Hier dreht sich alles um die News Die Oscar-Nominierungen 2016 im Überblick!. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
@DiCaprio-Diskussion:
ArneDias, wenn du jetzt wirklich das Jahresanzahl-Spiel spielen willst, solltest du dann auch anmerken, dass Peter O´Toole 44 Jahre und Richard Burton 25 Jahre lang nicht ausgezeichnet wurden und DiCaprio mit seinen 22 Jahren abermals den Kürzeren zieht. Welcher Schauspieler nun der bessere ist, darum geht es mir allerings gar nicht. Ich möchte hier weiß Gott keine "alten Größen" glorifizieren, sondern möchte nur auf die gottgleiche Glorifizierung DiCaprios hinweisen, die nunmal unweigerlich vonstatten geht. Auch unter diesem Artikel wurde wieder mit Superlativen um sich geworfen, eine Auszeichnung aufgrund der Anzahl seiner Nicht-Nominierungen gerechtfertigt, etc. DiCaprio wird für mich zu einer Person stilisiert, die er einfach nicht ist: Der große Oscar-Leidende, der mehr Enttäuschungen auf sich laden musste, als je ein Schauspieler zuvor. Das ist schlichtergreifend nicht wahr! Und solche oder ähnliche Kommentare finden sich (@Sully) nicht nur in der Oscar-Saison, sondern unter vielen Artikeln, die einen Leonardo DiCaprio Film behandeln, also über das ganze Jahr verteilt. Nicht nur hier, auch auf Moviepilot, Youtube, Facebook,... Irgendwann nervt das.
DiCaprio gehört mit Sicherheit zu den ganz großen Schauspielern (im aktuellen Kino erst recht) und ich gönne ihm eine Auszeichnung vom ganzen Herzen, aber deswegen sollte man noch lange nicht in blindes Fan-Denken verfallen, sondern sich seinen Weitblick bewahren. Wenn es eine Schauspielerleistung gibt, die noch besser ausfällt als DiCaprios, dann ist das eben so. Oft wird das aber einfach nicht anerkannt. Sollte dieses Jahr z.B. Michael Fassbender gewinnen, dann weiß ich jetzt schon, dass es wieder einen Haufen an Frustkommentaren geben wird, ohne dass die Urheber "Steve Jobs" überhaupt gesehen haben. Aber gut, das ist jetzt nicht DiCaprio-spezifisch, letztes Jahr hat es sich mit Keaton und Redmayne ja genauso zugetragen.
@bartacuda
Für Titanic war DiCaprio nicht nominiert. Oder meinst du den Golden Globe?
@ArneDias zum The Revenant Production Design
Ein Production Desginger kümmert sich ja nicht nur um die Kulissen sondern auch um die Auswahl der Drehorte. Und was für großartige Natursettings für The Revenant ausgewählt wurden, kann man im Film ja ausführlich bestaunen und erleben. Für mich eine vollkommen verdiente Nominierung.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@luph92
Genau so ist es, es geht nur noch um die Frage gewinnt Leo oder nicht, die anderen Kandidaten werden einfach beiseite geschoben mit der Rechtfertigung, Leo hat es mehr verdient. Dafür ein Hut.
Ich habe nie behauptet der Beste zu sein. Ich habe nur gesagt ,es gibt kein Besseren als mich.
@luhp
Sorry, ich glaube da habe ich etwas durcheinander bekommen. Dann waren es vielleicht die hitzigen Diskussionen über die fehlende Nominierung.
Kann mich nur an meinen Gedanken erinnern "Na dafür müsste er ihn jetzt nicht bekommen. Da gibts ganz andere Leistungen von ihm"
@Luph & Critjas
Ich für meine Person bemühe mich in der Regel fast immer um ein gewisses Maß an Objektivität (zugegeben gelingt auch mir das natürlich nicht immer)
Was DiCaprio und die Oscars angeht, ist es jedoch der Fall.
Nehmen wir als bestes Beispiel "Gilbert Grape". (Oscarverleihung 1994) Der noch sehr junge Leonardo DiCaprio spielt den geistig behinderten Bruder von Johnny Depps Figur. Dies spielt er mit einer Intensität, dass es einem nicht nur eiskalt den Rücken runter läuft, nein...man vergisst von Beginn an, dass hier "nur" geschauspielert wird. Der Oscar ging an Tommy Lee Jones als Marshall in "Auf der Flucht"! Toller Film, (den ich bestimmt alle 2...3 Jahre mal einlege)..gut gespielte Rolle, die jedoch überhaupt nicht heraussticht!
Ebenfalls nominiert war Ralph Fiennes für seine Rolle in "Schindlers Liste". Hätte ER den Oscar bekommen, wäre das für mein Empfinden genauso passend gewesen als wenn DiCaprio ihn bekommen hätte, da seine Leistung ebenfalls herausragend war und besondere Facetten bot.
Was die Academy geritten hat bei zwei solchen Leistungen den Oscar dann aber an eine gut, aber letztlich "nur" routiniert gespielte Rolle zu vergeben, bleibt mir ein Rätsel.
Anders sieht es bei den Oscars 2007 aus. DiCaprio war für seine Rolle in "Blood Diamond" nominiert. Er spielte hervorragend. Der Oscar ging hier m.M.n. aber zu Recht an Forest Whitaker für seine beeindruckende und furchteinflößende Darstellung des Diktators Idi Amin in "Der letzte König von Schottland"
Bei den Oscars 2005, ging der Oscar statt an DiCaprio für seine eindrucksvolle Leistung in Aviator (der Film an sich gefiel mir persönlich nicht sonderlich), letztlich an Jamie Foxx für die Darstellung des blinden Musikers Ray Charles im Biopic "Ray"! Konnte man machen... Aber DiCaprio wäre auch legitim gewesen.
Ich kann sehr gut verstehen, dass es viele Filmfreunde gibt, die der Meinung sind dass er endlich auch mal mit dem Filmpreis gekrönt werden sollte, der nun mal die Speerspitze im Filmbuisness darstellt. Es verlangt dabei aber wohl kaum jemand, dass er ihn einfach so bekommt, wenn andere markanter sind...Nein, die Meisten wissen an DiCaprio zu schätzen, was @Arnedias bereits anmerkte: In jedem Film eine konstant hervorragende Darbietung. Das interessante dabei ist, dass es mittlerweile eben keine "irren" Teeniefans mehr sind die den "Schönling" sehen wollen, sondern dass es sich um Cineasten handelt, die sich wahrscheinlich gar nicht als DiCaprio Fan bezeichnen würden. So ist es auch bei mir. Für mich zählt er aufgrund seiner Leistungen generationenübergreifend zu den besten Darstellern, der bisher schauspielerisch für jeden Regisseur eine sichere Bank darstellte. Und ich bezeichne mich trotzdem nicht als Fan.
Deshalb ist es mir unverständlich, wenn eben jedesmal die "blindes Fangeheul" Keule ausgepackt wird.
Wie muss es Euch eigentlich dann erst nerven, wenn ihr ständig hören müsst dass ein Christopher Nolan ein Gott ist und Mad Max Fury Road eine göttliche Offenbarung...
Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!
@Sully: Den Oscar für Tommy Lee Jones in gerade der Rolle werde ich wohl auch nie verstehen können. Film + seine Rolle haben mir zwar ebenfalls außerordentlich gut gefallen, aber du hast es schon entsprechend formuliert: routiniert, nichts was wirklich heraussticht. Mit Fiennes wär ich damals auch zufrieden gewesen.
Generell zur DiCaprio-Diskussion:
Natürlich braucht man sich da nicht nur wegen ihm über die Academy aufregen, es gibt noch unzählige andere Beispiele die über Jahre hinweg übergangen werden/wurden (Oldman, Phoenix, Weaver, ...) aber bei DiCaprio fällt es meiner Meinung nach einfach wegen der Menge an verdammt guten Schauspielleistungen in den letzten Jahren extrem auf. Deswegen nehm ich ihn jetzt mal stellvertretend für all die anderen Schauspieler ;)
Was mir persönlich auf die Nerven geht, ist wie oft er für sehr gute bis herausragende Leistungen dann auch gleich komplett ignoriert wurde (Gangs of NY, Shutter Island, Departed, Django) wohingegen andere für mehr oder weniger ein und dieselbe Rolle den Oscar oder zumindest eine Nominierung nach der anderen bekommen.
Ohne die oben genannten Schauspieler abwerten zu wollen, es ist halt leider auffallend dass die Academy ein paar Favoriten hat, die gefühlsmäßig eher leicht zu einer Nominierung kommen. Meiner Meinung nach oft auch für keine besonders herausragenden Rollen oder eben für sehr ähnliche Rollen. Das geht dann auf Kosten anderer Schauspieler, die vielleicht auch abwechslungsreichere Charaktere verkörpern, trotzdem aber nie oder gnadenhalber 1x nominiert werden...
Ich kann @Sully in so gut wie allem nur zustimmen. Nur weil ich bei den Oscars Pro-DiCaprio bin, muss ich mich doch nicht als blinder Fan abstempeln lassen. Ich sehe es einfach Objektiv als Filme Liebhaber das dieser Mann vom seinem Gesamtwerk her der wohl Beste Schauspieler unserer Zeit ist. Da kann einfach niemand sonst mithalten, nicht einmal ein Daniel Day Lewis oder eine Meryl Streep. Und das hat nichts damit zu tun das ich DiCaprio in irgendeiner Form glorifiziere oder mit Superlativen um mir schmeiße. Das ist einfach meine objektive Meinung. Der Mann ist halt einfach einer der Besten Schauspieler die es jemals in Hollywood gegeben hat, das muss man auch mal akzeptieren können.
Und mit diesem Hintergrund finde ich einfach das es an der Zeit ist das DiCaprio dafür auch endlich einmal belohnt wird. Und dieses Jahr sehe ich auch niemanden sonst in der Kategorie wo ich sagen würde es wäre ok wenn er ihn bekommt und nicht DiCaprio, auch wenn die anderen Leistungen natürlich auch gut waren.
Außerdem muss ja auch irgendetwas an dem Thema dran sein, denn wie du ja schon richtig geschrieben hast @luhp92 gibt es in so ziemlich jedem Forum diese Pro-DiCaprio Beiträge. Und das dies schon seit Jahren ein Thema ist zeigen ja auch viele Memes zu diesem Thema. So ziemlich jeder ist sich doch einig das DiCaprio den Oscar endlich mal verdient hat. Zu argumentieren andere Große hätten ihn auch nicht bekommen halte ich da für Sinnlos. Was haben andere mit DiCaprio zu tun? Andere tragen rote Hosen, muss ich das jetzt auch tun?
Ich glaube einige verbeißen sich einfach auf dieses Thema und fühlen sich gerade dadurch dann genervt. Es gibt doch auch viele andere Beiträge, zum Beispiel wünschen sich doch auch viele den Oscar für Sly. Oder wie @Sully schon sagt diese teilweise Nolan Verehrung, hier gibt es unzählige weitere Beispiele. Aber andere zu kritisieren nur weil sie der Meinung sind DiCaprio hätten den Oscar verdient halte ich für übertrieben.
Ich stehe ja prinzipiell auf Kriegsfuß mit den Oscars, weil die meistens für mein Empfinden Filme/Schauspieler/Regisseure weglassen, die es verdient hätten und im Gegenzug dann "politische" Oscars vergeben (also nicht der, der es verdient hat, sondern als Statement). Was hatten wir nicht schon alles: Die Schwarzen Oscars, die indischen Oscars, die Frauen-Oscars usw. Was ja als Evergreen immer läuft, sind die Behinderten-Oscars (z.B. Redmayne letztes Jahr erst wieder).
Aber ich muss zugeben, dieses Jahr hab ich mir verwundert und erfreut die Augen gerieben! Mad Max Fury Road 10 Nominierungen? WTF! Sehr geil, hätte ich der Jury gar nicht zugetraut. Wobei ich glaube, dass er die meisten berechtigerweise dann an The Revenant verlieren wird. Letzte Woche auf der großen Leinwand gesehen, was für ein genialer Film! So besch...eiden das Kinojahr 2015 mit Star Wars Das Erwachem der Macht aufhörte, so geil fängt es mit The Revenant an. Eine intensive Tour-de-Force und ein weiteres Glanzstück von Iñárritu, für das er hoffentlich ordentlich absahnen wird. A propos besch..eiden: Freut mich auch diebisch, dass Star Wars nicht beim besten Film nominiert wurde. Lieber werden es dann nur 8 Nominierte, anstatt bei den 10 Möglichen Star Wars mit reinzunehmen. Klasse! ![]()
Auch für Sly freut es mich die Nominierung unglaublich. Trotz Globes hae ich das irgendwie so gar nicht erwartet.
Wenn er den Oscar bekommt, wäre das wirklich schön und stünde auch für die Rocky-Reihe insgesamt als sein Lebenwerk. Hoffe mal drauf!
Und zuletzt hoffe ich nun wirklich, das Leo den Goldbuben dieses Jahr endlich mitnehmen darf. Denn der Mann gehört seit Jahren einfach zur absoluten Spitze der männlichen Schauspieler und kann einfach alles! Wobei die Konkurrenz stark ist und ich es denen bis auf Redmayne auch gönnen würde. Aber ich glaube, ich habe seit langem nichts derart Intensives wie Leos zum sterben zurück gelassenen Trapper gesehen, daher wäre der Oscar wirklich auch mehr als verdient und hier eben gerade nicht als ein notwendiges Statement ala "er muss ihn nun endlich mal bekommen" abzustempeln. (@Sully: Hierzu auch mal wieder ein klasse Kommentar von Dir. Hut dafür!)
Also: Go Leo, Go! ![]()
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"In der Geschichte passiert alles zweimal. Das erste Mal als Tragödie, das zweite Mal als Farce." - J.J. Abrams
@Han
Vielen Dank für den Oscar... Ähm den Hut ![]()
Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!
@Sully und ArneDias
Das "blinde Fangeheul" ist keine Keule, sondern beruht auf reiner Beobachtung. Wenn schon vor Kinostart ein Oscar für DiCaprio gefordert wird, wenn ein Oscar für DiCaprio gefordert wird, obwohl man die Filme seiner Konkurrenten noch nicht mal gesehen hat,... wie würdet ihr das sonst bezeichnen? Nur weil DiCaprio 22 Jahre lang Topleistungen hervorgebracht hat, rechtfertigt das noch lange keinen automatischen Gewinn für The Revenant. Aber das kommt in vielen Kommentaren (mit denen ich gar nicht euch meine) leider so rüber. Critjas27 merkte es schon sehr gut an, es geht doch nur noch darum, ob DiCaprio den Oscar bekommt oder nicht. Und darum kann und sollte es bei einem Award nicht gehen.
Der Nolan-Gott-Hype ist doch schon längst Schnee von gestern. Mittlerweile habe ich sogar eher das Gefühl, dass es cooler geworden ist, ihn nicht zu mögen. Und Mad Max Fury Road war nunmal eine Kinooffenbarung, weil man solche Actionfilme heutzutage nur noch selten zu Gesicht bekommt.
@Jool
Für seine Rolle in Django Unchained hätte ich auch viel lieber DiCaprio als Nominierten/Gewinner gesehen als Christoph Waltz. DiCaprio verkörpert das erste mal in seiner Karriere einen Antagonisten und meistert diese Aufgabe mit Bravour, während sich Waltz trotz seines genialen Spiel zu sehr wie ein Hans Landa 2.0 anfühlt.
Jennifer Lawrence ist dieses Jahr abermals für den Oscar nominiert und - oh Wunder - erneut in einem Film von David O. Russell ![]()
@Han
"The Theory of Everything" habe ich immer noch nicht gesehen und kann Redmaynes Leistung daher nicht beurteilen, dennoch finde ich es bemerkenswert, dass er selbst von den meisten Kritikern des Films mit großem Lob überschüttet wurde. Schlechter als Keaton wird er denke ich nicht geschauspielert haben. Der große Verlierer war für mich aber sowieso Jake Gyllenhaal, da er für seine Leistung in Nightcrawler noch nicht mal nominiert wurde, obwohl er den Vergleich mit Keaton locker für sich entschieden hätte.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
News
Spike Lee boykottiert die Oscars 2016
Im November bekam er den Ehrenoscar verliehen, jetzt möchte er ein Zeichen gegen die weiße Dominanz unter den Nominierten setzen.
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@lulph92
Gestern habe ich auch einen Artikel bzgl. dieser Thematik gelesen. Ist doch eigentlich wirklich interessanter Diskussionsstoff für diesen Thread. Wie siehst du bzw. wie sehen die anderen diese Thematik?
Ich halte es, ehrlich gesagt, eher für Quatsch. Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass da von der Jury bewusst oder unbewusst auf die Nominierung von "Schwarzen" bzw. von "nicht-Weißen" verzichtet wurde. Rassismus ist ja in den USA immernoch ein großes Thema (und in anderen Ländern scheint es immer mehr wieder eines zu werden, wie man ja auch hier in Deutschland derzeit sieht). Aber wirklich wissen können wir es ja nicht.
Letztendlich sollte es ja bei den Oscars rein um die Leistung (als Regisseur, Schauspieler, Komponist, Kameramann, usw.) gehen, ganz unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Hautfarbe... Und ganz ehrlich: Auf Anhieb würde mir jetzt keine Leistung eines z.B. Dunkelhäutigen einfallen (egal ob als Schauspieler oder in einer anderen Kategorie), wo man eindeutig sagen könnte, dass dieser bei den Nominierungen übergangen wurde, oder? Vllt täusche ich mich auch. Ich habe natürlich nicht alle in Frage kommenden Filme gesehen, aber man hat auch nirgendwo gelesen, dass in dieser Richtung etwas besonders herausragend gewesen wäre.
Von daher muss es nicht rassistisch sein, wenn eine Verleihung von "Weißen" dominiert wird.
Wäre es nicht sogar eher rassistisch, wenn z.B. ein Afroamerikaner nur deshalb für den Oscar nominiert würde, damit man immer schön "politisch korrekt" nicht nur "Weiße" berücksichtigt, die Leistung dessen es aber eigentlich gar nicht verdient hätte?
Das ist insgesamt ein schwieriges Thema bzw. es wird von den Menschen und der Politik zu einem schwierigen Thema gemacht. Eigentlich ist es ja ganz einfach: Jeder Mensch sollte gleich behandelt werden. Macht er etwas gut, dann sollte er dafür auch belohnt werden. Baut er scheiße, dann muss er auch mit den entsprechenden Konsequenzen leben. Ganz egal welchen Geschlechts, Hautfarbe, Herkunft er ist oder welcher Religion er angehört.
Im Allgemeinen möchte ich jetzt auch kurz etwas zu der Debatte beisteuern.
Auf das Jahr 2016 bezogen muss ich ehrlich sagen, dass ich grundsätzlich auch niemanden übergangen sehe.
Einzig bei Idris Elba tue ich mich schwierig, da seine Leistung in Beast of Nation wirklich stark war. Hier spielt aber vielleicht auch rein, dass dieser eigens für Netflix produziert wurde und nur vereinzelt in Kinos lief. Denke hier wird die Academy allein deshalb diesen Film überhaupt nicht berücksichtigt habe, da hier auch zu konservativ und nicht modern genug aufgestellt.
Die Nominierung hat quasi Tom Hardy nun übernommen, der ja zuvor überall übergangen wurde, obwohl er in The Revenant wirklich total überzeugend war!
Insgesamt ist es natürlich medial immer ein gefundenes Fressen, aber denke das Thema bauscht sich dann auch immer zusehens auf.
Grundsätzlich kann man sich sicher fragen, ob es über die Jahre hinweg nicht manchmal wirklich zu wenig Auszeichnungen für dunkelhäutige Schauspieler gab, aber man kann ja auch nicht nurn aufgrund einer Quote Auszeichnungen verleihen, wie z.B. als 12 Years a Slave als bester Film gewann.
Der Film war ergreifend keine Frage, aber dennoch hätte hier, meiner Meinung nach, wenn eher eine Auszeichnung für Chiwetel Ejiofor als für den Film erfolgen müssen.
Ihr scheint komplett zu übersehen, dass das Problem nicht erst bei den Nominierungen anfängt sondern schon bei den Rollenangboten. Es fällt Schauspielern die nicht weiß sind bis heute verhältnismäßig schwerer die wirklich guten Rollen zu ergattern oder für die Hauptrolle in den großen Blockbustern gecastet zu werden. Dann müsst ich noch berücksichtigen dass es Frauen vergleichsweise auch ein Stück schwerer haben genügend gute Rollen zu finden (besonders ab einem gewissen Alter wird da die Kluft zw. männlichen und weiblichen Schauspielern größer). Da sind dann Schauspielerinnen die nicht weiß sind nochmals schwerer betroffen.
Vielleicht erst mal kurz eine Aufzählung der Filmschaffenden, die hier zur Debatte stehen. Es geht übrigens nicht um Weiße und Schwarze, sondern um Weiße und Nicht-Weiße in den USA.
Ich kann da selbst gar nicht so viel zu sagen, da ich die meisten der Filme und auch der Award-Konkurrenten nicht gesehen habe. Oscar Isaac war genial in Ex Machina, aber nicht so gut wie Tom Hardy in The Revenant. Mehr Vergleiche kann ich nicht anstellen^^
Bei Idris Elba wird es denke ich an der Netflix-Produktion liegen und nicht am Rassismus. Konservativ bleibt es trotzdem.
Nichtsdestotrotz stimme ich Strubi zu, dass man einen Award definitv nach der Leistung und nicht nach der Ethnie vergeben sollte. Das letzte, was wir hier brauchen, ist eine Ethnienquote! Das wäre dann der pure Rassismus. Zumindest eine Sache, andere Thematik, stinkt jedoch bis zum Himmel: Die Ignorierung von Carol, nachdem der Film bei anderen Awards der totale Nominierungs-Überflieger war.
Wenn man, jetzt wieder bezogen auf die Nicht-Weißen, sich nicht auf dieses eine Jahr beschränkt, sondern die letzten Jahre im Vergleich ansieht, wird man feststellen, dass Jahrzehnt für Jahrzehnt immer mehr schwarze Gewinner bei den Oscars zu finden waren. Die Tendenz ist also steigend. Danke an TiiN an dieser Stelle ![]()
Überraschenderweise ist übrigens Star Wars VII einer der Filme, die dieses Jahr mit einem sehr guten Beispiel vorangehen, was eine diverse Charakterwahl betrifft. Eine Frau, ein Schwarzer und ein US-Amerikaner guatemaltekischer Herkunft bilden das Hauptcharaktertrio.
@freeek
besonders ab einem gewissen Alter wird da die Kluft zw. männlichen und weiblichen Schauspielern größer
Kennst du das hier schon? ![]()
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Normalerwiese geht die Oscar-Saison auch an mir ziemlich spurlos vorbei.
Dieses Jahr sind aber mal genug Filme im Rennen, die ich erstens schon gesehen habe und mit denen ich außerdem auch was anfangen kann.
Spike Lee ist schon ein Fall für sich und diese Latino-Abspaltung/Einteilung finde ich immer etwas seltsam, aber so ein bisschen erstaunt war ich auch über die Nominierungen, zumal gerade einige Filme mit Afro-Amerikanischer Besetzung dieses Jahr sehr erfolgreich waren, also wirklich gut beim Publikum ankamen. Ich kann dazu aber auch nur meinen eigenen Senf geben bzw. widergeben, was ich gelesen habe
-M. B. Jordan wird sicher irgendwann nominiert (wäre Hauptdarsteller gewesen, nicht Nebendarsteller wie Stallone), aber in Creed hätte es denke ich noch krassere Szenen geben müssen für eine Nominierung. R. Coogler dagegen hätte ich gern nominiert gesehen, er wurde wahrscheinlich wegen seines Alters übergangen (zu jung). Creed selbst war ihnen wohl zu sehr aufs Publikum ausgerichtet, weshalb ich auch immer noch glaube, dass Mad Max 4 oder The Revenant nicht gewinnen werden. Man hätte aber auch gut P. Rashad (als Mary Ann Creed) nominieren können bei Beste Weibliche Nebendarstellerin, sie war nicht nur richtig gut, sondern hatte auch eine größere Rolle als gedacht.
-zur Nebendarstellerkategorie: B. del Toro hat schon einige Preise abgesahnt, seine Leistung wurde also insgesamt schon honoriert, aber wie viele gesagt haben, gerade in dieser Kategorie hätte man auch 10 Leute nominieren können. T. Hardy hätte ich für Warrior nominiert, aber nicht hier. Für I. Elba wäre also theoretisch Platz gewesen aus meiner Sicht, aber er soll (so sagen zumindest viele) auch schon besser gewesen sein. Oscar Isaac war gut, aber nicht gut genug, denn A. Vikander hat in dem Film dermaßen dominiert, dass die anderen fast untergegangen sind - also keine Nominierung nötig finde ich. Wen ich evtl. noch genommen hätte war H. Ford in Für Immer Adaline.
-Will Smith in Concussion hab ich nicht gesehen, aber der Trailer war mir gegen Ende zu sehr auf Oscarfang.
- eine Nominierung für Straight Outta Compton wäre ebenfalls ok gewesen aus meiner Sicht, aber andererseits haben auch Seiten wie Blackfilm.com fast ausschließlich Preise für Creed bzw. deren Besetzung vergeben, also ist der Film wohl insgesamt einfach besser angekommen, ist wohl Pech für Compton, falsches Jahr erwischt
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Die Oscar-Nominierungen 2016 im Überblick!
Moviejones | 14.01.2016