In den 1880er Jahren bricht die in der Schweiz geborene und in Brooklyn lebende Künstlerin Catherine Weldon auf, um den Sioux-Häuptling Sitting Bull zu porträtieren. Anfangs finden die beiden keinen Zugang zueinander, doch nach den ersten Meinungsverschiedenheiten wird Catherine zu Sitting Bulls Vertrauter sowie zu seiner Sekretärin und Dolmetscherin.
Ich habe mir den Film am 27. Juli 2019 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
"Die Frau, die vorausgeht" erzählt eine gelungene Geschichte. Sie ist spannend, aber auch zugleich schockierend, was den Inhalt angeht. Aus heutiger Sicht kann man es nicht nachvollziehen, warum man sich damals mehr und mehr ausbreitete und dabei die Ureinwohner entweder vertrieben oder ermordet hat. Klar, es geht um mehr Land, aber jeden Menschen steht es zu, da zu leben, wo er möchte und wie er es möchte und man sollte keinen Lebensraum zerstören. Heute leben nur noch sehr wenige Ureinwohner und ich hoffe, dass man ihnen auch nicht das wegnimmt, was ihnen noch geblieben ist. Das was am Schluss des Filmes erwähnt wird, ist extrem heftig, aber um nicht zu spoilern, werde ich es an dieser Stelle nicht verraten.
Die schauspielerischen Leistungen sind unfassbar gut. Die Kamera ist größtenteils gelungen. Es sind nur wenige Aufnahmen, die meines Erachtens nach zu sehr verwackelt sind, ohne das es einen Grund dafür gibt. Dafür sind die Bilder der einzelnen Landschaften unfassbar gut gelungen. Die musikalische Begleitung hätte besser nicht sein können. Sie passt sich immer den Gegebenheiten an und trifft dabei den Nagel auf dem Kopf.
Ich kann Ihnen "Die Frau, die vorausgeht" nur wärmstens empfehlen, auch wenn er ruhig erzählt ist. Dafür, dass er so ruhig ist, vergeht die Zeit ziemlich zügig.