
Die Terminator-Reihe, die 1984 mit dem ikonischen Auftritt von Arnold Schwarzenegger als unerbittlicher Cyborg-Killer begann, steht vor einem markanten Wendepunkt.
In einem aktuellen Interview hat James Cameron, Miterschaffer und Regisseur der ersten beiden Filme, bestätigt, dass der 78-jährige Actionstar nicht in dem geplanten siebten Teil der Reihe auftreten wird. „Ich kann mit Sicherheit sagen, dass er nicht dabei sein wird“, erklärte Cameron. Der Grund: Es sei Zeit für eine neue Generation von Charakteren.
James Cameron addresses the future of his ’Terminator’ franchise, including whether OG star Arnold Schwarzenegger will make a return in upcoming entries. https://t.co/f0SejezsSY
— Entertainment Weekly (@EW) December 19, 2025
Cameron betonte, dass er bei Terminator - Dark Fate aus dem Jahr 2019 noch darauf bestanden habe, Schwarzenegger einzubeziehen, um dem Schauspieler einen würdigen Abschluss als T-800 zu geben. „Das war ein großartiger Abschluss für ihn in dieser Rolle“, so der Regisseur. Nun wolle er jedoch neue Wege einschlagen. „Es braucht eine breitere Interpretation von Terminator und einer Superintelligenz. Ich möchte neue Dinge machen, die sich die Leute noch nicht vorstellen können.“
Schwarzenegger hat in fast allen Filmen der Reihe mitgewirkt - von dem Original Terminator (1984) über Terminator 2 - Tag der Abrechnung (1991) bis hin zu Dark Fate, dem sechsten Teil der Reihe. Eine Ausnahme bildete lediglich Terminator - Die Erlösung (2009), in dem sein Konterfei lediglich per CGI für einen Cameo-Auftritt verwendet wurde. Schwarzenegger selbst hatte den vierten Teil früher als den schwächsten der Serie bezeichnet, gerade weil er nicht persönlich dabei war.
In einem Auftritt bei Watch What Happens Live (amerikanische Late-Night-Talkshow zum Thema Popkultur, moderiert von Andy Cohen) im Juni sagte er: „Wie macht man einen Terminator-Film ohne mich?“ Offenbar ahnte er zu diesem Zeitpunkt noch nichts von Camerons Plänen für eine Zukunft ohne ihn.
Cameron, der derzeit mit der Promotion zu Avatar - Fire and Ash beschäftigt ist, plant, sich in den kommenden Monaten intensiv dem neuen Terminator-Projekt zu widmen. „Sobald der Staub von Avatar sich gelegt hat, werde ich richtig eintauchen“, erklärte er. Es gebe jedoch zahlreiche narrative Herausforderungen zu lösen. Die größte Frage laute: „Wie bleibe ich der Realität weit genug voraus, damit es noch Science-Fiction ist?“
Cameron möchte bewusst auf Rückgriffe zu früheren Filmen verzichten und betonte: „Die Dinge, die einen am meisten ängstigen, sind genau die, die man tun sollte. Niemand sollte künstlerisch aus einer Komfortzone heraus arbeiten.“ Der Regisseur, der mit Terminator und dessen Fortsetzung Meilensteine des Sci-Fi-Genres schuf, scheint entschlossen, das Franchise neu zu erfinden. Statt nostalgischer Elemente soll der Fokus auf frischen Ideen liegen, die die Themen Zeitreisen, künstliche Intelligenz und menschliche Widerstandskraft in einem neuen Licht zeigen.
Konkrete Handlungsdetails oder Besetzungsinformationen gibt es bisher nicht, doch Cameron signalisiert, dass er an einer Prämisse arbeitet, die die aktuellen Entwicklungen in der realen Welt - insbesondere im Bereich der KI - übertrumpfen soll. Für Fans der Reihe, die Schwarzeneggers „I’ll be back“ als unverzichtbaren Bestandteil sehen, könnte diese Ankündigung enttäuschend wirken. Andererseits boten die letzten Fortsetzungen wie Terminator - Genisys oder Dark Fate gemischte Reaktionen und konnten bei Weitem nicht an die Erfolge der Klassiker anknüpfen.
Was Cameron als „großartigen Abschluss“ für den T-800 in Dark Fate bezeichnet, dürfte unter Fans sehr umstritten bleiben. Ob der Terminator als bürgerlicher Familienvater und Gardinenverkäufer Carl wirklich einen würdigen Abschluss einer der ikonischsten Filmfiguren der Popkultur darstellte, sei einmal dahingestellt. Zumal die Reihe bereits zuvor in Genisys mit dem liebevoll „Pops“ genannten Cyborg begann, ihr eigenes Mythos-Gewicht zu unterlaufen.
Ein radikaler Neuanfang unter Camerons Federführung könnte genau der Impuls sein, den die Filmreihe braucht, um wieder relevant zu werden. Ob dieser Ansatz aufgeht und ein siebter Film tatsächlich die erhoffte Renaissance einleitet, bleibt abzuwarten. Die Pläne deuten jedenfalls darauf hin, dass Cameron das Franchise in eine Richtung lenken will, die zukunftsorientiert ist - allerdings ohne den Schatten vergangener Ikonen.
Was haltet ihr von einem Terminator ohne Arnie? Ist das der richtige Schritt für einen Neustart, oder fehlt dem Franchise damit die Seele?
