@Andra: Gelegentliche "Flucht aus der Realität" ist ja vollkommen in Ordnung. Ich denke wir Filmfreunde hier machen das regelmäßig. Es wird ja wohl kaum jemand geben, der sich nur mit Dokumentationen auseinander setzt.
Auch bin ich dabei, wenn ZSSnake sagt, dass dies mitunter gefährlich sein kann, wenn man den Blick für die Realität verliert. Ich möchte hier Dumbledore zitieren: "Es ist nicht gut, wenn man immer nur seinen Träumen nachhängt und dabei vergisst zu leben."
Ich tu mich nur schwer damit, dies in Avatar zu sehen.
... ... aber lass uns ganz offen sein, Du hast nie Wert gelegt auf meine Freundschaft!
@ZSSnake Hab ich so noch nicht betrachtet, kann man aber durchaus so sehen. Jedoch glaube ich nicht, dass das die Intension von Cameron war. Genauso könnte man diesen "Körperwechsel" aber auch als "Weg vom Lebensstil der Menschheit hin zum Leben im Einklang mit der Natur" sehen. Also das genaue Gegenteil davon.
Letztendlich kann man in fast jeden Film etwas hineininterpretieren. Meistens interpretiert man dann so, dass es zur eigenen Denkweise bzw. zur eigenen Argumentation passt .
Ob eine mögliche Aussage bzw. Interpretation eines Films dann wirklich gefährlich ist, ist eine andere Sache. Denn wie siehts dann mit Gewaltverherrlichung aus? Fast jeden Actionfilm kann man als gewaltverherrlichend bezeichnen. Gerade, wenn ich mir Filme wie z.B. Expendables, Kick Ass oder auch Fight Club anschaue ist das zum Teil schon sehr verherrlichend. Ist sowas nicht gefährlich?
Ich will damit sagen, dass egal was, man kann fast alles so interpretieren, dass es irgendwie als "gefährliches Gedankengut" durchgehen könnte. Somit muss man das Filmemachen einstellen und gut is. Anstatt dessen gehen wir alle in den Wald und verlinken uns mit den Bäumen...
@ZSSnake. Danke für die Erklärung, aber ich bleibe dabei, dass sich das (m.E.) etwas mit der Theorie derer beißt, die die moralische Ausbeute-Unterdrückungs-Botschaft in dem Film erkennen.
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@Bartacuda Mir gehts da ähnlich wie dir. Ich verstehe auch ZSSnakes Ansatz, tu mich persönlich bei diesem Beispiel aber auch schwer damit. Vllt auch deshalb, weil die Grundaussage des Films ja eher ist, dass man mit der Natur vorsichtig umgehen und sich vllt generell mehr mit ihr beschäftigen sollte. Für mich ist diese Aussage stärker als die mögliche Interpretation, dass man einfach in die virtuelle Welt flüchten sollte um ein besseres Leben zu führen. Sieht man ja auch daran, dass ich an Snakes Gedankengang vorher noch nie gedacht hab .
@Strubi. Und ich kann mich eher mit deiner "Naturtheorie" anfreunden. :-)
Und wenn, dann auch richtig. Nämlich das die Natur als so fantastisch und großartig dargestellt wird, dass sie schon fast sureal erscheint. (Hier schließt sich der Kreis zu ZSSnake) Und das es in de Natur mitunter ungeahnte Möglichkeiten gibt, die wir "einfachen" Menschen einfach nicht greifen können. Wie zum Beispiel das Bio-W-lan oder den Seelentransport. Und weil wir das alles einfach (noch) nicht begreifen, sollten wir besonders rücksichtsvoll sein.
(Ich glaube gerade gar nicht, dass ich über Avatar philosophiere *lach*)
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Avatar ist jetzt nicht gerade der FIlm des JAhrhunderts oder gar des Jahrzehnts .. alles was mir an Avatar gefiel waren Die Effekte und einfach die damals zum Durchbrcuch gelangte 3D - Technik .. ich hätte auch nichts dagegen wenn es garkeinen teil mehr geben würde .. das war auch der Grund für den großen Erfolg . Aber das es eine Forrtsetzung geben wird ist wohl klar .. bei Einnahmen von 2,7 Milliarden ist das ja wohl unvermeidlich .. die wohl im Moment größte Filmische Geldquelle bei 20th Century Fox .. sie wären echt verhältnismäßig doof wenn sie keinen zweiten Til veröffentlichen würden .
Ich kann verstehen, wenn man mit meiner Theorie so seine Probleme hat, aber nur noch mal als ein paar kleine Argumente für die Realitätsflucht:
Man muss sich erst einloggen, also in den Avatar einklinken...wie bei Spielem am PC. Man kann sich praktisch mit allem (Tiere, Pflanzen, sogar der spirituellen Geisterwelt) per "Bio-USB" verbinden, also alles ist in gewisser Weise...naja halt irgendwie wie Computerprogramme. (Quasi Reit- oder auch Flug-Simulatoren für Navii-Avatare, fast wie im Online-Rollenspiel, wo man sie sogar in einer Art Minispiel (Flugross-Bändigung) erst "freispielen" muss) Die Bäume und Pflanzen, die sonderbare Lightshows abfeiern (die offensichtlich keinem Zweck dienen...bringen sie doch weder Nahrung noch sonst etwas für die Bäume, sondern lediglich Energieverlust) Die Übermacht der, bis auf einige wenige, gesichtslosen Menschen, die in ihren Flugmaschinen bezwungen werden müssen, um am ende den heroischen Sieg zu feiern.
Also ich weiß nicht, für mich wirkt das schon alles sehr nach Computerspiel, bzw. der Verherrlichung einer solchen Flucht in die virtuelle (Navii) Welt.
Egal...ich werd mich wohl jetzt wieder aus der Diskussion zurückziehen. Ich denke, wer versteht, worauf ich hinaus will, wird auch meine Argumente nachvollziehen können.
Und bitte versteht es nicht falsch. Ich bleibe dabei: Avatar ist ein guter Film, kein Meisterwerk aber sicherlich nicht übel. Ich bewundere Cameron weiterhin dafür, dass er dieses Mammutwerk geschaffen und nicht vorn Baum gesetzt hat, sehe aber Probleme damit und werd den Film sicher auch kein Drittes Mal mehr anschauen, nachdem ich Kinofassung in 3D im Kino und Langfassung (die ganz lange) daheim auf BluRay gesehen habe. Von daher...Avatar 7/10...kein Meisterwerk, aber ein Wunderwerk der Effekte...ansonsten halt ein Blockbuster wie jeder andere.
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
@ZSSnake Deine Idee oder Denkanstoß trifft auf Matrix zu und nicht auf AVATAR. In AVATAR sind beide Welten real und du vergisst zu erwähnen, dass da noch eine Libesgeschiche ist. Wie soll Sully mit dem Rollstuhl bei den Navi überleben, er wechselt seinen Körper und nicht seine Realität. Ich sehe da keine Flucht in ein anderes oder virtuelles Leben. Warum bezeichnest du es als Flucht? Es ist eine Entscheidung sein Leben in einem neuen Körper zu leben und keine Flucht ins Virtuelle.
Wenn du glaubst, dass AVATAR ein Gefühl rüber bringt wie "diese Animierten Welten sind besser als das Grau-in-Grau bei den Menschen" dann tun mir die Menschen Leid, die nicht sehen können wie wünderschön unser Planet Erde ist.
Ich persönlich finde Pandora nicht besser als die Erde. Es ist einfach eine andere interessante Welt. Und so perfekt wie du es beschreibst ist die Welt auf Pandora auch nicht. Ich würde es eher als sehr wunderschön und sehr gefährlich beschreiben.
Zum Thema: "Internet- und Mediensucht gefährdeten Gesellschaft" Das Problem ist doch, dass unsere Gesellschaft in die Mittelmässigkeit verfällt wo Werte und Traditionen keine Bedeutung mehr haben. Eltern haben einfach keine Lust oder wissen auch oft nicht mehr wie sie ihre Kinder richtig erziehen sollen und wie man bestimmte Werte vermittelt. Und der Staat versucht auch noch alles angeblich gefährliche zu verbieten damit die Eltern noch weniger auf die Kinder zu achten brauchen und schön von Morgens bis Abends schaffen um die Steuerkassen zu füllen. Wenn es dann Probleme gibt, sucht man überall den Schuldigen aber nie bei sich zu Hause. Natürlich verucht man dann in eine Virtuelle Realität zu fluchten weil man es nicht gelernt hat sein Leben selbt zu gestallten, glücklich und zufrieden zu sein. Ich unsere Gesellschaft wird eines am meisten vermittelt: "immer besser zu sein als der Andere, immer mehr haben zu wollen als man hat und immer unzufrieden zu sein.
Das ist der Grund warum ich mich jetzt aus der Diskussion zurückgezogen habe. Du hast deine Ansicht, ich meine. Ich denke sehr wohl, dass vieles davon auf Avatar zutrifft. Und ich habe von Anfang an betont, dass meine Theorie nicht NUR Filmimmanent, sondern auch unter zuhilfenahme Filmexternen Wissens greift. Wenn man rein filmimmanent Argumentiert hast du sicherlich recht, dass Sully mit seinen kaputten Beinen nichts bei den Navii taugt, aber darum gehts mir nicht, sondern darum, dass er sein Schicksal nicht annimmt, sondern sich in diese (oh ja, gefährliche) Welt flüchtet, indem er der Held wird, der auf dem gefährlichen Planeten (voller Mobs..Gegner halt) lebt und da stetig Herausforderungen bestreiten kann. Das IST Realitätsflucht.
Aber egal, ich schreib schon wieder viel zu viel, was ich eigentlich gar nicht mehr wollte. Belassen wir es dabei, dass jeder seine Meinung zu dem Film hat, die er dargelegt hat. Ich akzeptiere deine, akzeptier bitte auch meine. Ich hab mehr als einmal mit anderen (Avatar-Mögern und auch -Hassern) über den Film diskutiert und bin dieser ewigen Diskutiererei überdrüssig geworden. Also nicht persönlich oder als Triumph werten, wenn ich nichts weiter zu dem Thema beitrage :-)
LG Snake
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@ZSSnake Ich verstehe deine Argumentation absolut. Kann man schon so sehen. Ich glaube nur nicht, dass das wirklich die Intension von Cameron war. Wäre ja schon ziemlich widersprüchlich auf der einen Seite das im Einklang mit der Natur leben zu "predigen" und auf der anderen Seite zu sagen, dass es besser ist in eine virtuelle Welt zu fliehen, wenn das reale Leben nicht so toll ist, anstatt was zu unternehmen um eben dieses besser zu gestalten.
Man kann es eben so und so sehen. Auch wenn du dich aus der Diskussion zurückziehen willst: Eins stört mich noch: Du schreibst das IST Realtitätsflucht. Aber es ist eben nur Realitätsflucht, wenn man so argumentiert wie du. Man könnte genauso so argumentieren, dass Sully eben sein leben verbessern will und sich noch nicht mit seinen Leben abgefunden hat. Nach dem Motto: Nie aufgeben, egal wie schwer das Leben es einem macht. Also man kann es auch wieder als positive Botschaft auslegen.
Aber ist ja auch egal. Jeder kann das für sich sehen wie man will. man sieht ja, dass es mehrere Interpretationsmöglichkeiten gibt. Und wenn wir wissen wollen, wie es wirklich gemeint war (wenn denn überhaupt ein tieferer Sinn dahinter gesteckt hat), dann müssten wir Cameron selbst fragen .
@ZSSnake Hey ist alles cool .... Ich danke dir für deine Meinung aber wenn du nichts mehr dazu schreiben willst dann ist doch in Ordnung. Natürlich akzeptiere und verstehe ich deine Meinung. Ich mag es einfach hier mit euch zu diskutieren.
Ich Liebe solche Diskussionen auch echt. Aber als vor 2 Jahren Avatar in den Kinos lief, da haben wir das alles so oft durchgekaut :-)
Naja, diskutieren wir was anderes.hmmm...such dir was aus, präsentier ne verrückte Idee in irgendeinem Thread, ich bin dabei
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@ZSSnake Habe gerade in meinem Profil nachgeschaut. Ich bin erst seit dem 04.06.2011 Mitglied beim MJ. Daher hatte ich noch keine Gelegenheit mit euch über AVATAR zu diskutieren. Wenn ihr das alles aber schon so oft durchgekaut habt dann kann ich gut verstehen wenn man keine Lust mehr hat immer über das gleiche zu reden.
Naja also wenn mir ne verrückte Idee einfällt dann werde ich mal einen Thread aufmachen
Warte mal ab, wenn der Sully mal wieder da ist und wir wieder mal über Rocky und Stallone ins Schwärmen geraten. in den Comments zu meiner Rocky-Kritik gibts da glaub ich einiges zu lesen, oder auch bei meinen Indy-Kritiken. Da waren wir oft voll in Fahrt...falls dich sowas interessiert .
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@ZSSnake Naja bis Sully wieder da ist, vergehen ja noch ein paar Jahre und warten wir mal ab ob die "Annunaki" am 24.12.2012 auf ihrem Heimatplaneten "Nibiru" bei uns vorbeikommen ..
"Avatar 2" verschoben? Unsere Meinung dazu
Moviejones | 16.01.2012