Die Welt scheint für Gemini Man noch nicht bereit zu sein - buchstäblich. Um das "Uncanny Valley" zwischen Will Smith und seinem jüngeren Klon, einer komplett digitalen Version seiner selbst, die Jagd auf ihn macht, zu überbrücken, hat Ang Lee den Film in 4K-Full-HD-Auflösung und mit einer Bildfrequenz von 120 fps (statt der üblichen 24 fps) gedreht. Er wollte das HFR-3D-Format nutzen, um den unrealistischen Look hyperrealistisch zu machen.
Nur leider werden die meisten Kinogänger die Früchte seiner Arbeit gar nicht zu sehen bekommen, zumindest nicht so, wie er es beabsichtigt hatte. Nicht ein einziges US-Kino kann Gemini Man in 4K 3D mit 120 fps zeigen, bestätigt Polygon unter Berufung auf Paramount Pictures und Dolby Cinema. 14 Kinos kommen dem Optimum wenigstens recht nahe, dort läuft der Sci-Fi-Actioner in 3D mit 120 fps, aber nur in 2K- statt der angepeilten 4K-Auflösung. Fast alle HFR-3D-Screenings in den USA gehen mit 60 fps vonstatten, und auch in Deutschland ist die Auswahl an Kinos, die für 120 fps ausgerüstet sind, ja arg begrenzt.