Hier dreht sich alles um die Superman von Lehtis. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Mir ist es ein Rätsel warum der Film von gerade den Deutschen Kritikern (z.B. Robert Hoffman, David Hain, Filmstarts) so zerissen wird. Immerhin MJ hat noch eine halbwegs gute Bewertung
Rober Hoffman stört sich z.b. daran, dass man keine Origin Story bekommen hat und das Superman verletzlich ist. Sehr kurios, weil das doch gerade die beiden Sachen sind die eigentlich jeder doof findet. Superman Origin Storys kann echt keiner mehr sehen und einen unendlich starken Superman auch nicht.
David Hain hingegen will einen Superman der auch Böse ist oder damit kämpft. Er will nicht diesen Treudoofen guten Superheld. Was ich auch seltsam finde, weil genau das was er da meint wurde doch in letzter Zeit mehr als genug erzählt z.B: Homelander in The Boys. Das wäre doch echt lahm.
@ Lehtis
"Superman Origin Storys kann echt keiner mehr sehen und einen unendlich starken Superman auch nicht."
Ich hätte eine Origin-Story auch gut gefunden, weil das mir definitiv dabei hilft, mich emotional stärker an die Charaktere binden zu können. Wenn ich mit einer neuen Darstellerriege komplett mitten in die Welt geworfen werde und wenn dann auch direkt schon Green Lantern und die anderen Metawesen schon exisiteren, dann fällt es mir schwer, mich emotional so richtig auf alle einzulassen. Es hilft auch nicht, dass ich schon weiß, was vorher passiert ist, denn es ist eben nicht mit den neuen Darstellern passiert.
Martha und Jonathan Kent z. B. gingen mir im neuen Film am Arsch vorbei, weil ich sie mit den Darstellern nie richtig kennengelernt habe. Und mit der Justice Gang konnte ich auch nichts anfangen, und das sogar aus doppeltem Grund: einerseits, weil ich die Charaktere bisher nur vom Hörensagen her kenne und sie gar nicht richtig vorgestellt wurden und andererseits, weil ich die Charaktere in dem Film sehr unsympathisch, flach und langweilig finde.
Aber es gibt für mich auch vieles andere, was mich am neuen Film stört. Wie gut Nicholas Hoult auch Lex Luthor spielt, so flach ist aber wiederum auch seine Rolle hier geschrieben. Eigentlich für mich aus genau dem Grund der bisher schlechteste Lex Luthor aus allen Filmen, denn er hat keine Tiefe und kein Profil. Jesse Eisenberg war nicht so beliebt als Lex Luthor, aber sein Luthor hatte wenigstens mehr Tiefe, mehr Hintergrund und mehr Profil.
Der neue Superman ist für mich das, was man als Fast Food bezeichnet. Es schmeckt ganz okay, aber es sättigt nicht lange und man hat es nach 6 Stunden quasi wieder vergessen. Der Film ist flach und oberflächlich, macht aber kurzweilig Spaß. Jedoch kann James Gunn es auch deutlich besser, wie er mit Guardians of the Galaxy 1-3 bewiesen hat. Die sind gleichermaßen unterhaltsam wie auch tiefgründig und höchst emotional. Die Charakterzeichnung und -entwicklung ist dort erheblich besser. Und der Humor dort funktioniert für mich auch deutlich besser als hier bei Superman.
Man of Steel hingegen hat in meinen Augen das deutlich bessere und tiefgründigere Drehbuch und daher mag ich den auch deutlich lieber. Und die Actionszenen finde ich dort auch besser und abwechslungsreicher als hier, ebenso das CGI.
Immerhin zeigt Corenswet mehr Mimik als Cavill, das muss ich dem neuen zugute halten. Das hilft nur nicht, wenn der Charakter schlecht geschrieben ist. Das Interview zwischen Lois und ihm war klasse, doch diese emotionale Qualität liefert der Film danach kaum mehr wieder.
Lois Lane hat für mich hier auch nicht wirklich funktioniert, weil sie gar nicht so richtig zur Geltung kommt und eigentlich kaum etwas zu tun bekommt. Auch da hat Man of Steel die Nase vorn, zumal ich Amy Adams die Rolle mehr abgenommen habe als Rachel Brosnahan.
Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
@Raven13 Gut geschrieben und begründet. Kann ich nachvollziehen warum er dir nicht zugesagt hat.
Kritik: Superman von Lehtis
Lehtis | 11.07.2025