Hier dreht sich alles um die News Geschichtenerzählen: Von der Höhle bis Hollywood. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Schön geschrieben - mit Herz und Seele. Auch spannend, die Pionier-Stationen, die das Geschichtenerzählen durchlaufen hat. Schönes Beispiel, der herannahende Zug in bewegtem Bild. Etwas, was das menschliche Auge bis dato nicht zu sehen bekam. Ähnlich auch solche Momente, als Spezialeffekte immer häufiger Bestandteil des Storytellings würden. Man begann Dinge zu zeigen, die im realen Leben undenkbar wären. Unvergessen z.b., als zum ersten Mal "Raumpatrouille Orion" ausgestrahlt wurde und Fernsehzuschauer panisch zum Telefonhörer griffen und die Polizei alarmierten, als sie die gruseligen außerirdischen "Frogs" umher huschen sahen. Heute können wir nur noch darüber lächeln. Ist der visuelle Effekt doch zur Normalität geworden, die zwar manchmal noch ein "Wow" provoziert, als eigentlich nichts mehr besonderes ist. Es sind eben die Pionier-Episoden, die in Erinnerung bleiben. Der interaktive Film ist, seit es fotorealistische Videospiele gibt, die den Spieler als Protagonist in fremde Welten eintauchen lässt, auch keine Überraschung mehr. Bleibt abzuwarten, was uns die Zukunft als nächstes bringt. Ein "Holodeck", wie in Star Trek? Die Oasis, wie in Ready Player One? Was wird KI für eine Rolle spielen?
P.S.: "Moana in Vaiana" widerspricht sich ein bisschen. Deutsch oder Amerikanisch?
“Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"
@MrBond: Vielen lieben Dank für dein schönes Feedback, das freut mich riesig!
Du hast es toll auf den Punkt gebracht: Es sind diese frühen, oft unfreiwillig bahnbrechenden Momente, die sich tief ins kollektive Gedächtnis eingebrannt haben. Die "Frogs" aus Raumpatrouille Orion als kleiner Schockmoment der 60er sind da ein fantastisches Beispiel - heute fast schon nostalgischer Kult, damals aber ein echter Mindblow. Genau wie der heranrasende Zug in den Anfängen des Kinos oder die ersten Spezialeffekte, die ganze Generationen zum Staunen gebracht haben.
Und ja, heute sind visuelle Effekte oft so selbstverständlich geworden, dass sie ihre Magie manchmal verlieren. Es sei denn, sie werden klug und emotional eingesetzt. Das ist dann auch wieder Storytelling auf höchstem Niveau.
P.S.: Erwischt! Ich hab da aus Versehen "Moana" und "Vaiana" vermischt - die eine Gehirnhälfte war wohl in den USA, die andere in der deutschen Synchro. Wird korrigiert!
Da hast du dir richtig Mühe gegeben, ein wirklich gut geschriebener Artikel.
Du gibst dir auch stets Mühe keinem auf die Füsse zu treten mit deinen Worten.
Wobei provokative Worte oftmals mehr Resonanz erzeugen.
Was kann man deinen Worten noch hinzufügen? Das ist alles sehr stimmig.
Die heutigen Geschichten verlieren alleine schon durch die Masse an Content an Magie.
Ich denke nicht, dass es weniger gute Geschichten gibt, aber es ist vieles sehr kurzlebig geworden. Weniger war mehr, die Nostalgie bleibt, die Menschheit sieht nach vorne in eine ungewisse Zukunft und unsere eigene Geschichte geht ihren Lauf.
@Pixeler: Vielen Dank für dein tolles Feedback! Es freut mich sehr, dass du den Artikel schätzt und meine Bemühungen, respektvoll zu bleiben, würdigst! Du hast absolut recht, provokative Worte können oft mehr Aufmerksamkeit erzeugen, aber ich versuche immer, die Balance zu finden.
Was du zu den heutigen Geschichten sagst, stimmt auch. In der Masse geht einiges verloren und gerade die schnelle Verfügbarkeit von Content lässt es oft an Tiefe und Magie fehlen. Weniger wäre manchmal wirklich mehr. Nostalgie hat ihren ganz eigenen Wert, sie erinnert uns an die besonderen Momente, die unsere Zeit geprägt haben. Die Herausforderung liegt dann darin, neue Geschichten zu erzählen, die diese Essenz einfangen und gleichzeitig den Blick auf die Zukunft nicht verlieren.
Es ist spannend, wie du die Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft siehst. Unsere eigene Geschichte wird weitergeschrieben, aber es ist gut, ab und zu innezuhalten und zu reflektieren.
@Caminito
"Und ja, heute sind visuelle Effekte oft so selbstverständlich geworden, dass sie ihre Magie manchmal verlieren. Es sei denn, sie werden klug und emotional eingesetzt. Das ist dann auch wieder Storytelling auf höchstem Niveau."
Da Light & Magic momentan noch sehr präsent in meiner Erinnerung ist, hier noch eine kleine Ergänzung dazu. Ein Mitarbeiter von ILM betonte, dass Visuelle Effekte lediglich unterstützend für das Storytelling gemacht würden. Dass das eine Gratwanderung ist, ist mir in den letzten Jahren diverse Male aufgefallen. War es doch jener "Pfad der Tugend", der meiner Meinung nach, des öfteren verlassen wurde und ich den Eindruck gewann, dass man so manches Mal die Story um die Effekte herum baute. Man überlegte sich quasi einen tollen Spezialeffekt und dachte erst im zweiten Schritt darüber nach, was für eine Geschichte drum herum erzählt werden könnte... oder es wurden Effekte nicht des erzählerischen Mehrwerts wegen eingebaut, sondern einfach nur, weil es möglich war.
“Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"
@MrBond: Gerade dieser Gedanke, dass Effekte nur Mittel zum Zweck sein sollten, hat mich auch oft beschäftigt. Wenn sie dem Storytelling dienen, können sie echte Gänsehautmomente erzeugen, man denke nur an den ersten T-Rex in Jurassic Park! Aber sobald sie zur „Hauptattraktion“ werden, gerät das Gleichgewicht ins Wanken.
Ich finde es auch bezeichnend, wenn man beim Schauen den Eindruck hat: „Hier wurde der Effekt zuerst entworfen und dann krampfhaft eine Szene drum herum gebaut.“ Da fehlt dann oft das emotionale Fundament. Ein bisschen wie ein Feuerwerk ohne Anlass, schön anzusehen, aber ohne Tiefe.
Das ist wirklich eine Gratwanderung, wie du sagst und leider scheinen viele Produktionen heutzutage eher auf dem „Pfad des Staunens“ zu wandeln als auf dem des Erzählens.
Geschichtenerzählen: Von der Höhle bis Hollywood
Moviejones | 11.04.2025