Eigentlich sind die beiden ein richtig tolles Team: die alleinerziehende Mutter Anne und ihre 16-jährige Tochter Lola, die von ihren Freunden nur Lol genannt wird. Dass das in der Facebook-Generation ihrer Tochter für "Laughing Out Loud" - "Ich lach mich tot" steht, weiß Anne nicht - und auch sonst hat sie wenig Ahnung, was eigentlich in ihrer Tochter so vorgeht. Denn die ist gerade dabei, sich in ihren besten Freund Kyle zu verlieben. Da Lola von ihm glaubt, dass er schon erste sexuelle Erfahrungen gemacht hat, will sie sich keine Blöße geben und gibt vor, keine Jungfrau mehr zu sein. Das ist aber gar nicht so leicht, und weil sie sich so sehr in Kyle verliebt hat, dass es "wehtut", will sie es nun auch endlich wissen und zur Frau werden!
All das und noch viel mehr vertraut Lola ihrem Tagebuch an und fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass ihre Mutter es gelesen hat. Anne wiederum begreift schlagartig, dass ihre Tochter nicht mehr der niedliche, unschuldige Teenager ist, für den sie sie gehalten hat. Und weil sie in ihrem eigenen Gefühlschaos steckt, überfordert sie der Pubertätsstress mit Lola ziemlich. Und Lola selbst kann jetzt nur noch an eines denken: die anstehende Klassenfahrt nach Paris, auf der nicht nur die Sehenswürdigkeiten der Stadt auf der Tagesordnung stehen sollen...
Zweite und eher letzte Chance für Miley Cyrus‘ Acting Career. Musikalisch wird das wohl auch nichts mehr, obwohl ich die Frau als durchaus sympathisch wahrnehme. Auf IMDb kommt „LOL“ mit 4,4/10 überraschend schlecht weg. Gut, wenn ich einen Film schlecht finde rechne ich eigentlich immer damit, dass ihn die meisten deutlich besser finden.
Ich wusste vorher nicht mal, was mich erwarten würde. LOL ist ein Beziehungskistenfilm durch und durch. Lola (Miley Cyrus) dudelt irgendwie mit ihrem besten Freund rum und hat einen Ex, ihre Mutter (Demi Moore, zur Drehzeit stolze 50 Jahre alt, sie wäre locker als 40 durchgegangen) bandelt nicht nur mit ihrem Ex-Mann und Lola’s Vater an, sondern datet auch noch einen hotten Cop. Und Lola’s hübsche Freundin steht auf ihren Mathe-Lehrer. Young teacher, the subject of schoolgirl fantasy. She wants him so badly… Reicht diese dünne Handlung für einen ganzen Film? Wahrlich nicht. Für mich ist das alles hier ein typischer 4 Punkte Film. Ein paar Momente haben mir ganz gut gefallen, manche Charaktere sind sympathisch, manchmal musste ich lachen. Aber mehr als unterdurchschnittlich ist der Film nun wirklich nicht. Dazu ist er viel zu chaotisch und oberflächlich. Am Ende gibt es noch einen kurzen klischeebeladenen Abstecher nach Frankreich, der keinem wirklichen Zweck dient, als die 90 Minuten aufzufüllen…
Ein Happy End lässt den Zuseher mit einem guten Gefühl zurück und nötigt ihn dazu, den gerade gesehenen Film besser in Erinnerung zu halten, als er es tatsächlich war...
Meine Bewertung