurrenz bekommt sie von Eva Green als Eva Lord, die sich ebenfalls des Öfteren auf der Leinwand räkelt. Als "miese Schlampe" ist sie perfekt, ich fand es klasse, wie hier mit dem Untertitel "A Dame to Kill For" gespielt wurde. Zuguterletzt bietet der Film noch zwei geniale Cameo-Auftritte, die ich an dieser Stelle nicht erwähnen möchte.
Atmosphärisch und stilistisch unterscheidet sich Teil 2 in keinster Weise vom Vorgänger. Dreckiger Humor, massig an Blut, fiese Gewaltszenen, eingerahmt in Comicbildern und -farben und kombiniert mit einem stimmigen Voice-Over. Yeah! Das 3D gibt dem Ganzen eine zusätzliche Würze, ist aber nicht zwingend notwendig.
9/10 Punkten