Hier dreht sich alles um die News "Frankensteins Braut": Monstermacher Alex Kurtzman gibt Einblick. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Ich kenn das Original nicht, doch Frankensteins Braut ist einem durchaus bekannt. Das Problem was ich an dieser Verfilmung sehe: Ich würde zuerst gerne mal ein Frankenstein-Reboot sehen und dies im typischen Jahrhundertwende-Setting mit einem typischen Monster sehen und dann erst die Fortsetzung mit der Braut.
Klar, jeder kennt die Geschichte und sie wurde erst vor kurzem wieder mal verfilmt - aber ich wünsche mir da schon eher was wie das damalige Original. So macht man irgendwie den zweiten Schritt vor dem ersten.
Problem 2: das Setting gefällt mir auch weiterhin nicht. Muss aber auch an I,Frankenstein denken, wo mir die Moderne nicht zum Charakter passte. Ausserdem leben wir heute in einer Zeit, in der durch Chirugie und Medizin und Forschung soviel möglich ist, dass Frankensteins Braut bestimmt ein Topmodel wird.
Problem 3: nach der Mumie kommt sofort ne zweite Hauptdarstellerin, siehe meinen ersten Punkt: dies wohl nur um auf den Zug aufzuspringen. Es wirkt so, als würde man wie DC versuchen schnellstmöglich diesen vergessenen Markt innerhalb von Universen zu füllen.
@Duck
Kennst du Mary Shelleys Frankenstein von und mit K. Branagh als Frankenstein und de Niro als "Monster"?
Der hält sich trotz einiger Unterschiede ziemlich dicht an die Vorlage und stellt die Tragik hinter der entstellten Figur deutlich heraus.
Für mich eine großartige Verfilmung des Stoffes.
barta:
so kann man unterschiedlicher Meinung sein, ich empfand Brannaghs Frankenstein trotz Nähe zur Vorlage als Verschwenung von Potential und denke bis heute, dass da deutlich mehr möglich gewesen wäre. Vor allem, wenn man bedenkt, dass er im Fahrwasser vom wirklich genialen Coppolas Stokers Dracula kam.
@Bartacuda
Danke für den Tipp, hatte jetzt natürlich ohne Recherche drauf los geschrieben, muss aber zugeben, dass ich den Film auch nicht kenne. Dies sieht bei Dracula (@moby) anders aus. Da ich den Roman demnächst wieso lesen will, wird dann auch der Film mal angeschaut.
Achtung Sarkasmus
Ja ja wir sollten wirklich nur noch Männer in die Rollen der Bösen und Guten stecken und Frauen sollten wieder und wieder von Männern gerettet werden. Das ist natürlich sehr gut. So fühlen sich die Männer nicht auf den Schlips getreten wenn einen Frau den Oberschurlen abgibt.
Und jetzt wieder ernst
Ich habe nichts dagegen das eine Frau den Oberschurken spielt. Auch finde ich die mit Frankensteins Braut sehr gut. Ich kann auch eine Frau als Held mögen die gegen Frankensteins Monster kämpft.
You, me, or nobody is gonna hit as hard as life. But it ain’t about how hard you hit. It’s about how hard you can get hit and keep moving forward
@MobyDick
ich empfand Brannaghs Frankenstein [...] als Verschwenung von Potential und denke bis heute, dass da deutlich mehr möglich gewesen wäre.
Dasselbe würde ich von Coppolas "Bram Stokers Dracula" behaupten^^
"Mary Shelley’s Frankenstein" habe ich noch nicht gesehen.
@theMagician
This! Gleichberechtigung heißt eben auch, dass auch Frauen komplexe Oberschurken spielen dürfen bzw. dass weibliche Charaktere ebenfalls komplette Arschlöcher sein können.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@luhp92
Vielen dank für den Hut. Und Sofia Bottella hat in Kingsman eine coole Schurkin gespielt. Ebenso fallen mir Namen wie Kathy Bates (Misery) und Glen Close (Eine verhängnisvolle Affäre) ein die auch sehr Bad Ass waren. Und natürlich auch Louise Fletcher als Schwester Ratched in einer flog über das Kuckucksnest.
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@Moby & Duck
Jetzt ignorieren wir erstmal luhp, der den Coppola Dracula "nicht so gut findet" :-)
In Kenntnis beider Romane muss ich ehrlich sagen, das ist jetzt auch nicht gerade "überragende Literatur". Ich würde sogar sagen, dass Frankenstein aufgrund der Tragik der "Kreatur" der bessere Roman ist, aber das ist Ansichtsache.
Beide Romane leben von Ihren unterschiedlichen Interpretationen. Das ist im ersten Schritt sicher der Grusel/Horror des Fremden/Gefährlichen. Da hat Dracula klar die Zähne vorn. Während Frankensteins Monster eher als tumbe Kreatur durch die Gegend stampfend dargestellt wird.
Coppolas Ansatz fand/finde ich brilliant (sorry luhp). Er hat mit seiner Interpretation der versagten Liebe, dem Bruch mit dem Glauben und dem historischen Bezug des Vlad eine Neuinterpretation des Dracula geschaffen, der irgendwo zwischen Gefahr und Mitleid agiert. Zugespitzt in der (Re)inkarnation seiner Liebe in Mina Harker. (Im Roman ist sie ihm nicht zugeneigt). Ich liebe diesen Film!
Frankenstein ist da schwieriger. Zum Einen ist die Frage, worauf man den Schwerpunkt setzt. Auf Frankenstein, oder auf seine Kreatur. Beide geben jede Menge Raum. Kern ist aber m.E der (Irr)Glaube des Menschen sich zum Gottgleichen Schöpfer von Leben aufspielen zu können. bzw. die kontroverse zwischen Wissenschaft und Glaube. Das Ganze zugespitzt in der Darstellung der Kreatur, die eben "von Mensch geschaffen" versucht ihren Platz zu finden, bzw. sich selbst zu finden.
etc., etc,...
Ach ja, nicht zu vergessen ist sie Vorlage von Herman Munster :-)
Unabhängig von der gesamten Diskussion hier um Brannagh und Copolla etc., muss ich doch sagen, dass sowohl die Lugosi- als auch die Karloff-Klassiker auch sehr nah an den Vorlagen sind und für mich auch wg. ihrer Atmosphäre heute noch durchaus sehenswert sind und den Vergleich zu heutigen Filmen nicht unbedingt scheuen brauchen...
@Moby
Lugosi- als auch die Karloff-Klassiker auch sehr nah an den Vorlagen sind und für mich auch wg. ihrer Atmosphäre heute noch durchaus sehenswert sind
Da kann man nicht drüber streiten. Die ganzen Universal Monsterfilme aus den 30ern können sich mMn heute noch behaupten, da sie etwas haben, was die meisten Filme heute nicht mehr haben...
Atmosphäre und das gewisse etwas!
@Topic
Ich habe gestern Die Mumie gesehen und muss sagen, ich für meinen Teil fand sie besser als die
Fraser Mumien Filme, Vorallem Sofia Boutella kam echt gut rüber und der Film schaffte es
wirklich die Monster Atmosphäre der 30er Filme mit den Actionszenen zu vermischen. So z.B. die
Szene an der Absturzstelle, hatte eine tolle Gruselatmosphäre.
Ich für meinen Teil war von Die Mumie positive überrascht. Wenn ich Zeit finde werde ich ne Kritik
schreiben.
Ich hoffe einfach, dass Universal es schafft sein Dark Universe im Kino etablieren zu lassen.
@theMagician
Keine Ahnung ob dein Kommentar sich auf meine Aussage bezog, aber ich hab absolut kein Problem damit, dass es auch weibliche Schurkinnen und Hauptdarstellerinnen gibt. Absolut nicht. Ich verstehe auch die Kritik an einer weiblichen Mumie z.B nicht. Ich bezog meine Kritk nur darauf, dass ich viel lieber erstmal einen Frankenstein-Film hätte bevor man einen Film über seine Braut dreht. Es wirkt einfach so, als wolle man schnellstmöglich eine weitere Hauptdarstellerin haben anstelle den Ausgangspunkt zu benutzen. Wenn die jetzt einen weiblichen Wolf(wo)man nutzen würden: kein Problem, nur hier sehe ich einfach nur die aktuelle Nutzung eines Trends, den man z.B auch beim DCEU sieht.
@Duck
Habe nicht dich im speziellen gemeint. Sondern generell
You, me, or nobody is gonna hit as hard as life. But it ain’t about how hard you hit. It’s about how hard you can get hit and keep moving forward
"Frankensteins Braut": Monstermacher Alex Kurtzman gibt Einblick
Moviejones | 09.06.2017