Der gute Trailer zum schlechten Film

Da fällt mir der Emmerich-Effekt ein. Da geht der Trailer immer ziemlich krass ab und der Film ist dann Schrott. Der reißt visuell ja immer einiges aber die Geschichten sind so hirnrissig und oberflächlich das mich immer das Ticketgeld reut. 10.000 BC z.B. Nach dem Trailer hatte ich sowas von Bock auf den Film doch meine Fresse, war das Bullshit. Hab mir dann vorgenommen mich von dem nicht mehr verarschen zu lassen. Doch der Trailer von 2012 hat´s dann doch wieder geschafft. Ich meine: Eine Flutwelle die den Himalaya überspühlt! Wahnsinn. Und dann hat der Penner mich wieder veremmericht!

Als Produzent würde ich den ausschließlich für den Trailer engaschieren.

Von Constantine hab ich vorher keinen Trailer gesehen. Im Kino fand ich den dann saustark. Das ist einer der Filme die im Kino einfach um min. 50% besser gewirkt haben. Zuhause find ich ihn längst nicht mehr so intensiv wie damals. Der Effekt gilt zwar für alle Filme, doch bei dem ist er mir extrem aufgefallen.

@Kaishaku-Nin
Bzgl. Emmerich würde ich dir nur teilweise zustimmen. 10000BC ist wirklich ein ziemlich schwacher Film. Ich finde aber nicht, dass der Trailer zu 2012 mehr versprochen hätte als man dann letztendlich im fertigen Film geboten bekam. Schon nach dem Trailer war klar, dass der Film in erster Linie über seine großartigen Effekte kommt. Und wenn man über die vorhandenen Logiklöcher hinwegsehen kann, dann ist der Film mMn schon unterhaltsam. Mir hat er damals jedenfalls ganz gut gefallen.

Ein Film, der mir jetzt auf Anhieb einfällt wäre z.B. Transformers 3. Der Trailer war damals wirklich grandios und hat einiges versprochen. Der Film konnte dieses "Versprechen" dann letztendlich nicht einhalten. Er war zwar trotzdem einigermaßen unterhaltsam, aber nach dem Trailer hatte ich noch etwas mehr erwartet.

@ Strubi
Da magst du wohl Recht haben. Trotzdem find ich es dann schade das man nicht beides haben kann. Gute Bilder und ne Story. Der Emmerich kann halt nur Bilder… Ich hab dem dann einfach wieder ne Chance gegeben. 2012 ist für mich schon derart überladen an Effekten dass es mich langweilt. Dabei stören mich Logiklöcher gar nicht mal sooo sehr. Das gleiche gilt für den Bay. Transformers 1 gefällt mir noch richtig gut, doch die anderen empfinde ich fast schon als ver++++++. Beim 3. Teil bin ich im Kino fast eingeschlafen und hab nur noch gehofft dass das Effektgewitter das mich überreizt endlich aufhört. Und ich will mich einfach nicht mehr veremmerichen lassen!

Selbst Independence Day, der ja noch zu seinen besten Leistungen zählt, hat mich das gestört (und da liegen Welten dazwischen). Der beste Emmerich ist für mich immer noch Universal Soldier und das bei viel geringerem Budget. Dem Kerl darf man einfach nicht so viel Kohle auf den Tisch packen…

Ja, T3 ist n gutes Beispiel für gebrochene Trailerversprechen . Selbst der Teaser bei dem einfach nur das T3 aus der mimetischen Polylegierung entsteht, zu den typischen Ambosshammersound hat bei mir Gänsehaut verursacht. Der richtige Trailer war fast schon ne Offenbarung (bin n absoluter Terminator Fanboy, wobei ich nur die ersten zwei anerkenne). Doch der Film war… na, ja.. Und „einigermaßen unterhaltsam“ fand ich gerade bei Terminator (mit Arni!) einfach zum Kotzen. Da sagt jetzt nichts über die Qualität des Films aus, sondern nur über meine eigenen, subjektiven Fanhoffnungen…

@Kaishaku-Nin

Was ist mit The Day After Tomorrow? Ich finde, der hatte eine anständige Story. Und auch wenn die Darstellung des Klimawandels eher unrealistisch ist, konnte der Film doch eine größere Identifikation mit Erde, Natur, Klima, Menschen und Tieren aufbauen als 2012.

@ luhp92

Der hat mich damals auch nicht vom Hocker gehauen. Fand das Thema ebenso absurd wie The Core oder Sunshine. Bei letzterem kann ich mich erinnern als wir über die Aussage im Trailer gelacht hatten: „Was kann man tun wenn die Sonne zur Supernova wird…“ (oder so ähnlich) – NICHTS! Absolut gar nichts!.

Aber ich kann mich gar nicht mehr so genau an The Day After Tomorrow erinnern…
Vielleicht sollte ich ihn mir mal wieder geben.

@sittingbull
Ich fand auch Transformers 2+3 noch in Ordnung. Klar, vor allem bei häufigerem Schauen ermüden diese Effektgewitter. Aber gerade bei der ersten Sichtung fand ich sie ganz unterhaltsam.

Ich fand gerade den "Megan Fox-Ersatz" in Teil 3 ganz schlimm. Das "Original" ist ja schon nicht die allergrößte Schauspielerin, aber die Rosie hat mich persönlich fast schon genervt. Dazu noch diese grässliche Synchronstimme, welche mMn überhaupt nicht gepasst hat. Und auch optisch konnte sie mE nicht mit Megan Fox mithalten.

@Kaishaku-Nin
Auch "Der Patriot" ist ein sehr guter Film von Emmerich (mMn sein bester), der nicht nur über große Bilder / Effekte kommt.
Emmerich setzt schon gerne große Effekte ein, ihn aber nur darauf zu reduzieren, wird ihm auch nicht gerecht. Die meisten seiner Filme sind schon sehr unterhaltsam. Aus meiner Sicht ist eigentlich nur 10000BC ein großer Griff ins Klo.

@ Strubi

Nun ja, Der Patriot hat mir auch gefallen. Obwohl ich finde dass da noch etwas fehlt damit der Film wirklich gut ist. Etwas, das ihn „beseelen“ würde. Doch meistens macht Emmerich tatsächlich genau das: Auf Effekte reduzieren. Am besten man würde ihm einen Co-Regisseur zur Seite stellen der sich um die Story kümmert. Das hab ich mir schon öfter gedacht. Auch greift der oft gehörig in die „Hurra: U.S.A“-Kiste. Immer wehen irgendwo Stars & Stripes. Da musste ich schon schmunzeln als ich hörte das er n Film macht der „Der Patriot“ heißt. Am Ende wird der Böse ja sogar mit ner Ami-Flagge!! aufgespießt. Für Nicht-Amerikaner wirkt das immer etwas albern…