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Dumm gelaufen: Ang Lees "Gemini Man" überfordert US-Kinos

Moviejones | 10.10.2019

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20 Kommentare
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Winter : : Moviejones-Fan
11.10.2019 02:08 Uhr
0
Dabei seit: 26.07.10 | Posts: 901 | Reviews: 0 | Hüte: 35

Dieser Kommentar ist gesperrt.

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Scarecrow : : Moviejones-Fan
11.10.2019 07:10 Uhr
0
Dabei seit: 09.09.11 | Posts: 452 | Reviews: 0 | Hüte: 4

Ich war absolut begeistert vom HFR 3D im Hobbit gab nix vergleichbares damals für mich, obwohl die Filme nicht so meins waren.

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MrBond : : Imperialer Agent
11.10.2019 08:59 Uhr | Editiert am 11.10.2019 - 09:39 Uhr
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Dabei seit: 03.12.14 | Posts: 3.607 | Reviews: 23 | Hüte: 586

Ich bin da zwiegespalten... auf der einen Seite bin ich da absolut bei Sully. Ich persönlich mag diesen geschmeidigen "Amateurfilm-Look" ebensowenig, wie die Wackelkamera... beides in Kombination ergibt das ultimative Urlaubsfilm-Feeling (unterwegs auf der Safari: "Du Papa, guck mal, da drüben ist ein Löwe!" - [Schneller Schwenk der Kamera mit 50p in die Richtung des Kätzchen, nach kurzer Orientierung, ob das Tier im Bild ist, dann der gerissene Zoom]... brrrr, es grauht mir).

Unter`m Strich werde ich mich, wie Sully, nie an diesen Look gewöhnen (wollen). Genauso, wie ich die Wackelkamera niemals als "Das-ist-jetzt-halt-normal" ansehen werde. Und ja, es war für uns Hobby-Filmamateure immer das große Ziel, eben von diesem Urlaubsfilm-Feeling wegzukommen. Deinterlacing war das Zauberwort, um von dem geschmeidigen 50i zu 25p zu kommen. Wer etwas mehr Geld in der Tasche hatte, kaufte sich eine teure Kamera, die 25p unterstützte. Gegen das Ruckeln half eine längere Belichtungszeit (eben, wie im Kinoi), aber derjenige, der etwas auf sich hielt, verzichtete sowieso weitgehend auf schnelle Schwenks, genauso, wie die Zoomwippe ein Tabu war. Entweder Kamerafahrt, oder Brennweite beibehalten.

Auf der anderen Seite kann ich aber auch Raven13 verstehen. Hätte es nämlich niemals die 24p im Kino gegeben und von Anfang an wären alle Filme mit 50fps und mehr gefilmt und abgespielt worden, wären wir ja nichts anderes gewohnt. Ob man sich aber nach 20 oder 30 Jahren des unermüdlichen Versuchs, "Kinolook" in seine privaten Filme zu bringen (und dazu gehören eben auch die 24 fps), damit abfindet und sich daran gewöhnt, dass das jetzt normal sein soll, bezweifel ich ebenfalls stark.

Sehe ich so aus als ob mich das interessiert?!"

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Sully : : Elvis Balboa
11.10.2019 09:44 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

@MrBond, Raven13

Bevor mich jemand missversteht: Ich zweifle ja gar nicht an, dass wir es als völlig normal empfinden würden, wenn wir es von Beginn an so gewohnt wären. Das habe ich nur nicht extra erwähnt, da es ja eigentlich logisch ist. Grundlegend ist eben vieles eine Frage der Gewohnheit. Der Knackpunkt ist nur, ob man eine Neuerung persönlich als Verbesserung empfindet. Ich bin Neuem gegenüber aufgeschlossen, aber es gibt eben auch Dinge die ich so liebe wie sie sind und bei denen bestimmte Veränderungen für mich eher unerwünscht sind. Beim Thema Film finde ich zum Beispiel die Entwicklung der letzten Jahrzehnte von der VHS Qualität hin zu dem was man auf Bluray abbilden kann (wenn es ausgereizt wird) wirklich super. Also gegen höhere Auflösung habe ich nichts, auch wenn ich im Heimkino von früher, eine niedrigere gewohnt war. Aber eine höhere fps Rate zerstört eben für mich völlig die Magie des Kinofilms. Daran werde ich mich nicht gewöhnen wollen.

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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MobyDick : : Moviejones-Fan
11.10.2019 10:18 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Ich spreche jetzt mal für mich:

Dieser sogenannte "Soap-Effekt" ist nicht immer gleich, und jeder nimmt ihn anders wahr, und das hat meines Erachtens auch nicht viel mit dem daran gewöhntsein zu tun sondern mit der individuellen Wahrnehmung und auch ein bißchen mit der Sozialisierung (dazu gleich mehr).

1. Die Seifen-Opern werden mit Studio-Kameras gedreht und daher ist das Bild ziemlich eindeutig zuordenbar als Seifen-Oper-Bild. In der Regel sind dies Seifenopern und Sitcoms (ich wage mal zu behaupten, dass Sportveranstaltungen obwohl auf dem ersten Blick ähnlich wirkend eben nicht dazu gehören). Außer dass das Bild so aussieht wie es aussieht, hat es aber rein gar nichts mit den HFR Bildern zu tun. Weder ist das Bild sonderlich scharf, noch haben wir hier eine erhöhte Bildfrequenz.

2. Die HFR Bilder sehen so aus wie sie aussehen, da sie nun ganz offensichtlich alle Details aufzeigen, auf den ersten Blick wirkt es tatsächlich wie das Seifenoperbild, aber es ist deutlich feiner, detaillierter, konzentrierter und man ist mehr drin. Wenn man sich im Film verlieren kann, ist das nach einer kurzen Eingewöhnung tatsächlich ein Ich bin Mittendrin Gefühl. Das problem ist aber für mich ein anderes: Denn dadurch dass hier tatsächlich mehr Details sichtbar werden, muss das Filmstudio nun einfach deutlich besser arbeiten, um zu verstecken, dass es nur ein Film ist. Gemini Man habe ich noch nicht gesehen, aber beim Hobbit konnte man ganz klar erkennen, dass es Masken waren, die Haaransaätze der Perrücken waren deutlich sichtbar, die Schminke der Darsteller war groteskl überzeichnet sichtbar, die ach so erhabene Kleidung als billige Studio-Ware ausmachbar, und die Requisiten wirkten alle entweder wie Pappmache oder man konnte erkennen wo der GreenScreen anfängt. Das hat mich eher an eine Soapopera erinnert als die Optik. Alles wirkte irgendwie wie eine bessere Schulaufführung, um es mal drastisch zu überzeichnen. Wie ich gehört und gelesen habe, hat Ang Lee diese Fehler alle beobachtet und versucht diese auszumerzen? in zwei Wochen dürfte ich mehr wissen.

Meines Erachtens ist das ganze Konzept noch in den Kinderschuhen und ist ein zweischneidiges Schwert, je mehr Details du erkennst, desto mehr der Magie geht verloren, aber desto mehr Details kannst du halt erkennen. Ich sehe es ein bißchen pragmatisch und strebe mal einen Vergleich an:

Meine Kinder fanden Jim Knopf (den neuen Film) ganz okay und bevorzugen die Puppenkiste, sie haben nicht zu würdigen gewusst, wieviel da rein gesteckt wurde und mit wieviel Detail das für eine deutsche Produktion ausgestattet wurde. Da die Puppenkiste ihren eigenenen Charme hat und auch nicht gehetzt von einem Punkt zum anderen rennt, kann ich das durchaus verstehen und der Charme ist ganz eindeutig DER Pluspunkt sogar für Erwachsene. Aber das Bild ist natürlich kein bißchen scharf oder knackig oder sonstwas. Hat natürlich auch seine Daseinsberechtigung und ist immer noch zeitgemäß. Das heisst aber nicht, dass das neue Produkt schlechter ist, es spricht einen halt nicht an.

Und letzten Endes muss ja immer die Geschichte auch stimmen und überzeugen.

Dünyayi Kurtaran Adam
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