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"Im Westen nichts Neues" zum deutschen Oscar-Kandidaten gekührt!

Moviejones | 27.08.2022

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38 Kommentare
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MJ-SteffiSpichala : : Moviejones-Fan
23.08.2022 16:05 Uhr
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Dabei seit: 07.01.14 | Posts: 820 | Reviews: 0 | Hüte: 30

@Moby Dick - daher kommentiert als History Fact im Nebenbei. wink

Aber die gesamte Zeit 1. WK, Folgen daraus - Zwischenzeit, 2. WK und das Danach hat ein Regisseur als Geschichtserbe im Bewusstsein, und geht daher an eine Adaption eines Antikriegsromans zum 1. WK auch entsprechend geprägt ran und muss das für sich gut sortiert bekommen und verantwortungsbewusst umsetzen.

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2Cents : : Moviejones-Fan
23.08.2022 16:25 Uhr | Editiert am 23.08.2022 - 18:37 Uhr
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Dabei seit: 31.03.22 | Posts: 787 | Reviews: 0 | Hüte: 12

@ Alle

Ich habe nur geschrieben, das sich das hier im Artikel erwähnte Zitat für mich eben so anhört, wie das übliche, "der deutsche ist immer der Böse und muss sich seiner Geschichte bis in alle Ewigkeit schämen". Sorry, das sehe ich, gerade was den ersten Weltkrieg anbelangt halt absolut anders. Was aber noch lange nichts mit der erwiesenermaßen falschen "Dolchstoßlegende" zu tun hat, das war wieder NACH dem Kriege. Das Zitat bezieht sich aber auf das DAVOR. Zu einem Verbrechen gehört eben auch das Motiv. Und was das von mir erwähnte "Märchen" von der Alleinschuld der deutschen eben vertuschen soll, ist ein Fakt, der heutzutage durchaus schon Einzug in öffentlich rechtliche Dokus gehalten hat, (also nichts "Dubioses") nämlich: Dieser Krieg hatte viele Väter. Und - sollte es so sein, wie ich eben nur VERMUTE, das die in unserer Zeit - nur eben unter anderen Vorzeichen - betriebene Geschichtsrelativierung am Werk sein wird, das ich DARAUF dann eben keine Lust haben werde. Das kann man dann "Woke", oder was auch immer nennen.

War mir schon klar, das es, egal wo ich sowas schreibe, da zu Gegenwind kommen würde. Und zu Diskussionen, die - ich zumindest - begrüße. Und nochmals sorry, aber zu einer Diskussion gehört es eben dazu, das man das gesagte relativieren muss, wenn man das Gefühl hat, das sich die Gegenseite in eine Richtung begibt, in die man sie eigentlich gar nicht schicken wollte. Wie mit diesem Benjamin Friedman. Ich durchforste nicht mitten unter der Arbeit erst die gesamte Lebensgeschichte einer Person, von der ich irgendwie irgendwas Mal gelesen habe, bevor ich ein Zitat, das eben hängengeblieben ist, verwende. Kann sein, das der eine ganz üble Type war. Weiß ich nicht. Das was der schnell nach dem Kommentar von Paul Leger überflogene Wikipedia Artikel hergegeben hat war eben "nur" Antisemit und Antizionist. (Was ja auch schon reichen würde) Aber da diese Person hier nicht zum Thema gehört, habe ich mich, vor allem mitten in einer laufenden Diskussion, nicht weiter damit befasst. EDIT für @MobyDick: Ich und "meinesgleichen" (kann mir ja schon denken, in welche Ecke ich hier gestellt werden soll) spielen hier nirgends auf Antisemitismus an. Da haben sich nur alle anderen begierig darauf gestürzt, das der Typ, in der Meinung vieler offenbar ein "Rund-um-die- Uhr Arschloch" war, weswegen man alles, was er gesagt und getan hat, als falsch abzulehnen hat. ( P.s. Hitler ist z.B. auch für den Muttertag, die Tempo dreißig Zone vor Kindergärten und das endgültige Aussehen des VW Käfer "verantwortlich" ) smile EDIT Nr. 2 für PaulLeger: Soweit ich mich noch erinnern kann, bezog sich das mit der wirtschaftlichen Überlegenheit nur auf die europäischen Staaten, hier vor allem natürlich England und Frankreich und nur auf die Zeit bis 1916. Und nicht die USA, die ja nur in den letzten Monaten des Krieges noch mitgemacht haben. Aber das auch nur so am Rande, da das für oder eher wider dieser Person ja eigentlich nichts mit irgendwas zu tun hat, außer, das er einer der wenigen war, der sich verbal auf die Seite der deutschen gestellt hat, weswegen ich ihn erwähnte. Seine Meinung zu Judentum und Zionismus hat hier, Thema bezogen, für mich, keine Rolle gespielt.

Also, lange Rede wenig Sinn:

VIELLEICHT wird das hier eine ganz tolle, Werkgetreue Umsetzung eines klassischen Romanes. (Den ich noch nicht gelesen habe) VIELLEICHT wird es sogar eine, ebenfalls, MEINER MEINUNG NACH, notwendige, differenziertere Aufarbeitung der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts, was ich dann eben eher begrüßen würde, als das ewige deutschen Bashing, das uns die - dieses Mal zweifelsfreie Schuld - am zweiten Weltkrieg eingebracht hat. ICH bezweifle das eben. Dazu leben wir - nochmals MEINER MEINUNG NACH- ideologisch in der falschen Zeit.

Trotzdem weiterhin viel Spaß am kommentieren und eventuell auch diskutieren. Und immer schön entspannt bleiben. Kein Grund hier ins Streiten zu kommen. Meinungen sind genug für alle da. smile

Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber erst die zweite Maus bekommt den Käse. Und am Ende ist alles für die Katz.

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
23.08.2022 16:55 Uhr
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Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.050 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Daniel Brühl? Der Stolz der Nation Frederick Zoller war doch im Zweiten Weltkrieg aktiv.

Bei einer deutschen Produktion kommen die üblichen Gedanken in den Kopf .... zudem ist der Film von 1930 einfach eine Wucht, auch heute noch. Gerade die anfängliche Naivität und Begeisterung konnte damals wunderbar eingefangen werden.

Kann man sich sicher mal anschauen, aber ich bin ebenfalls sehr vorsichtig.


MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
23.08.2022 17:49 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.398 | Reviews: 180 | Hüte: 635

"Wir alle dürften den Antikriegsroman "Im Westen nichts Neues" aus dem Schulunterricht kennen."

Ich tatsächlch nicht. Dafür kenne ich aber die 1930er-Adpation von Lewis Milestone, Meisterwerk des Antikriegsfilms. Auf die Neuadaption bin ich sehr gespannt, gerade auch wegen Daniel Brühl, allerdings missfällt es mir, dass der Film nun anscheinend bereits einen Monat nach Kinostart schon auf Netfix anläuft.

@MB80
Ich glaube, der Film ist jetzt nur von Netflix eingekauft oder wird dort vertrieben. Ich habe mir den Film jedenfalls schon vor Jahren vorgemerkt, lange Zeit war da nie etwas von einer Netflix-Beteiligung zu lesen.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MisfitsFilms : : Marki Mork
23.08.2022 22:31 Uhr
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Dabei seit: 09.07.13 | Posts: 4.458 | Reviews: 0 | Hüte: 126

Interessant. Die alte Verfilmungen ist super! Und mit Daniel Brühl bin ich doch sehr interessiert, obwohl es eine deutsche Produktion ist welche bei mir seit vielen Jahren eher nicht zusagen

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
23.08.2022 23:36 Uhr
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Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.357 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ 2Cents

Eine Person, die eine unhaltbare Position zum Holocaust vertritt, ist wohl kaum als objektive Instanz für die Kriegsschuldfrage einzustufen.

Außerdem widerspricht es deinem vorgetragenen Anspruch an eine differenzierte Herangehensweise wenn du selbst dann eine dermaßen simplifizierende These ins Feld führst. Mal davon abgesehen, dass selbst bei Ausklammerung der USA das BIP Großbritanniens 1914 höher war als das des Deutschen Reiches, ist diese These ja wohl kaum ernstzunehmen. Wenn man schon so einen monokausalen Anlass konstruieren möchte, wäre es da schon naheliegender, dass der Neid von Willem Zwo auf das englische Weltreich mitsamt seiner Kolonien ursächlich war, der ist nämlich verbürgtermaßen größer gewesen als ein angeblicher Wirtschaftsneid der Ententemächte auf die Deutschen.

VIELLEICHT wird es sogar eine, ebenfalls, MEINER MEINUNG NACH, notwendige, differenziertere Aufarbeitung der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts,

Wie schon gesagt, wenn er sich an die Vorlage hält ist das unwahrscheinlich. Der Roman interessiert sich für den Ersten Weltkrieg kaum, sondern ist eine universale Anklage gegen jeden Krieg, Remarque hat ihn lediglich im 1. WK angesiedelt, weil er selbst in diesem an der Front war.

Die Aufarbeitung, die du dir wünschst, hat schon längst stattgefunden, durch diejenigen, die dazu am ehesten befähigt sind, nämlich Historiker. Kannst dich da ja mal einlesen, dann müsstest du wie gesagt auch keine Strohmänner von einer deutschen Alleinschuld errichten, die außer dir niemand behauptet.

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2Cents : : Moviejones-Fan
24.08.2022 07:15 Uhr
0
Dabei seit: 31.03.22 | Posts: 787 | Reviews: 0 | Hüte: 12

@ PaulLeger

Sorry, aber du verrennst dich da immer noch in die Person Friedman und deren Aussagen, die ich so gar nicht treffen wollte, weil, wie gesagt ich weder seine Antizionistischen noch seine, zumindest was die These der chasarischen Juden angelangt, Antisemitischen Äußerungen hier irgendwie einfügen wollte, oder seine These der angeblichen wirtschaftlichen Überlegenheit Deutschlands. (Was aber zumindest Konkurrenz für England war) Sondern eben nur ein Zitat einer Person, die pro Deutsch argumentiert. So was ist halt leider schwer zu finden und man muss nehmen, was man kriegt. ;)

Aber was seine "Unhaltbaren Äußerungen zum Holocaust" angelangt, so ist es mir immer noch nicht gelungen diese zu finden. Das einzige, was mir von ihm bekannt ist, was auch insgesamt das einzige ist, was ich über diesen Mann - gestern nochmals versucht - auf YouTube gefunden habe, war seine Rede im Willard Hotel von 1961, die ich durch eine ARTE Dokumentation in Teilen bestätigt und in anderen Teilen widerlegt gesehen habe. Keinen Beweis gibt es, wie gesagt, nur über seine Aussagen über die chasarischen Juden, die für ihn quasi alles verbrochen haben, was man den eigentlich guten Juden vorwirft. Ihn als allgemeinen Antisemiten zu sehen halte ich, meines Wissens nach, daher für falsch. Ich sehe das eher so als Schutzbehauptung, um sich von - durch ARTE- bewiesener Mitschuld zu distanzieren, wie das "WIR sind keine Nazis und haben davon nichts gewusst" vieler Deutschen nach dem zweiten Weltkrieg. Soviel dazu.

Was ich eigentlich sagen wollte ist, das in filmischer Form der Weg zum Krieg und seine vielen Gründe und Verursacher (ich Versuche also keineswegs, das hier zu Simplifizieren oder gar die Deutschen von ALLER Schuld reinzuwaschen) niemals wirklich aufgearbeitet wurde, weil, im ersten Weltkrieg immer erst in die Geschichte eingestiegen wird, nach dem Attentat von Sarajevo und im zweiten, nach dem Überfall auf Polen. Und von Anfang klar steht, "der Deutsche wars".

Das mag dem einen oder anderen, der "Die deutsche Schuld" schon in dritter oder vierter Generation quasi mit der Muttermilch aufgesogen hat, zwar widerstreben, aber ich finde halt, daß das ganze Mal von ganz, ganz vorne aufgerollt und von ALLEN Seiten betrachtet gehört. Und eben nicht nur der Ausgang bestimmend für alles davor sein darf. Denn, das in zwei Kriegen, die Deutschen Menschen vergast haben, war zwar ein gewaltiges Symptom in einer Kette von Ereignissen. Der Weg zu diesem Verbrechen, das Motiv, das "was hat diese Leute dazu gertrieben?" muss aber auch betrachtet werden. (Es gibt z.B. auch Notwehrexzess als Tatbestand zum Teil irrsinniger heutiger Verbrechen, wie einer Messerstecherei auf einer Grillparty in der wegen, über Grillgut verschütteten Bier, einer sterben musste, und das ganze tatsächlich als eigentlich legitime Verteidigung seines Eigentums mit Notwehrexzess bewertet wurde) Und die Mitschuld anderer Mächte, gerade nach Versailles, die den Weg zu Hitler und viel größeren Verbrechen erst geebnet haben. Ist in keinem Film, wie anfangs erwähnt, Dank, meist simplen Gut und Böse Schema, bisher geschehen und wird es, meiner Meinung nach, weder mit diesem Film - was er zwar nicht muss, aber KÖNNTE - passieren wird, noch mit einem anderen, weil, wie mehrmals erwähnt, das Urteil schon feststeht und vor die Ursache gestellt wird. Ist halt meine Meinung dazu.

Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber erst die zweite Maus bekommt den Käse. Und am Ende ist alles für die Katz.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
24.08.2022 11:51 Uhr
1
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

2cents

so wie du sagst, dass PaulLeger sich an einem Punkt aufhängt, verrennst du dich hier am falschen Produkt mit deiner Forderung -

und wenn du tatsächlich die Schuldfrage und alle Hintergründe detailliert aufgedröselt haben möchtest, dann empfehle ich dir die Mutter aller Filme, die das wirklich haarklein erklärt, ist quasi ein Dokumentarfilm: The Kings Men - The Beginning - und Spoiler: Der Deutsche ist es nicht wink

Dünyayi Kurtaran Adam
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2Cents : : Moviejones-Fan
24.08.2022 12:17 Uhr | Editiert am 24.08.2022 - 13:07 Uhr
0
Dabei seit: 31.03.22 | Posts: 787 | Reviews: 0 | Hüte: 12

@MobyDick

Touché!

Wollte diese ganze Antisemitismus Debatte, die mir hier aufgezwungen wurde, nur wegen diesem Friedman, so nicht stehen lassen. Die außerdem weit davon entfernt ist, was ich sagen wollte, nämlich DIE FILMISCHE AUFARBEITUNG DER SCHULDFRAGE. Nicht, was Historiker dazu sagen, da ist mir durchaus bewusst, daß das da anders gesehen wird. ABER EBEN NICHT IM FILM. Und darum geht es hier schließlich. Nicht um Wissenschaft. Nicht um die Ansichten von Benjamin Friedman.

Wird dieser Film überhaupt auf irgend eine Schuld eingehen? Vielleicht ja, vielleicht auch nicht. Wenn ja, wird diese dann aktuellen Stand der Wissenschaft darstellen, oder doch nur das, wiederum IM FILM übliche, "der Deutsche ist Schuld" darstellen. Ich rechne mit letzterem, weil sich kein deutscher Produzent trauen würde sich dem Vorwurf des Revisionismus auszusetzen. Dann lieber bei altbewährten bleiben. Ich hoffe Mal, daß das jetzt verständlich genug war, das es nur um die Darstellung der Deutschen im Film geht. Genug dazu und Danke nochmal, für die Diskussion. smile

Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber erst die zweite Maus bekommt den Käse. Und am Ende ist alles für die Katz.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
25.08.2022 13:44 Uhr
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Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Rotschi und Duck: Man dankt smile

Dünyayi Kurtaran Adam
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2Cents : : Moviejones-Fan
25.08.2022 18:01 Uhr | Editiert am 25.08.2022 - 19:16 Uhr
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Dabei seit: 31.03.22 | Posts: 787 | Reviews: 0 | Hüte: 12

@Mj-Steffi-Spichala

Zunächst einmal lese ich gerade zum ersten Mal "Im Westen nichts neues", da ich mir, wie ich dem Paul, über private Mail, geschrieben habe, mir natürlich erst einmal ein Bild über die Aussage des Buches machen muss, bevor ich es mit der deutschen Verfilmung vergleichen kann. Bei der mir nach so Aussagen wie "Gram und Scham" und dem "heutigen" ( auch so ein Wort, bei dem es mir schon graut) Blickwinkel der Erfahrung zweier verlorener Kriege quasi die Zehennägel aufrollt.

Zur weiteren Information, was den "Holocaust Leugner" Friedman betrifft, wegen dem man ja so fleißig über mich hergefallen ist, so habe ich mich seit mittlerweile gut neun bis zehn Stunden durch Google und YouTube gearbeitet und genau Null Beweise für diese Behauptung des amerikanischen Wikipedia gefunden. Deswegen auch die Nichterwähnung im deutschen Wiki. Genauso wie mehrere Behauptungen über antisemitische Äußerungen Friedmans im deutschen Wikipedia, wegen nicht Beweisbarkeit fehlen. Trotz der offen verlinkten und für jedermann einsehbaren Rede im Willard Hotel 1961. Und er findet auch keinerlei Nennung im "Verzeichnis der den Holocaust leugnenden Schriften" des Israelischen Ministerium für Bildung. Die mir aufgedrängte Antisemitismus Debatte und die zumindest andeutungsweise Verortung meiner Person im rechten Lager, durch einen User hier, ist also nicht nur von Anfang an unangebracht und überflüssig gewesen, sondern ist auch, was die Beweislage betrifft, ein ziemlicher Rohrkrepierer. Und es war durchaus legitim, einen Mann zu zitieren (edit: vor allem, wenn es in dem Zitat in keinster Weise um Antisemitismus geht), der Seite an Seite mit Albert Einstein gegen den, auf die palästinensischen "Ureinwohner" gerichteten, zionistischen Terror im heiligen Land gekämpft hat und der es außerdem auf mehrere Einträge in "Inspirierende Zitate berühmter Persönlichkeiten" gebracht hat.

Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber erst die zweite Maus bekommt den Käse. Und am Ende ist alles für die Katz.

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MJ-SteffiSpichala : : Moviejones-Fan
27.08.2022 01:58 Uhr | Editiert am 27.08.2022 - 02:06 Uhr
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Dabei seit: 07.01.14 | Posts: 820 | Reviews: 0 | Hüte: 30

@2Cents - an der Friedman-Diskussion hatte ich mich gar nicht beteiligt, da sie völlig am Thema vorbeigeht, nur erwähnt, wie man Friedman im deutschen Wiki findet, da ich es so verstand, dass du gar nichts über ihn dort findest. Kann natürlich ein Missverständnis gewesen sein.

Schön, dass du den Roman liest. smile Danach wirst du vielleicht auch verstehen, warum dein Start mit einem solchen Diskussionsansatz hier für die Kenner am Thema vorbei ist, da es darin eben nicht um die Schuldfrage als Kriegsauslöser des 1. WK geht, sondern, wie von einigen erwähnt wurde mehrfach, um Kriegsgreuel an sich im 1. WK.

Der Roman ist von 1929, der Regisseur aber lebt in einer Zeit mit dem Bewusstsein zweier Kriege hinter sich, und dem heutigen Kenntnisstand dazu - darauf bezieht sich sein Zitat. Nachdem Remarque schon das "Kriegshelden"-Bild (nicht speziell der Deutschen, generell) in seiner Zeit demontiert hat, hat der Regisseur zudem im Kopf, wie es danach weiterging, und was der 2. WK danach verbrochen und damit den (nicht nur) deutschen Blick auf Kriege geprägt hat. Inwiefern etwas von diesem Bewusstsein in den Film einfließt, wissen wir alle nicht, das meinte ich mit er wird hier gut sortieren müssen, was er denn erzählen will als speziell deutsche Perspektive zum Roman. Ich bin gespannt!

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
27.08.2022 02:41 Uhr
1
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.357 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ 2Cents

9-10 Stunden, aha. Scheinst ja nicht viel zu tun zu haben. Ich hab 2 Minuten gebraucht, um diese Bibliographie der City University of New York zu finden, in der als Holocaust-leugnende Schrift ein von Freedman verfasster Artikel mit dem Titel "Six Million Jew Hoax" aufgeführt wird, da reicht allein die Überschrift schon um zu wissen, was Sache ist...

Aber hey, so wie ich dich hier kennengelernt habe, wirst du die Überschrift sicher nicht als eindeutig genug akzeptieren, schließlich waren irgendwelche Dödel der deutschen Wikipedia zu doof sie zu finden, daher hab ich extra für dich noch ein Buch der Historikerin Deborah Lipstadt, in dem sie aus besagtem Artikel von Freedman zitiert und paraphrasiert:

Benjamin H. Freedman, Geldgeber der antisemiti-
schen Publikation Common Sense, sagte 1959, es gebe viele Millionen
Juden mehr in den USA, als die Juden zugeben wollten. Hierbei handele
es sich um die sechs Millionen, «die angeblich zwischen 1939 und 1945
in Verbrennungsöfen und Gaskammern zu Tode gekommen seien».4
Freedman führte ein Argument ein, das in den 70 er Jahren bei zahlrei-
chen Holocaust-Leugnern, unter anderen Arthur Butz von der North-
western University, wieder anklingen sollte; er behauptete nämlich, die
jüdische Gemeinde in Amerika lehne sich gegen die Zensusfrage nach
der Religionszugehörigkeit auf, weil dadurch ans Licht kommen würde,
dass «angeblich» gestorbene Juden sich in Wahrheit in den USA auf-
hielten.

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2Cents : : Moviejones-Fan
27.08.2022 09:02 Uhr | Editiert am 27.08.2022 - 15:37 Uhr
0
Dabei seit: 31.03.22 | Posts: 787 | Reviews: 0 | Hüte: 12

@PaulLeger

Die 9-10 Stunden sind neben der Arbeit mit dem Handy und mit wirklich, wirklich miesen Internet gerechnet. Ich habe nicht zu viel Zeit, sondern ich habe sie mir nebenher genommen, denn ich habe schließlich versucht, dein Argument zu Verifizieren. Wie gesagt, von meiner Seite aus eben ohne Erfolg. Ich habe z.B. jetzt gerade vorher, quasi als Test, den von dir genannten Titel "Six million Jew Hoax" in Verbindung mit dem Namen Benjamin Freedman gegoogelt. Und nicht einmal dann bekomme ich hier das entsprechende Werk angezeigt, sondern wieder nur zum X-ten mal "Rede im Willard Hotel". Wie ich früher schon gesagt habe, ist es durchaus möglich, das dieser Freedman ein "Rund-um-die-Uhr-Arschloch" ist. Aber nichts davon, was ICH eben über ihn gefunden habe, hat diese These BISHER in irgendeiner Art und Weise gestützt. Wobei, das im aktuellen Fall ja eigentlich ohnehin irrelevant ist, da ich weder irgendwelche jüdischen Themen oder gar den Schwachsinn der angeblichen kollektiven Verbrechen dieser, noch die Meinung von Herrn Freedman dazu irgendwie durchs Hintertürchen hier einfügen wollte, sondern eben nur ein pro-deutsches Zitat, das eben irgendwie Mal hängen geblieben ist. Ich leide nämlich an Schlaflosigkeit. Und in einer dieser schlaflosen Nächte hab ich dann Mal "Versailler Verträge" in YouTube eingegeben und einfach laufen lassen. Und irgendwann kam dann auch dieser Freedman mit seiner Rede im Willard Hotel. Bei dem, was mir da geboten wurde, hab ich mir natürlich auch erst einmal gedacht, "Was zum Teufel..?" Aber ich habe, wie immer, versucht mir ein umfassenderes Bild zu machen. Und wie gesagt, einiges was der da vom Stapel gelassen hat, konnte ich mit anderen, öffentlich rechtlichen, Quellen belegen. Anderes eben nicht. Wenn ich wirklich irgendeine Textpassage von Herrn Freedman zu Gesicht bekommen würde, in der er wirklich verwerfliche Dinge sagt, so würde ich diese dann natürlich in das reichlich unvollständige Bild, das ich mir bisher machen konnte, einfügen. Wobei ich bis diese Woche eigentlich gar kein Bild von ihm hatte, da ich mich seit diesem YouTube Video vor ein paar Jahren und vielleicht ein paar Tagen danach, nicht mehr mit ihm beschäftigt habe, Das was ich jedoch gefunden habe, besagt eben, daß er sich 1946 zusammen mit Albert Einstein und 27 anderen jüdischen Persönlichkeiten gegen zionistischen Terror im heiligen Land gestellt hat und seitdem, was juristisch oder für das deutsche Wikipedia (die eben diverse Verweise auf Antisemitismus im amerikanischen Wiki als nicht nachweisbar gewertet haben, weil das, was politische Gegner behaupten, was er gesagt haben soll, nicht als zuverlässige Quelle gelte) verwertbares anbelangt, erfolglos verfolgt wurde. Ich bin jedenfalls, zu irgendeiner anderen Gelegenheit, auch schon einmal über die Behauptungen gestolpert, das es 1948, als der "jüdische Welt Almanach" eine Volkszählung gemacht haben SOLL, diese dann angeblich mehr Juden aufgeführt haben SOLL, als es 1938 gegeben hat. Das ganze dann wieder recherchiert und auf einen Artikel einer großen Tageszeitung gestoßen, der das ganze, mit der Volkszählung, zwar grundsätzlich bestätigt, aber die angeblichen und für die Zeitung eben auch nicht verifizierbaren Zahlen mit jüdischen Trauerritualen erklärt hat, nach denen verstorbene bei besonderen Gelegenheiten als anwesend geführt werden. Wobei das auch nur mit einem großen Vielleicht, als mögliche Erklärung gewertet wurde. Dann natürlich nach jüdischen Trauerritualen gegoogelt was diesen Teil des Zeitungsartikels wieder widerlegt hat. Hm, ist halt wieder die Frage, was soll man wem Glauben. Denn ich Versuche ja möglichst Ergebnisoffen zu sein. Ich habe jedenfalls die aktuelle Diskussion zum Anlass genommen, mir jüdische YouTube Kanäle zu abonnieren, weil es ja nie verkehrt ist, sich zu informieren und wenn einer über Juden reden sollte, dann doch bitte diese selber. Gerade jetzt nebenher läuft zum Beispiel "Are Jews Rich?" So, hoffentlich ist diese fruchtlose Diskussion damit beendet.

Wie immer, Danke für die Diskussion und schönen Tag noch

Der frühe Vogel fängt den Wurm, aber erst die zweite Maus bekommt den Käse. Und am Ende ist alles für die Katz.

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
27.08.2022 11:57 Uhr
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Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.357 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ 2Cents

Ich habe z.B. jetzt gerade vorher, quasi als Test, den von dir genannten Titel "Six million Jew Hoax" in Verbindung mit dem Namen Benjamin Freedman gegoogelt.

Du musst nichts googeln, weil ich dir den einwandfreien Beleg für die Scheiße, die dieser Typ verzapft hat, geliefert habe.

Deborah E. Lipstadt ist DIE Kapazität in der Forschung zur Holocaustleugnung. Wenn die in ihrer wissenschaftlichen Arbeit dieses wörtliche Zitat

Hierbei handele es sich um die sechs Millionen, «die angeblich zwischen 1939 und 1945
in Verbrennungsöfen und Gaskammern zu Tode gekommen seien».4

mit einer Fußnote versieht, die auf den Artikel "6 Million Jew Hoax" von Benjamin Freedman verweist, dann bedeutet das, dass dieses direkte Zitat genau so in diesem Artikel drin steht. Hätte sie dieses Zitat erfunden oder gefälscht, hätte ihr das inzwischen längst jemand nachgewiesen und ihre wissenschaftliche Karriere wäre vorbei.

Im gleichen Buch stellt Lipstadt übrigens auch David Irving als Holocaustleugner dar, der sie deswegen verklagt hat. Das Gericht hat seine Klage krachend abgewiesen und ihr in allen Punkten Recht gegeben. Wurde unter dem Titel "Verleugnung" auch verfilmt, um hier mal einen Bogen zum eigentlichen Themengebiet der Seite, auf der wir uns befinden, zu spannen.

Mit anderen Worten, du zweifelst in einer elend langen und dennoch nichtssagenden Textwand unter nebulösem Schwadronieren von "politischen Gegnern" ein direktes Zitat der wissenschaftlichen Koryphäe schlechthin auf diesem Gebiet an, um einen Holocaustleugner zu verteidigen. Ich hab keine Ahnung ob dich hier jemand in eine Schublade gesteckt hat, aber mit deiner Vorgehensweise hier tust du jedenfalls alles dafür, um Leute genau dazu zu bringen.

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