Hier dreht sich alles um die Star Trek - Discovery von MrBond. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Sehr ausführliche und gründliche Kritik. Ich kenne zwar Star-Trek-Discovery noch nicht. Aber deine Ausführungen locken mich dann doch so ziemlich, der Serie eine Chance zu geben, wenn sich die Gelegenheit bietet.
"With great power comes great responsibility!"
"To boldly go, where no one has gone before!"
"Bei der Macht von Grayskull, ich habe die Zauberkraft!"
@Batman76
Danke für das Kompliment. Grundsätzlich würde ich Dir ja noch eine "schlechte Kritik" empfehlen, um auch die andere Seite der Medaille zu sehen und gerade die Kritik von @KAL-EL ist ja einigermaßen vernichtend - leider aber auch voller Spoiler, daher eher ungeeignet.
Ich bin auf jeden Fall mal gespannt, wie Du die Serie findest. Einmal mehr scheinen wir hier etwas zu haben, das man entweder richtig gut, oder richtig schlecht findet. Eine objektive Wertung (wenn es denn so etwas überhaupt gibt) wird wohl irgendwo dazwischen liegen.
“Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"
Sehr gut geschrieben und ich kann die Kritik so unterschreiben. Besonders die Vergleiche zu den früheren Werken und deren Änderungen im Kanon, nehmen den ewigen Nörglern den Wind aus den Segeln. Natürlich hat diese Serie ihre Schwächen, die hatten aber alle anderen Serien des Franchise ebenfalls.
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@Kayin
Ein herzliches Dankeschön für den Hut.
Es ist tatsächlich so, dass man sich früher eher mit (sogar fadenscheinigen) Erklärungen zufrieden geben konnte. Wenn es irgendwie nachvollziehbar zurecht geschustert wurde, war doch alles klar.
Bei allen anderen Problemen, die eine Geschichte, wie Star Trek, einfach unwillkürlich mit sich bringt, ist die Tatsache, dass es eine Zukunftsvision ist. "Science Fiction" möchte ja eine mögliche Zukunft beschreiben und abhängig davon, wann es erdacht wurde, hatten die Menschen eben andere Vorstellungen, wie die Zukunft aussehen könnte (siehe Filme, wie Die Zeitmaschine oder Zurück in die Zukunft).
Bei einem "lebenden Universum", wie Star Trek, in dem, seit dem ersten Aufkreuzen auf den TV-Schirmen, immer weitere neue Geschichten erfunden werden, sind manche Visionen zwangsläufig irgendwann überholt und veraltet. Was sich vor 40 Jahren noch absolut visionär, oder unglaublich anhörte, ist heute entweder schon erfunden, oder man denkt schon eine Ecke bzw. Generation weiter. Bei Filmen, die extrem weit in der Zukunft spielen (23. Jahrhundert), ist das umso schwieriger. Da hat es das Star Wars Universum leichter - handelt es sich hier doch um Fantasy in Reinkultur.
“Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"
Bei dem Abschnitt "Sympathie zur Besatzung" bin ich anderer Meinung. Hier dürfen bei Discovery meiner Meinung nach nicht die gleichen Bewertungskriterien angewendet werden, wie bei den vorherigen Star Trek Serien. Alle Star Trek Serien zuvor waren ursprünglich immer als reine proceduals angelegt, also Storysarcs die innerhalb einer, maximal zwei Episoden gelöst wurden und dann nicht mehr relevant waren. Ausnahme hiervon sind, stellenweise, DS9 und Enterprise. Discovery will jedoch einen durchgänigen Handlungsstrang pro Staffel erzählen und hierfür ist es geradezu essentiell, das von Anfang an eine gewisse Bindung zu den Figuren entsteht, ansonsten ist die gesamte Story ebenso uninteressant wie die Figuren, das muss zwar nicht gleich Sympathie sein, ganz im Gegenteil, aber es muss beim Zuschauer zumindest ein Grundinteresse für die Handlungsrelevanten Figuren erzeugt werden. DS9 ist dafür übrigens ein sehr gutes Beispiel, DS9 wurde nämlich erst dann besser, als Ronald D. Moore zum Produktionsteam stieß, und scheinbar etwas mehr kontinuität in die Drehbücher brachte und den Figuren "leben" einhauchte.
Generell tu ich mich mit der Argumentation schwer, das einige Kritikpunkte bei den vorherigen Star Trek Serien doch auch schon so da waren. Hierbei wird nämlich vollständig ausser Acht gelassen, das die letzte, Star Trek Serie vor Discovery, vor 13 Jahren lief. Seit damals gibt es Serien wie Deadwood, Battlestar Galactica, Lost, oder eben auch Game of Thrones, welche das Niveau jedesmal erhöht haben, bis zu dem Punkt an dem wir heute mit Westworld oder The Expanse angekommen sind. Die Macher von Discovery haben selbst gesagt, das sie den Anspruch haben, das Discovery auf ein ähnliches, erzählerisches Niveau kommen soll wie Game of Thrones, dann muss Discovery in dem Punkt aber auch mit entsprechenden Serien verglichen werden, und nicht mit den 13 - 52 Jahre alten Vorgängerserien die eine ganz andere Erzählstruktur hatten. Und hier scheitert Discovery meiner Meinung nach auf ganzer Linie und das schließt die Kanonrelevanten Kritikpunkte noch nicht einmal mit ein.
Durch deine Review und deinen Kommentar zu einer alternativen negativ Kritik, spiele ich durchaus mit dem Gedanke, mich an einer entsprechenden Kritik zur Serie zu versuchen, die näher auf die von mir beschriebenen Punkte eingeht, ohne Spoiler, der Haken:
Dafür müsste ich die Serie eigentlich erneut durchschauen, und ich hadere gerade mit mir selbst, ob ich mich da wirklich noch einmal durchquälen will.
@Majestix83
Sehr gute Gegenthesen zu meinen Ausführungen. Aus dieser Sicht auch absolut nachvollziehbar begründet. Danke für die ausführliche Antwort - die dem ein, oder anderen Leser sicher eine gute Einsicht über Stärken und Schwächen der Serie vermitteln. So kann denn auch jeder für sich entscheiden, was ihm wichtig ist und ob es ihm wert ist, einen Blick zu wagen, oder es eben gleich sein zu lassen.
Hut für Deinen Comment.
“Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"
Schöne Kritik, dennoch habe ich einen Kritikpunkt den du glaube ich missverstehst in der ganzen Debatte um den Look und die Technik der Schiffe. Die wenigsten (zumindest die wenigsten die ich kenne) haben ein Problem damit, das Panels, Bedienelemente etc etc etc entstaubt wurden und an die heutige Zeit angepasst wurden. Das Problem das viele haben, ist einfach das Technologie eingeführt wurde, die es zu der Zeit als die Serie spielt, noch nicht im Kanon gab.
Bestes Beispiel ist die Kommunikation via Hologramm. Damit wurde gerade erst in den letzten Staffeln von DS9 experimentiert. Wenn sich die Serie wirklich in den Kanon einbindet, darf sowas einfach nicht sein. Das sollte dann schon kohäränt sein.
@MrBond
Ich bin auf jeden Fall mal gespannt, wie Du die Serie findest. Einmal mehr scheinen wir hier etwas zu haben, das man entweder richtig gut, oder richtig schlecht findet.
So, nun habe ich endlich die Serie gesehen und muss sagen: Ich finde sie gut. Ähnlich wie bei dir habe ich bei Discovery mehr das Gefühl gehabt, eine Star Trek- Serie zu sehen als bei den Rebootfilmen. Ich fand die Folgen sehr unterhaltsam und habe nicht bereut, Michael Burnham und Co eine Chance gegeben zu haben.
"With great power comes great responsibility!"
"To boldly go, where no one has gone before!"
"Bei der Macht von Grayskull, ich habe die Zauberkraft!"
Kritik: Star Trek - Discovery von MrBond
MrBond | 22.10.2018