Seinfeld handelt von gar nichts und trotzdem - oder gerade deswegen - ist die mit Preisen überhäufte Serie ein echtes Phänomen. Dreh- und Angelpunkt ist Namensgeber und Miterfinder Jerry Seinfeld, der eine fiktionalisierte Version seiner selbst spielt, einen Stand-Up-Comedian, Ordnungsfreak, Cerealienliebhaber und Superman-Fan. Sein Appartement in Manhattan dient als Anlaufstelle für seinen durchgeknallten Freundeskreis, bestehend aus seinem bestem Kumpel George Constanza (Jason Alexander), einem herumnörgelnden, kleinkarierten und dreist lügenden Loser, Ex-Freundin Elaine Benes (Julia Louis-Dreyfus), auf der einen Seite attraktiv, intelligent und über alle Maßen ehrlich, auf der anderen Seite egoistisch, selbstgerecht und aufbrausend, und Frauenheld Cosmo Kramer (Michael Richards), Jerrys exzentrischem Nachbar, der manchmal etwas unterbelichtet wirkt, hin und wieder aber auch mit erstaunlichen Einsichten auftrumpft. Sie alle wurden von realen Personen aus Seinfelds Umfeld und dem von Co-Autor Larry David inspiriert. Im Unterschied zu anderen Sitcoms konzentriert sich Seinfeld auf banale Einzelsituationen, die scheinbar nicht miteinander zusammenhängen.