Hier dreht sich alles um die Speak No Evil von Moviejones. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Gæsterne (so der Originaltitel) ist eine Urgewalt. Hier muss der Gastvater nicht zeigen, dass er eine Schraube locker hat, so wie es McAvoy tut. Der Film aus dem Jahr 2022 ist derart heftig, dass es einem den Boden unter den Füßen wegreißt. Nach den letzten zwanzig Minuten, die sich wie eine gusseiserne Bratpfanne im Gesicht anfühlen, war für mich klar, dass ich den nie wieder sehen möchte. Selbst der Serbe oder 120 Tage von Sodom sind ein Kindergeburtstag dagegen. Zumindest für mich. Gæsterne lotet Grenzen nicht aus, sondern reißt sie ein.
"Zwar kennen wir das Original nicht, das vorweg, doch möchten wir behaupten, dass Speak No Evil auf weite Strecke mit diesem mithalten kann." Wie wollt Ihr dann bitte vergleichen, wenn Ihr den Film nicht kennt? Ein Remake war nie nötig. Wenn, dann hätte man es wie bei Funny Games machen sollen und eine 1:1 Version drehen. Hätte eher Sinn ergeben. So wurde das Ende arg abgemildert und McAvoy zeigt seinen Wahnsinn, während der Familienvater aus dem Originalfilm subtile Wege beschreitet. Seine Antwort auf die Frage warum er tut was er tut, kommt furztrocken und ohne jegliche Regung. Dieses Verhalten ist weit beängstigender als ein durchdrehender Psycho, wie er hier gespielt wird.
"Zitierst Du da jemanden oder ist das auf dein Steißbein tätowiert?"
Muss mich @Bibo anschließen. Das Original ist ein Schlag in die Magengrube. Subtil, ruhig, bedrohlich und einfach nur garstig am Ende.
Die Aussage, dass Original nicht gesehen zu haben, aber dass das Remake auf weite Strecken mithalten kann ist... realitätsfern und anmaßend... Das könnt ihr schlicht nicht wissen. Und ich empfehle euch das Original nachzuholen.
Ich wollte den eigentlich schauen, aber da das Ende Hollywoodmäßig weichgespült ist, werde ich davon wohl absehen...
Die Beispiele von Bibo...
Also sowas wie "der Serbe" ist dann schon doch nochmal ein ganz anderes Kaliber der unschönen Art. Absolut ekelhaft und als "Film" abscheulich. Sowas darf normalerweise nie gedreht werden. Meiner Meinung nach.
Da ist Speak No Evil 2022 schon locker 5 Stufen drunter und liefert als Film ja auch ab. Sprich: Ist eine normale Produktion im Horrorbereich.
“You have fought long enough, Galadriel. Put up your sword.”
Hab gestern Abend das Original (Gæsterne) gesehen und muss sagen, es war einer der langweiligsten Filme, die ich je gesehen habe. Da helfen auch am Schluß so Szenen wie das mit der Zunge oder den Steinen nichts.
Das, was ihr hier zum Original geschrieben habt, macht mich schon neugierig. Aber ich glaube, ich lasse es auch lieber. Durch manche grausamen Filme hab ich mich durchgekämpft: Funny Games (österreichisch), Eden Lake und teilweise Spoorloos (nur teilweise wegen der Warnung, dass er anders endet als die amerikanische Variante, die mir auch schon gereicht hat). Aber nach der Sichtung hab ich mir eigentlich immer nur gedacht, nie wieder! Meistens sind mir die Hollywood-Produktionen insgesamt lieber (wenn auch etwas weniger fesselnd - fast ein Wortspiel ^^). Intensiver Psychoritt, wie hier Speak No Evil beschrieben wird, klingt gut, aber ein "ungerechtes" Ende, wo alle Guten draufgehen, brauche ich dann doch nicht.
Kritik: Speak No Evil von Moviejones
Moviejones | 12.09.2024