Raubend und mordend zieht eine Jugendbande durch Los Angeles. Als dabei ein kleines Mädchen getötet wird, sinnt deren Vater auf Rache und bringt den Täter zur Strecke. Doch damit zieht er den Zorn der Jugendbande auf sich. Verängstigt flieht der Vater in die nächste Polizeistation, auf die sich in der folgenden Nacht der Hass der Banden entlädt. Für den Vater, den einzigen Polizisten des beinahe geschlossenen Reviers und die wenigen Häftlinge beginnt eine Nacht des Schreckens.
Würde mich auch mal interessieren, was die Carpenter Pros hierzu sagen:
"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
Es gibt ja immer wieder die Diskussion, ob Carpenter eigentlich immer nur Western und/oder einen Zombiefilm drehen wollte. Der ganz frühe Film Assault on Precinct 13 sagt "beides!". Ein ganz funktionaler B-Movie ohne Schnörkel, den man an diversen kleinen Fehlern kaputt picken könnte, der aber durch die stimmungsvolle Inszenierung und den typischen Soundtrack gut zusammen gehalten hat. Nicht Carpenters bester, aber der Türöffner für Halloween und das Folgeprogramm.
Meine Bewertung"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."
Uff. Bei all dem, was ich zuvor über "Assault" gelesen hatte und gerade mit John Carpenter als Regisseur, da ging ich von einem Selbstläufer aus, davon dass mir der Film gar nicht nicht gefallen könnte. Aber nun. "Assault" benötigt für einen 90-Minüter mit 45 Minuten erstmal ewig an Vorlaufzeit, um seine Protagonisten oberflächlich zu charakterisieren und das Szenario in der Polizeistation vorzubereiten, danach gibt es dann eintöniges Moorhuhnschießen und Gekloppe gegen eine Horde charakterloser Hampelmänner. Vereinzelte Spannungsmomente, Carpenters Score, die ausgeprägte brutale Härte und Konsequenz sowie Laurie Zimmer als toughe und abgeklärte Polizeisekretärin halten "Assault" am Laufen, insgesamt werden in meinen Augen aber weder Suspense noch Action dem Image als Filmklassiker und Kultfilm gerecht.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Assault (das Original von John Carpenter) ist einfach immer wieder sehenswert. Ein absolut kultiger Film der Siebziger mit einer extrem bedrückenden, aber genialen Atmosphäre und einer ziemlich extremen Story über eine brutale und kaltblütige Bande in einem verlassenen Viertel von LA, die ein Polizeirevier angreifen. Die Musikuntermalung ist einfach traumhaft perfekt und unterstreicht diese dichte Atmosphäre des baldigen und unaufhaltsamen Endes.
Ich liebe diesen Film, auch wenn er nur ein sehr geringes Budget hatte. Der Stil und die Umsetzung sind einfach unverkennbar und absolut genial. Klar hat der Film auch seine kleinen Macken und Schwächen, aber nichts, was mich großartig stören würde.
9/10 Punkte - Hoher Wiederschauwert
Meine BewertungEin Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.