Die Marketingabteilung der Filmproduktion hat auf ganzer Ebene versagt. Ich finde es ziemlich dämlich, dass direkt gesagt wird, dass alles Fake ist. Normale Pornos findet man in jeder Internet-Ecke - aber einer mit renommierten Schauspielern - das wäre eine Sensation gewesen. Dass es Fake ist, hätte ich erst gesagt, nachdem alle sich das Maul zerrissen - und Kinokarten gekauft hätten. So ist das Ganze kaum eine Meldung wert. Das prüde Set-Foto spricht wohl Bände, wie verklemmt das Projekt wirklich ist. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Das sehe ich genau so wie clubkiller. Wenn alle Welt angenommen hätte, es handelte sich um echten Sex, wäre das eine Sensation gewesen. Das ist echt ein verschossener Elfmeter - ohne Torwart .
Der einzige Grund für das Spoilen: Man hatte Panik, dass der Film in einigen Ländern, selbst in der zensierten Version, boykottiert werden würde. Und zog die Reißleine.
Womöglich hatten auch namhafte Darsteller wie LaBeouf oder Thurman kalte Füße bekommen und befürchteten, ihr Ruf könne ruiniert werden - am ehesten wohl LaBeouf - der riss die Klappe am meisten auf, dass alles real ist. Ich denke ohne echten Skandal fliegt der Film jetzt nicht mehr weit.
Selbst in der Hardcore-Version hat man jetzt ständig im Kopf, dass alle expliziten Körperteile von Pornodarstellern (grob gesagt) rein geschnitten wurden. Was in etwa so erotisch wie eine Kollage aus verschiedenen Körperteilen und falschen Köpfen ist.
"The Nymphomaniac": Fake-Bild und sexistische Details
Moviejones | 22.05.2013