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Coen Brothers - Best and Worst

eli4s | 07.05.2012
So, da filmfreak den "Nolan Best-of" thread wieder neuangestoßen hat, würde ich gerne von euch das selbe über zwei meiner Lieblingsregisseure wissen... und zwar beide Seiten der MedailleUnd damit es bei ihrem mittlerweile recht üppigen trackrecord nicht allzu unübersichtlich wird würde ich das noch etwas einschränken:Welche 5 Filme der Brüder gefallen euch am besten?Und welche 3 gefallen e... weiterlesen
So, da filmfreak den "Nolan Best-of" thread wieder neuangestoßen hat, würde ich gerne von euch das selbe über zwei meiner Lieblingsregisseure wissen... und zwar beide Seiten der Medaille
Und damit es bei ihrem mittlerweile recht üppigen trackrecord nicht allzu unübersichtlich wird würde ich das noch etwas einschränken:


Welche 5 Filme der Brüder gefallen euch am besten?

Und welche 3 gefallen euch nicht, beziehungsweise am wenigsten?



Interessant fände ich es, wenn es nicht nur Listen werden, sondern vielleicht auch hier und da ein kurzes Statement gäbe.
Was denkst du?
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7 Kommentare
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spyromarvel04 : : Bad Boy
07.05.2012 20:16 Uhr
0
Dabei seit: 12.10.11 | Posts: 637 | Reviews: 0 | Hüte: 2
Mann !

Die haben so viele Hammerfilme gemacht...
Also mir haben gefallen ...

No Country of Old Man
True Grit
Ladykillers
The Big Lebonski
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eli4s : : Moviejones-Fan
07.05.2012 20:54 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115
ja, sie haben in der tat einen haufen toller filme gemacht, deswegen frage ich ja.

zu ihren meisterwerken zählen für mich in alphabetischer Reihenfolge:

A Serious Man
Barton Fink
Fargo
No Country for Old Men
The Big Lebowski


Vor allem die ersten drei fangen für mich die Essenz eines Coen-Brothers Film am besten ein.

Nicht gefallen hat mir hingegen

Burn After Reading.

Ein sichtlich amüsiertes Starensemble ohne ein all zu interessantes Skript, kaum schrägen Einfälle oder Lacher. Fast schon etwas selbstgefällig 2 Stunden zu langweilen um am Ende eine so wenig überzeugende Pointe vorzubringen.


Am meisten enttäuscht war ich aber von Blood Simple, von dem ich mir viel mehr erhofft hatte.
Nach ner Stunde wirds eigentlich erstmals interessant, was bei einer Laufzeit von nicht mal 90 Minuten doch etwas spät ist ...

Ansonsten fand ich Raising Arizona etwas trashig und wusste nicht genau, was ich davon halten soll ... naja ...

bin auf jeden Fall gespannt auf Inside Llewyn Davis.
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patertom : : Fieser Fatalist
13.05.2012 16:15 Uhr
0
Dabei seit: 20.01.10 | Posts: 4.401 | Reviews: 95 | Hüte: 23
@eli4s:

hast du "O Brother, Where Art Thou?" gesehen? wenn ja, ist der film gut?
(=0:
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eli4s : : Moviejones-Fan
13.05.2012 17:15 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115
@patertom

kann man schon mal ansehen, aber für mich nicht einer ihrer wirklich guten zu denen neben den unten genannten besten noch the man who wasnt there, Millers Crossing und natürlich True grit zählen.

Gruß
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filmfreak180 : : Verfluchter
30.06.2013 01:33 Uhr | Editiert am 30.06.2013 - 13:23 Uhr
0
Dabei seit: 11.07.11 | Posts: 972 | Reviews: 10 | Hüte: 13
Ich grabe hier jetzt einen ziemlich alten Thread aus, aber ich wollte nun auch nochmal was zu zwei meiner absoluten Lieblingsregisseuren schreiben.

Die 5 Filme, die mir am meisten gefallen haben, sind:

1. No Country for Old Men
2. Fargo
3. The Big Lebowski
4. True Grit
5. A Serious Man

No Country for old Men ist aus meiner Sicht nicht nur der beste Film der Coen Brüder, sondern auch einer der besten 10 Filme aller Zeiten! Er ist in vielerlei Hinsicht ein klassischer Wester, aber dennoch völlig anders. No Country for Old Men hat mich von der ersten Minute an gepackt. Er enthält viele Gewaltszenen, driftet dabei aber nie ins Lächerliche ab. Erstaunlich ist, wie sehr der Film einen in den Bann zieht, obwohl er komplett ohne musikalische Untermalung und große Dialoge auskommt. Das liegt wohl auch sehr stark an den beiden Hauptdarstellern: Josh Brolin gegen Javier Bardem. Beide spielen absoulut herausragend. Es ist ein Kampf um Leben, Tod und einem großen Haufen Geld.
Es gibt so viele kleine Dinge, die dem Film zu einem Meisterwerk machen. [spoil]So war es ziemlich gewagt, aber dennoch überraschend, dass Moss (Josh Brolin) nicht nur realtiv früh stirbt, sondern das dies quasi auch noch Off-Screen passiert.[/spoil]

Mein zweitliebster Coen ist Fargo. Was den Film zu einem wirklichen Meisterwerk macht, ist sein Zynismus. Durch die Skrupellosigkeit der Erzählung reiht sich ein Höhepunkt an den nächsten. Immer wieder tauchen Gewaltszenen im Film auf, die mitunter so brutal sind, dass sie den Film noch erschreckender aussehen lassen. Dadurch das eine unschuldige Personen nach der nächsten stirbt, weiß man nie, wenn es wohl als nächstes trifft. Auch die Dialoge bzw. der Wortwitz ist genial. Manchmal weiß man gar nicht, ob man lachen oder schockiert sein soll. Die Inszenierung und der Soundtrack runden das Gesamtbild nochmal ab und machen aus Fargo ein einzigartiges Machwerk.

Die genial skurille Welt, die die Coen-Brüder in The Big Lebowski aufgebaut haben, ist schlichtweg grandios. Die vielen Figuren sind bis in die kleinsten Nebenrollen perfekt besetzt. Jeff Bridges spielt genial, allerdings ist für mich immer noch John Goodman der heimliche Star des Films. Eine der wenigen Komödien, die mich schlichtweg begeistert hat.

True Grit ist sicherlich der kommerziellste Film, der von den Coen-Filmen wohl am meisten auf die breite Masse gerichtet ist. Im Gegensatz zu den andern Filme der Brüder ist True Grit "nur" ein Remake des Films "Der Marshall". Nichts desto trotz ist dieser Film außergewöhnlich gut. Die Brüder haben es geschaft, das eigentlich schon längst ausgestorbene Western-Genre wieder neu zu beleben. Tolle Schauspieler und Dialoge, ergreifende Filmusik und eine gewohnt großartige Inszenierung.

Bei A Serious Man sind die Kritiken sehr unterschiedlich ausgefallen. Die einen mochten den Film, die anderen haben den Film stark kritisiert. Ich gehöre zu denen, die den Film mögen wink. Der wohl persönlichste Film von Joel und Ethan, der vor allem mit seinem grandiosen trockenem Humor glänzt...



Gar nicht gefallen haben mir Blood Simple und Burn After Reading. Beide Filme habe ich als sehr langatmig und uninteressant empfunden...
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eli4s : : Moviejones-Fan
30.06.2013 12:43 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115
@filmfreak180

das ist interessant, dass du "Fargo" aufgrund des Zynimus und der Skrupellosigkeit so einschätzt. Klar, die Coens sind immer sehr zynisch bis nihilistisch in ihren Filmen und gerade das mag ich auch so sehr an ihrem Humor. Aber im Vergleich finde ich, dass gerade Fargo eigentlich eine sehr positive eher optimistische Haltung einnimmt, was vor allem an den tollen Figuren - insbesondere an Frances McDormands Polizistin - liegt.

True Grit stimme ich dir schon auch zu. Ein sehr feiner Western, aber eben doch weniger speziell als ihre anderen Werke, obwohl auch hier ein paar sehr skurile Figuren zu treffen sind: am besten gefällt mir hier Matt Damon als hochmütiger aber loyaler Texas Ranger^^

Was hälst du denn von Barton Fink? und nicht zu vergessen "The man who wasnt there", den ich im Grunde auch noch ganz oben mit einreihen würde.
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filmfreak180 : : Verfluchter
30.06.2013 23:32 Uhr | Editiert am 30.06.2013 - 23:34 Uhr
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Dabei seit: 11.07.11 | Posts: 972 | Reviews: 10 | Hüte: 13
@eli4s

Auch ich finde die Coen-Filme gerade wegen dem Zynismus und dem bitterschwarzen Humor so genial. Und Fargo hat dabei aus meiner Sicht bisher die Nase vorn. Es gibt einige Szenen, die schon ziemlich brutal waren, wie z.B die am Ende des Films mit dem Holzschredder. Ich habe im ersten Moment laut aufgelacht, obwohl ich dann im Nachhinein sagen musste, dass das schon ziemlich heftig war und ich dann auch irgendwie schockiert war. Zwar nimmt der Film am Ende schon eine positive Haltung ein (Botschaft: Verbrechen zahlt sich nicht aus), aber da im Verlauf des Films so viele unschuldige Menschen gestorben sind, finde ich Fargo schon sehr skrupellos, was den Film natürlich auch sehr außergewöhnlich macht. Natürlich sind auch die Figuren ein Grund dafür, dass Fargo so ein einzigartiges Machwerk ist. Besonders Steve Buscemis Figur Showalter ist genial und witzig zugleich. Aber auch William H. Macy als Larry ist eine tolle Figur. Ein Versager, bei dem man irgendwie kein Mitleid aufbaut.

Barton Fink ist natürlich such sehr gut (habe den Film bisher aber nur einmal gesehen). Vor allem die Schauspielerleistungen, insbesondere die von John Goodman, sind eine Wucht. Die Ausstattung ist auch sehr gut und erweckt Hollywood der 40er Jahre glaubhaft zum Leben. Obwohl Barton Fink einer der frühen Filme der Coen Brüder ist, sind schon hier alle Elemente vorhanden, die ich mag und die letztlich auch ihr Markenzeichen ausmachen: Eine­ verrückte Geschichte, skurrile Figuren, der typische Coen-Humor, außergewöhnlich und geniale Dialoge und natürlich ein tolle Inszenierung. Bei mir steht er gleich hinter A Serious Man (dicht gefolgt von dem ebenso genialen Millers Crossing)...

The Man Who Wasnt There habe ich leider bisher noch nicht gesehen, das wird aber noch schnellsten nachgeholt wink.
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