Neuinterpretation des gleichnamigen Romans von Shirley Jackson über vier Leute, die in einer 80 Jahre alten Villa leben. Als Anthologieserie spielt Staffel 2 mit neuen Charakteren an einem neuen Ort, die zweite Season nennt sich daher The Haunting of Bly Manor. Diesmal beruht die Story auf einer Gothic-Horrorgeschichte von Henry James, die in einem alten Landhaus spielt.
Ich habe mir die Serie am 12. November 2023 angeschaut. (Zum Serientagebuch)
Mehr Familiendrama als Grusel, doch die Grusel Verpackung ist verdammt gut gelungen. Darsteller überzeugen durchweg und die Story ist fesselnd erzählt. Sehr gut! Mir reicht aber Staffel 1, einene weiteren "Aufguss" brauch ich nicht.
Meine BewertungGentleman, heben wir unsere Gläser auf unsere Ehefrauen ... und die Geliebten - mögen sie sich nie begegnen!
Ich habe mir die Serie am 14. Oktober 2022 angeschaut. (Zum Serientagebuch)
Season 2: Spuk in Bly Manor - Netflix
Meine BewertungVielen Dank für die Aufmerksamkeit und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
Ich habe mir die Serie am 11. Oktober 2020 angeschaut. (Zum Serientagebuch)
Staffel 2, Spuk in Bly Manor: Die Abwesenheit von Flanagan bemerkt man recht schnell. Die Qualität der ersten Staffel Hill House kann tatsächlich wie erwartet nicht erreicht werden. Mit Henry James Werken, das hab ich oft genug geschrieben, habe ich grundsätzlich Probleme, da ich sie einfach nicht gut finde. Zwar ist die Serie wieder ein Genuss, doch auch zäh. Während Hill House einen sofort gepackt hat, und ich alle Episoden durchgezogen habe, fehlt hier der Junkie Effekt. Erst ab Episode 4 und 5 zieht dieser. Vorher musste ich mich durchbeissen, aber das Dranbleiben wird am Ende so gut es geht belohnt.
Meine Bewertungeli4s:
Ist jetzt auch was her bei mir, deswegen hab ich nur noch ein Beispiel aus der ersten Folge im Kopf: der Geisterjägersohn schmeisst sich auf sein Bett, während auf der Tonspur ein lauter Ton erklingt. Der Zuschauer soll sich wegen der plötzlichen Bewegung erschrecken. Für mehr müsste ich da jetzt noch mal reinschauen...
Edit: ich seh gerade, genau das Beispiel hab ich schon in meinem ersten Post zum Thema verbraten...
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
Habe mir die Serie zuletzt auch gegeben und war nach anfänglichen Schwierigkeiten doch recht zufrieden. Allerdings muss ich sagen, dass sich der Grusel selbst in Grenzen hielt und mehr Drama mit Gruselelementen zu sein schien.
Die Struktur mit den unterschiedlichen Perspektiven der Figuren und der Aufbau hin zu dem schrecklichen Höhepunkt empfand ich grundsätzlich als gelungen. Man merkt, dass hier durchaus ein durchdachtes Konzept vorhanden war. Auch wenn die letzte Episode mir zu viel zu erklären versuchte. Verwirrend empfand ich allerdings die Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Kindheit und zwischenrein und nochmal vor/zurück. Das war etwas unglücklich und hätte erzählerisch etwas besser getrennt werden können.
Positiv auf jeden Fall, und da wundert mich auch die Aussage von @Silencio, fand ich, dass fast keine Jump Scares verwendet werden. Nicht, dass ich mich erinnern könnte und ich habe die Serie nun bis vor einer Woche relativ zügig geschaut, also noch ganz frisch.
Nicht bahnbrechend, aber sehenswert.
Tja, die Serie wird dem Hype gerecht - zumindest teilweise. Etwas zu sehr in die Länge gezogen, damit meine ich die jeweiligen Episodenlängen, nicht die Struktur, welche gut durchdacht, nur um am Ende doch ein bißchen durch die Handlung zu hetzen. Grundsätzlich verstehe ich ja auch, dass diese Art der Schauermär auch diese Art der Auflösung benötigt und alles ist auch schön rund und abgeschlossen, aber zumindest in Ansätzen wird eine andere Lösung angedeutet, welche es für den gewählten Ansatz (eine liebende Familie und deren Geschichte) auch ermöglicht hätte, ein zweideutigeres nonlineares Ende zu wählen, welches sowohl das vorliegende Ende bedient als auch gleichzeitig ungleich positiver hätte enden können.
SPOILER:
Nell und ihre Episode deuten durchaus an und sagen auch wörtlich, dass Zeit nicht linear ist. Es wäre also ein einfaches gewesen, ans Ende noch einen Epilog ranzuklatschen, wo die Figur der Mutter oder Nell zu der schlafenden Mutter direkt vor dem Kauf des Hauses gehen und ihr soufflieren, das Haus nicht zu kaufen. So kann es zu zwei Ebenen kommen, die in der die drei sterben und die, in der alle glücklich weiter leben, ohne je das Haus betreten zu haben, und der Zuschauer bleibt im Unklaren, ob beide Ebenen Träume sind, oder nur eines davon.
So aber haben wir eine wirklich gute Miniserie, die die Grenzen des üblichen Horroreinerleis einerlei sprengt, doch im Endeffekt trotz Möglichkeiten innerhalb der Genrekonventionen bleibt. Das ist schade.
Nicht falsch verstehen, empfehelenswert und gut ist die Serie immer noch, nur halt nicht sehr gut.
Meine BewertungAls Fan von Mike Flanagan werde ich wohl auch nicht um die Serie herumkommen.
Sie wurde mir dahingehend schon empfohlen.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
steht bei mir für die Halloween-Woche auf dem Plan, freue mich schon :-)
Finde ja immer noch "Bis das Blut Gefriert" einen der besten Gruselfilme
MisfitsFilms:
Ich hab mit der freien Adaption an sich auch keine Probleme - es ist nur so weit von Jacksons Buch entfernt, dass ich mich frage, wie man das noch eine Adaption nennen kann. Das ist für mich beim Schauen aber außen vor: es kann ja nichts mit dem Buch zu tun haben und trotzdem gut sein.
Ich fand es auch nicht ununterhaltsam. Ich versteh nur die Lobhudeleien nicht, denn es nimmt sich zwar für alle Charaktere Zeit, aber im Grunde hat es über die ja nicht so viel zu sagen. Mir fehlt da etwas der Fokus, mit dem man die Themen hätte richtig landen lassen können. Das macht "Hereditary" mit seinem beengten Blickwinkel wesentlich stimmiger, wesentlich eleganter und schneller. "Spuk in Hill House" hat so ein bisschen was von dem Typen in der Kneipe, der am Ende des Tresens sitzt, eine unterhaltsame Geschichte erzählt, aber dreimal abdriftet und am Ende so ein bisschen aus den Augen verliert, was er da einem eigentlich erzählen wollte.
Wenn sich dann am Ende alles auch noch widerspricht ("Ich hätte euch die Wahrheit sagen sollen... Aber behalt das hier für dich!"), frag ich mich, ob man die Zeit nicht hätte ein bisschen besser nutzen können...
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-Vern
@Silencio
Gerade diese doch sehr freie eigene Adaption finde ich sehr gut. Fand auch keine Episode langweilig, ganz im Gegenteil. Sieben Personen, jede Episode nimmt sich anfangs Zeit die dinge aus der Perspektive eines anderen Familien Mitgliedes zu zeigen bis sich das ganze in den letzten drei Folgen entlädt. Die anfänglichen Jumpscares sind finde ich dramaturgisch gut gesetzt, immerhin blasen mit ende von folge 5 einem erst mal ein paar WTFs aus dem Kopf.
Zumindest mir
Sorge bereitet mir eher der immense erfolg und die durchgehend guten bis fantastischen kritiken. Denn was soll eine zweite staffel noch anders oder besser machen
Ich bin jetzt sieben Folgen drin. Im Grunde ist das nicht schlecht, aber ich stelle mir schon die Frage, warum man das auf 10 Folgen aufblasen musste. Mit Shirley Jacksons (ziemlich dünnen) Roman hat das ganze nur bedingt was zu tun, da haben nicht mehr als ein paar übernommene Motive und Charakternamen den Sprung ins Fernsehen geschafft. Dass man ständig die berühmte Szene aus Robert Wises erster Verfilmung ("The Haunting" bzw. "Bis das Blut gefriert" - die Holztür) zitiert, nervt irgendwann, aber damit hätte man wohl rechnen müssen. Überhaupt macht sich hier bemerkbar, was mich an den meisten "Eigentlich ist das ein langer Film!"-Serien so stört: "Spuk in Hill House" hat nicht unbedingt mehr zu erzählen, es erzählt nur länger. Klar, die Trauer- und Vererbungsthematik ist ganz interessant (war ja auch dieses Jahr schon in "Hereditary" ganz groß), aber letztendlich wiederholt sich alles irgendwann immer und immer wieder, dichter wird die Geschichte dadurch nicht. Und so wartet man nur, bis die gängigen Gruselgeschichten Topoi abgehakt werden, statt der Geschichte gebannt zu folgen.
Ich nehm der Chose übrigens übel, dass sie gerade in den ersten Folgen ganz schrecklich auf Jump Scares setzt, das ist nicht beunruhigend, das ist Rummelplatzniveau. Einmal versucht der Flanagan einen sogar damit zu erschrecken, dass sich jemand ins Bett legt...
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern
Der Schrecken baut sich langsam auf, und ist doch immer präsent. Mike Flanagan beweist wieder eindeutig, dass er greifbaren Horror kann.
Meine Bewertung