Als nach 16 Jahren ein alter Feind wieder auftaucht, schließt sich eine Gruppe ehemaliger Revolutionierenden ein weiteres Mal zusammen, um die Tochter eines ihrer Mitglieder zu retten.
Ich habe mir den Film am 30. September 2025 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Spannungsreiches und zugleich erschreckend realistisches Abbild der USA, das mit seiner Inszenierung, dem fantastischen Spiel von DiCaprio und Penn und seinem Witz die knappen drei Stunden wie im Flug vergehen lässt.
Meine Bewertung"One movie a day, keeps the doctor away."
Wolfgang Schmitts Review. Er spricht vieles an, was ich ebenfalls weniger gefiel, lobt am Ende des Vieos aber klar die finale Verfolgungsjagd, die es sich definitiv im Kino anzusehen lohnt.
https://www.youtube.com/watch?v=wNrECpNLSvw
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Ich habe mir den Film gestern und heute im Kino angesehen. Nach dem Rewatch mag ich "One Battle After Another" jetzt etwas lieber, aber begeistert bin ich weiterhin nicht.
Das Hauptrollen-Trio (Leonardo DiCaprio, Sean Penn, Chase Infiniti) und der Hauptplot (die Suche nach der Tochter) geben in meinen Augen nicht so viel her, erst jetzt nicht für 160 Minuten, vor allem weil Hauptrollen und Hauptplot mehr oder weniger aus den größeren gesellschaftlichen Zusammenhängen herausgelöst werden. DiCaprios Charakter verfügt über keinerlei Eigeninitiative, als Teil der Widerstandsbewegung tut er ständig nur das, was seine Mitstreiter ihm sagen, 16 Jahre später im Exil hat er sein Hirn zu Matsch gekifft und gesoffen, hasst als Boomer die queeren Freunde seiner Tochter (was vom Film als Witz ausgespielt wird) und ist ständig auf die Hilfe anderer angewiesen. DiCaprios und Penns Rollen leben mehr vom komödiantischen Spiel und der Situationskomik, weniger von der Charakterausarbeitung.
Was mir mehr gefällt, sind die politischen Hintergründe (Immigration und Abschiebung, ICE-Verhöre/Operationen, der linke Widerstand) und die Nebenhandlungen (Benicio Del Toro als Koordinator der Flüchtungsunterbringung, die Widerstandsbewegung mit ihrer Kommunikations-, Schutz und Fluchtstruktur, Sean Penn als Spielball der Faschisten). Entsprechend wären die Mutter oder Del Toro meiner Meinung nach eigentlich besser als Protagonisten geeignet gewesen als DiCaprio.
Atemberaubend wird "One Battle After Another" immer dann, wenn Anderson Action inszeniert. Die Befreiung der Immigranten aus dem Internierungslager als Intro, die Straßenschlacht, die Flucht aus Del Toros Haus, die Verfolgungsjagd auf dem Highway als Finale (die Kamerafahrten <3).
Was speziell bei Leonardo DiCarpio auffällt, in den letzten Jahren hat er sich zwar ausgewählte Projekte von ausgewählten Regisseuren ausgesucht, verkörpert dabei aber ständig sehr ähnliche Rollentypen (trottelig, vom Handlungsgeschehen überfordert und entsprechend verzweifelt). Da kann man mittlerweile fast schon von Type Casting sprechen, für zukünftige Filme hoffe ich bei ihm auf mehr Abwechslung.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Meine Meinung steht fest » Hier ist meine "One Battle After Another" Kritik
Meine BewertungEin Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.